Pro jure animalis über Rassismus und Fleisch: Die Gazetten überschlagen sich zur Zeit mit Analysen, wer, wann und wo mit rassistischen Äußerungen auffällig geworden ist. Die Schreiber ver-körpern die herrschende Empörungs- und Heuchelkultur in unserem Land und diskutieren, ob ein asiatisch aussehender Wirtschaftsminister von den Deutschen akzeptiert wird oder ob man Kinder zumuten kann, sich in Kinderbüchern mit dem Wort "Neger" auseinanderzusetzen; das "Zigeuner-schnitzel" muß von der Speisekarte verschwinden, das "Jägerschnitzel" darf hingegen bleiben. Wir stehen hier vor engstirnigsten Interpretationen aus dem Tunnelblick anthropo-zentrischer Weltsicht. Eine Weltsicht, die hingegen alle Lebewesen mit Wertschätzung betrachten und achten würde, müßte sich vor allem über den permanenten Rassismus erregen, der unseren Mitlebewesen widerfährt. "Dumme Gans", "blöde Kuh", "alte Sau", "fette Unke" usw. sind die realen Diskriminierungen und Herabwürdigungen anderer Lebensformen, auch wenn diese Beschimpfungen von den zitierten Tieren nicht wahrgenommen werden können. Aber es geht um die Denkrichtung, eine Richtung, die von den zuvor erwähnten heuchelnden Vulgärdemokraten in ihrer begrenzten Weltsicht nicht einmal gedacht werden kann, eine Denkrichtung, die in einem tödlichen Rassismus ihren finalen Höhepunkt auf den Schlachthöfen findet. Seien wir uns bewußt, daß die größte Diskriminierung, die unbeachtet und permanent weltweit in einer nicht zu erfassenden Vielzahl stattfindet, die institutionalisierte Ausbeutung und Ermordung tierischer Wesen durch die Menschheit ist, das geduldete, das verdrängte, das gesellschaftlich akzeptierte Verbrechen, das schwärzeste rassistische Verbrechen der Menschheit. Mehr dazu HIER
14.02.2013