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Gnadenhof Hendlberg: Gemeinde erteilt Abbruchbescheide!

25.10.2012

- bitte PETITION unterschreiben!
Jetzt brennt es wirklich: Gemeinde macht ernst und will Gnadenhof zerstören! Als gäbe es nicht schon mehr als genug Sorgen und Probleme im Tierschutz, tägliche Notfälle, die aktuelle Fohlenrettungs- und vermittlungsaktion (letzte Versteigerung am 30.10.), die morgige Demo in Wien gegen den EURO/ESM-Wahnsinn und für mehr Tierschutz in Österreich, etc; jetzt flattern auch noch die Abbruch-bescheide für 4 Tierbehausungen auf unserem Gnadenhof Hendl-berg, bis längstens 20. November (!) herein (siehe heutige APA-OTS-Presseaussendung): Die Baumaschinen sind dank der Blockade des Tierschutzvereins ANIMAL SPIRIT, die seit 15. Oktober ununterbrochen aufrecht erhalten wird, zwar noch nicht aufgefahren, dafür trudelten gestern gleich 4 Abbruchbescheide der Gemeinde Laaben am Gnadenhof Hendlberg ein. Somit sollen bis spätestens 20. November, also kurz vor dem Winter, 8 seinerzeit aus schlechter Haltung oder vor dem Schlachter gerettete Hängebauchschweine, 21 Schafe und 20 Meerschweinchen heimatlos werden. Der Grund dafür ist einerseits, wie berichtet (siehe www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121008_OTS0099), eine geplante private Straße quer durch den Gnadenhof zu einer seit 50 Jahren unbewohnten Hausruine, die eine alten Frau geschenkt bekommen hat und welche dort zwar niemals gewohnt hat, ihre Liegenschaft dadurch aber aufwerten will. Und andererseits der unglaubliche Umstand, daß der Gnadenhof Hendlberg nicht als "Landwirtschaft" ausgewiesen ist, da hier nichts "produziert" wird - sprich keine Tiere zwecks Fleischerzeugung umgebracht werden, obwohl sonst sämtliche Bewirtschaftungs-Kriterien erfüllt wären. Dieses Straßenprojekt wird nicht nur mit Steuergeldern gefördert, sondern soll nun offenbar auch noch mittels Staatsgewalt exekutiert werden. Dabei würden nicht nur die genannten vier Tierbehausungen geschliffen werden, sondern auch zwei Tier-Weiden samt Zäunen zerstört, die Grundgrenze 3x durchschnitten, die Hofeinfahrt "veröffentlicht" und überdies die ohnehin bereits prekäre Hangrutschungsgefahr unterhalb der Gnadenhof-Häuser weiter massiv erhöht werden!...
Mehr dazu HIER

PETITION: Bitte schreiben Sie an die Gemeinde Laaben! Da es nun wirklich ernst zu werden scheint, wir aber leider nicht wissen, wann die Gemeinde bzw. die Baufirma vor hat, mit den Baggern bzw. Räumgeräten anrücken wird (es will ja niemand mit uns reden!) und zudem auch noch die Einspruchfristen gegen die Abbruchbescheide laufen, sammeln wir vorläufig Kontakte zu Personen, die bereit wären, wieder spontan an einer Blockadeaktion zur Verteidigung des Gnadenhofes Hendlberg mitzumachen (Bitte um email und Tel. Nummer an
office@animal-spirit.at ).


Hände reichen und ausweichen statt prozessieren ...

Außerdem starten wir heute eine Online-Petition an den Bürgermeister, die wir bald übergeben wollen, um vielleicht doch noch in Verhandlungen über eine vernünftigere, ungefährlichere und für den Steuerzahler sogar kostengünstigere Straßenvariante treten zu können. Entsprechende Pläne eines Architekten liegen vor, sie müßten nur ernst genommen werden. Bitte unterschreiben Sie jetzt gleich HIER! Danke.

Beispiel für individuelles Antwortschreiben an Bürgermeister Lintner: Da ja diese Woche auch an alle email-Protestschreiber ein Antwort-brief von Bürgermeister Helmut Lintner ergangen ist, wo er seine Sicht der Dinge darlegt und zum Schluß anmerkt, "daß durch den Bau des Notweges keine Tiere vom Gnadenhof gefährdet sind" (was natürlich nicht stimmt, denn nicht nur Tier-Unterkünfte würden geschliffen, sondern auch unsere Menschen-häuser wären massiv bedroht), hier als Beispiel ein Antwortschreiben von einer unserer Unterstützerinnen an Bgm. Lintner (gemeinde@brand-laaben.at oder Gemeinde Laaben, A-3053 Laaben 100):


Heute: auch diese Weide wäre durch Straße kaputt

"Werter Herr Bürgermeister Lintner, recht vielen Dank, daß Sie sich – spät aber doch – noch entschlossen haben, auf unser Protestschreiben zu antworten. Wir möchten sie darauf hinweisen, daß wir uns natürlich vorort am Gnadenhof Hendlberg über die genauen Gegebenheiten informiert haben. Das Straßenprojekt – in seiner derzeitigen Planung - bleibt trotz Ihrer Erklärungsversuche für uns schlichtweg ein Irrsinn.
Soweit wir es verstanden haben, will Herr Dr. Plank das Notwegerecht samt Straßenbau nicht generell boykottieren, sondern wehrt sich nur gegen die derzeitig geplante Ausführung. Und diesbezüglich können wir Herrn Dr. Plank nur zustimmen. Auch Ihre Behauptung, daß die Tiere durch das Straßenbauprojekt nicht gefährdet wären, stimmt - wie wir uns vorort überzeugen konnten - so nicht.
Ob Herr Dr. Plank zum Schutz seiner Tiere Behausungen ohne Baubewilligung errichtet hat, können wir nicht beurteilen, da Sie aber eingeräumt haben, daß die Gemeinde 11 Jahre lang Bauakte verschlampt hat, wird Herrn Dr. Plank vermutlich nichts anderes übrig geblieben sein, als dennoch Behausungen zu errichten, um die Tiere des Gnadenhofs artgerecht zu halten.
Herr Dr. Plank möchte meines Wissens einfach eine sachliche und fundierte Gesprächsbasis finden, um diese Straße tier- , umwelt- und geländesicher zu gebaut zu wissen. Wir denken, es sollte doch im Interesse aller Beteiligten sein, daß durch den Straßenbau weder Mensch noch Tier noch Umwelt zu Schaden kommen.
Wer allerdings wissentlich und damit vorsätzlich oder zumindest grob fahrlässig diesen Schaden in Kauf nimmt, kann - Notwegerecht hin oder her - nicht im Recht sein. Weder rechtsstaatlich noch moralisch.
Mit besten Grüßen, R.S."

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