Hilfe für Straßenhunde in Chiang Mai / Nordthailand
Die unermüdliche, in Thailand lebende Deutsche Karin Hawelka, die mittlerweile bereits über 200 Hunde im von ihr vor 8 Jahren gegründeten Verein "Care for Dogs" (CfD) und Tierheim in Chiang Mai betreut, wird derzeit vom ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. Franz-J. Plank bereits zum vierten Mal besucht. Auch die junge, engagierte und von uns vermittelte Tierärztin – Mag. Pamela Bayer – arbeitet seit über 2 Jahren zur Zufriedenheit aller noch immer in dem fernen Land, um Karin zu unterstützen und kastriert täglich im von ANIMAL SPIRIT mitfinanzierten Behandlungsraum Hunde und Katzen, versorgt Notfälle, untersucht, impft, etc. Die jüngste Anschaffung war ein hydraulischer OP-Tisch. Was in der kleinen Klinik noch fehlt wäre noch ein Inhalations-Narkosegerät, ein Röntgengerät oder ein Ultraschallgerät. Sollte sich ein „Groß-Sponsor“ finden, denkt Karin auch daran, das Nachbargrundstück von ca. 2000 m2 zu kaufen, um sich mit den knapp werdenden Räumen bzw. Auslaufgehegen mehr ausdehnen zu können. Wenn Sie dieses großartige Projekt unterstützen wollen, können Sie das gerne HIER tun. Vielen Dank! Mehr dazu im Bericht unten.
Aus dem heutigen Tagebuch von Dr. Plank über den Einsatz mit CfD:
"Nach einer Kurzführung und einigen notwendigen Behandlungen im Hunde-shelter brechen wir zur heutigen Tagestour auf: Der Vormittag führt uns in eines der vielen, beschaulichen Klöster/Tempel - „Wat Umong“ -, mit denen "Care for Dogs" (CfD) seit Jahren gut zusammenarbeitet und wo viele (ehemalige Streuner-) Hunde eine sichere Bleibe gefunden haben. Karin macht sich mit den Mönchen Termine für die nächsten Kastrationen aus, da ja immer wieder neue Tiere dazu kommen, bei denen das noch nicht passiert ist und daher auch wieder einige schwanger sind. Eine Hündin („Sam Si“) wird uns gezeigt, sehr zutraulich und liebevoll, die aber offensichtlich an dem gefürchteten - aber meist gut behandelbaren - Geschlechtstumor (TVT) erkrankt ist. Mit etwas „Überredungskunst“ des Vertrauensmönchs können wir sie im Auto mitnehmen und zurück zum Hundeheim bringen. Hier bekommt sie in den nächsten Wochen eine liebevolle und fachgerechte Behandlung.
Trotz vollem Hundeheim - jeder Notfall wird aufgenommen und versorgt
Dieses Häufchen Elend nehmen wir auch mit
Gleich danach gehts zu einem kürzlich hereingekommenen Notfall, gemeldet allerdings vom Nachbarn des Hunde-„Besitzers“: Was wir vorfinden ist ein Häufchen Elend von einem Hund, angeblich vor 1-2 Monaten (!) bereits von einem Auto angefahren und seither liegt er da mit gebrochenen Hinterbeinen und sogar Kreuzbein (wie das spätere Röntgen ergibt). Obwohl das arme Tier – mit Namen „Panda“ - seither nicht mehr gehen konnte, beim einen Beim bereits das rohe Fleisch zu sehen und er zudem extrem abgemagert war, kam der „Besitzer“ selbst offenbar nicht auf die Idee, einen der in Chiang Mai zahlreich vertretenen Tierärzte aufzusuchen – angeblich aus Geldmangel (derselbe Mann hatte allerdings eine Werkstatt und ein überdurchschnittlich „dickes“ Auto…). Ein zweiter – maximal einjähriger, ebenfalls sehr gutmütiger Hund („Jumbo“) - war gleich daneben in einem kaum 1 m2 „großen“ Käfig eingesperrt, sein ganzes kurzes Leben lang, angeblich als „Wachhund“ (er hatte uns zuvor allerdings freudigst begrüßt, froh irgendeine Art von Zuwendung zu bekommen). Wir nehmen auch diesen mit, mit der Begründung, ihn zu kastrieren. Leider ist diese Art von Käfig-Einzelhaltung bei Hunden in Thailand sehr verbreitet, meist muß als Ausrede herhalten, daß sich sonst die Hunde gegenseitig umbringen würden. Natürlich beweist u.a. das vorbildliche Tierheim von CfD das genaue Gegenteil, nämlich daß man sogar große Gruppen problemlos frei zusammen halten kann. Deshalb hat CfD hier auch eine Kampagne gegen diese grausame Art der Hundehaltung gestartet – mit immerhin bereits einigen Erfolgen.
Hunde-Käfighaltung in Thailand leider sehr verbreitet...
Lebenslang im Käfig: häufiges Schicksal in Thailand
Wir fahren also gleich mit dem Notfall „Panda“ zum Röntgen, bei dem sich aber wie berichtet herausstellt, daß wegen der vielfachen Brüche und des sehr schlechten Allgemeinzustandes ein weiteres Verlängern seines langen Leidensweges ethisch nicht vertretbar wäre und wir ihn daher – schweren Herzens – euthanasieren und so von seinen Leiden erlösen werden. Eine letzte liebevolle Nacht wird ihm allerdings heute im privaten Wohnhaus von Karin (sie war von diesem Fall, auch noch nach 8 Jahren Rettungs-Arbeit in Thailand, zu Tränen gerührt) – mit köstlichem „letztem Abendmahl" – vergönnt… Leider ist auch dieses Thema – Euthanasie – im buddhistisch geprägten Thailand ein absolutes Tabuthema, und die Leute, auch aufgeklärte Mönche, sehen dem Tier lieber beim langsamen, qualvollen Sterben zu, als es – mithilfe der modernen Medizin und in unheilbaren Fällen – davon zu erlösen."