Vor den nahenden Oster-Feiertagen wollen wir wieder einmal auf die Situation der eigentlichen Eier-"Produzenten" - der Hühner - aufmerksam machen: Eier sind "in aller Munde", man ißt sie als Frühstücksei oder versteckt in Kuchen, Teigwaren, Saucen u.v.m. Dabei ist vielen Menschen nicht bewußt, was eigentlich hinter dem Hühnerprodukt steckt. Wir bezahlen nur wenige Cent für ein Hühnerei – die Hühner aber kostet dies die Freiheit, die Gesundheit und schließlich ihr Leben. Zudem ist kaum jemandem bewußt, daß nach Ostern die nicht mehr benötigten Hennen – wohl an die 1 Mio allein in Österreich –getötet werden... Jährlich kommen hierzulande etwa 110 Millionen Hühnerküken (Lege- und Mastrassen) zur Welt, die niemals eine Glucke, eine Wiese oder das Sonnenlicht kennenlernen. Sie schlüpfen in riesigen vollautomatisierten Brütereibetrieben. Für den Eiermarkt haben internationale Biotech-Konzerne spezielle Hybridsorten mit höchster Legeleistung "designt". Die Hühner der Legerassen (egal ob für Bio-, Freiland- oder Intensivhaltung), werden gleich nach dem Schlüpfen „gesext“. Die Trennung nach Geschlecht wird durchgeführt, weil die auf höchste Eierproduktion gezüchteten Legehühner für die Fleischmast nicht wirtschaftlich sind. „Wertlose“ männliche Küken landen daher via Fließband direkt in Containern, wo sie mit CO2 vergast werden. Um diese Kosten zu sparen, läßt man sie aber oft einfach qualvoll ersticken. Nur die zu oberst liegenden Hühnerbabys piepsen noch längere Zeit kläglich nach der nicht vorhandenen Glucke (siehe Foto). Die weiblichen Küken werden am Fließband geimpft, verpackt und verschickt, ihr Leidensweg beginnt erst. Bis zum zehnten Lebenstag wird den meisten von ihnen der Schnabel - durch den empfindliche Nerven laufen – ganz legal mit einem heißen Messer gestutzt, um das spätere gegenseitige – oft tödliche – Anpicken zu verhindern („Kannibalismus“). Die kleinen Küken, die den Transport, zusammengequetscht in Kisten und Kartons (oft sogar per Luftfracht rund um den halben Erdball) überleben, landen in den Käfigen der Aufzuchtbetriebe. Pro Quadratmeter sind hier - je nach Alter - 30 bis 60 Tiere erlaubt. Sobald sie mit etwa fünf Monaten die Legereife erreicht haben, ziehen sie in sogenannte „ausgestaltete“ Käfige um. Nach 12 bis 14 Monaten Eierlegen - danach fällt die „Legeleistung“ auf für die Betriebe „unwirtschaftliche“ 70 Prozent - werden sie ausgestallt, um - nach einem Horrortransport mit bis zu 6000 Hühnern pro LKW - als Suppenhühner, Chickenburger oder Katzenfutter zu enden. Mehr dazu auch auf www.swissveg.ch/eier
11.04.2014