Esel- und Fohlen-Rettungsaktionen; WWF-Fleischstudie zum Welternährungstag: "Fleisch frisst Land"
Heute: 8 Esel vor Versteigerung gerettet, weitere Plätze dringend gesucht!
Kürzlich ereilte uns wieder ein dringender Notruf: Ein Hof in Niederösterreich, mit dem ANIMAL SPIRIT in den letzten Jahren gut zusammengearbeitet hat, ist von der Gebietskrankenkasse in Konkurs geschickt worden. Allen seinerzeit geretteten Tieren, darunter 8 Esel, gut 20 Pferden, einem Hochlandrind, Ziegen und Hängebauchschweinen droht somit die Versteigerung, also letztlich der Schlachthof.
Sämtliche 8 Esel haben wir heute in einer Spontan-Aktion abgeholt und 6 davon auf den Gnadenhof Esternberg gebracht; zwei - Lilly und Mimmy (Bild) - konnten wir bereits auf einen guten Platz in NÖ vermitteln.
Die anderen Graulis würden sich über einen warmen Platz vor dem Winter noch freuen. Einstweilen sind sie aber bei uns sicher aufgehoben.
6 Esel und etliche Pferde suchen noch Platz
Die anderen 6 Esel (3 davon siehe Bild rechts), die wir heute abgeholt und somit vorerst vor dem Konkursrichter gerettet haben, suchen noch einen guten Platz. InteressentInnen, die welche gegen Schutzvertrag aufnehmen können, bitte bei uns melden.
Schwieriger wird wohl die Vermittlung der mindestens noch 20 Pferde und etlicher Hängebauch-Schweine sein, um die wir uns ebenfalls bemühen, die aber wohl bald Teil der "Konkursmasse" werden. Wer hier ebenfalls einen guten Platz bieten könnte, bitte baldmöglichst bei office@animal-spirit.at melden!
3 der 6 Grautiere, die noch guten Platz suchen
Auch "Alois" & Co. suchen noch
Wie berichtet suchen noch mindestens 2 Haflinger-Fohlen, darunter unser "Alois" (Bild) einen guten Endplatz. Es gab zwar schon ein paar InteressentInnen dafür, aber noch keine definitive Entscheidung. Bitte bei office@animal-spirit.at oder +43-2774-29330 melden.
Zudem findet ja am 25. Oktober die letzte große Fohlenversteigerung von heuer in Maishofen (Sbg.) statt, bei der wieder ca. 300 Jungtiere und "Schlacht"-Fohlen feilgeboten werden. ANIMAL SPIRIT wird wieder mit Infostand und Video über das traurige Schicksal der Pferdekinder von der Alm bis zum italienischen Schlachthof vertreten sein. Außerdem werden wir natürlich wieder so viele Fohlen wie möglich den Seelenverkäufern wegsteigern.
Hafi-Hengstfohlen "Alois" auf unserer Hausweide
SPENDEN zur Unterstützung unserer alljährlichen kostspieligen Freikauf-Aktionen sind jederzeit willkommen!
Neue WWF-Kampagne: "Fleisch frißt Land"
Wohl auch um auf den jüngst von der ARD aufgedeckten Skandal ("Der Pakt mit dem Panda - was uns der WWF verschweigt") im positiven Sinn zu reagieren, hat der WWF-Deutschland jetzt erstmals eine groß angelegte Studie zu den Folgen unseres exzessiven Fleischkonsums veröffentlicht:
Eine Fläche von der Größe Österreichs wird benötigt, um den Hunger auf Fleisch der Deutschen zu befriedigen. Einer aktuellen WWF-Studie zufolge braucht Deutschland 8,42 Millionen Hektar, nur um den Fleischkonsum seiner Bewohner zu sichern.
„Der weltweit steigende Hunger nach Fleisch hat einen bitteren Beigeschmack. Er heizt das Klima an und trägt zum Artensterben bei“, warnt Tanja Dräger de Teran, Referentin Ernährung beim WWF Deutschland anläßlich der Veröffentlichung der Studie „Fleisch frißt Land“ in Berlin.
Obwohl Fleisch nicht einmal zu einem Fünftel der Welternährung beitrage, sei die Viehwirtschaft bereits heute der mit Abstand größte, globale Landnutzer. Außerdem verursache sie bis zu 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Im Durchschnitt ißt jeder Bundesbürger rund 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr – und damit fast doppelt so viel wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen.
"Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet" (Jean Ziegler)
Derzeit wird ungefähr ein Drittel der gesamten Landoberfläche als Weideland oder Ackerfläche zur Futtermittelproduktion genutzt. Tendenz steigend, denn es werden immer mehr Tiere gehalten. Ein entscheidender Bestandteil des Futtermittels stellt inzwischen Soja dar. „Mehr als drei Viertel der deutschen Soja-Einfuhren stammt aus Südamerika. Dort bedroht der Anbau inzwischen einmalige Ökoregionen, wie etwa die brasilianische Savanne, den Cerrado mit seinem enormen Artenreichtum“, sagt Dräger de Teran. Von den über sechs Millionen Tonnen Soja, die Deutschland jährlich importiert, würden 79 Prozent als Futtermittel eingesetzt.
Noch deutlicher wird der enorme „Flächen-Fußabdruck“ von Fleisch, wenn man ihn mit dem Abdruck anderer Lebensmittel vergleicht. Während der jährliche Fleischkonsum eines Durchschnittsdeutschen gut 1000 Quadratmeter beansprucht, benötigt der Kartoffelverbrauch nur 15 Quadratmeter pro Kopf und Jahr. Auch bei typischen Gerichten ragt die Bedeutung des Fleisches heraus ...
Um im Internet eine möglichst breite Diskussion über die Folgen des Fleischkonsums anzustoßen, startet der WWF eine Online-Aktion mit dem Titel „Die Fleischfrage“. Internetnutzer werden aufgefordert über Facebook und twitter Freunden und Bekannten Fragen zum Thema Fleischkonsum zu stellen, so die Debatte anzuregen und mit Experten im Chat zu diskutieren. Mehr Infos dazu unter http://fleischfrage.wwf.de/
Dazu passend auch folgendes Video mit dem bekannten Schweizer Globalisierungs- und Kapitalismus-Kritiker Jean Ziegler:
http://www.youtube.com/watch?v=vSZCz4ewX08
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