Der Hl. Hubertus muß jedes Jahr für die Mordlust der jagenden Zunft herhalten. Aber seit bald 40 Jahren zeigt Genf, daß es auch anders geht: Dort ist seit damals ein Jagdverbot in Kraft, und Genf sei gut gefahren damit, findet der kantonale Genfer Fauna-Inspektor Gottlieb Dandliker. “Die Biodiversität ist heute massiv größer als zu Zeiten, als noch gejagt wurde. Wir haben rund 60 Hirsche, Hunderte von Rehen und Wildschweinen, Tausende Enten. Auch seltene Vögel wie das Rebhuhn und der Fasan sind zurück.“ In Genf habe das Verbot in der Bevölkerung einen starken Rückhalt. Umfragen zufolge seien zwischen 80 und 90 Prozent der Genfer und Genferinnen gegen die Jagd. Sehen Sie dazu die zwei sehr sehenswerten Filme (Vorträge):
Prof. Dr. Josef H. Reichholf zum Thema „Jägerlatein und Wildbiologie“, Vortragsabend vom 15.10.2013 an der Uni Basel: "Ein Jagdverbot in Basel: Warum es funktionieren kann. Die Theorie verständlich erklärt."
Und Gottlieb Dandliker, Faunainspektor im Kanton Genf (Jagdverbot seit 1974), ebenfalls an der Uni Basel: "Ein Jagdverbot in Basel: wissenschaftlich und praktisch bewiesen"
Letzte Woche wurde dieses umstrittene Thema auch in den nö. Bezirksblättern diskuttiert, wo u.a. auch ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. Franz-J. Plank zitiert wurde: Psychotests für Jäger. "Seit der Durchsetzung des Wegerechts durch Bruno Kreisky in den 1970er-Jahren darf jeder Mensch im Wald spazieren gehen, weil er als Erholungsgebiet gilt", so Plank, der "im Märchen von der Hege und Pflege und den guten Jägern" eine Reihe von Lügen sieht. "Die Bestände wild lebender Tiere regeln sich in Gebieten ohne menschliche Störung durch Straßen und Siedlungsgebiete selbstständig. Doch man läßt Wölfen, Luchsen und Bären ja keine Chance. Wenn es wieder einmal einer in unsere Gegend schafft, wird er sofort von irgendeinem schießwütigen Jäger illegal abgeknallt....". Mehr dazu HIER.