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Die Antibiotikalüge: Wieviel (illegale) Antibiotika wirklich in der Massentierhaltung eingesetzt werden

11.03.2014

Daß die moderne Massentierhaltung ohne den massiven Einsatz von - teilweise auch illegalen - Antibiotika gar nicht mehr möglich wäre, ist schon lange kein Geheimnis mehr (siehe auch unser Artikel vom letzten August). Aber wieviel tatsächlich in den Trögen der ausgebeuteten "Nutztiere" - Rinder, Schweine, Geflügel bis hin zu den Fischen - bzw. in den Spritzen der Tierärzte und "Tierhalter" landet, wird immer wieder gerne von Pharma- und Agrarindustrie verschleiert. Die Folgen: Immer mehr antibiotikaresistente Bakterienstämme (z.B. MRSA), gegen die auch beim Menschen kein Mittel mehr hilft, befinden sich in unseren Nahrungsmitteln und verbreiten sich rasant. Allein in Deutschland sollen jährlich 15.000 Menschen daran sterben! Dr. vet. Hermman Focke, streitbarer pensionierter Leiter des größten Veterinäramtes in Deutschland, hat diese "Antibiotika-Lüge" jetzt wieder in einem aktualisierten Manuskript zu Papier gebracht - siehe PDF unten. Ein kleiner Auszug: "Jahrelang haben deutsche Tierarzneimittelhersteller mit falschen Daten über die jährlichen Antibiotikaabgabemengen die Öffentlichkeit getäuscht. Die Anwendungsmengen von Antibiotika in der Tiermedizin wurden vom Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) - dem Interessenverband deutscher Pharmahersteller für Tierarzneimittel – für das Jahr 2003 mit 724 Tonnen und für 2005 mit 784,4 Tonnen angegeben. Tatsächlich sind es aber bereits mehr als 1.700 Tonnen pro Jahr...."

Sein Fazit als Tierarzt und ehemaliger Veterinäramtsleiter: "Auf Grund der vorherrschenden agrarindustriellen weit überzogenen Züchtungs- und Haltungsbedingungen wird in der Nutztierhaltung ein wesentlicher Anteil der Resistenzen pathogener Keime quasi herangezüchtet. Nicht nur die Tiere sind krank, das ganze System ist krank!"

Download:
>> PDF-Datei "Antibiotikalüge"

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