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AS-Newsletter vom 22.08.2024

Fohlenmärkte starten in Bälde

22.08.2024

Fohlenmärkte beginnen wieder in Kürze - ANIMAL SPIRIT hat in 21 Jahren ca. 1.200 Fohlen freigekauft und vermittelt!

Jedes Jahr im Spätsommer und Herbst werden auf Pferdemärkten in Österreich wenige Monate alte Noriker- und Haflingerfohlen zum Kilopreis an Mastbetriebe verschachert. Nur weil sie nicht den Schönheitsidealen der Züchter entsprechen. ANIMAL SPIRIT fährt seit 2003 zu diesen Auktionen, um mit Unterstützung treuer SpenderInnen möglichst viele Fohlen freizukaufen und so vor dem Tod im Schlachthof zu retten - siehe dazu auch unsere heutige OTS-Presseaussendung.

Wir haben jedes Jahr Spenden gesammelt, um sie zu ersteigern, haben Lebensplätze gesucht, Transporte organisiert und kontrollieren laufend, daß es Pferden und Menschen miteinander gut geht. Lesen Sie bitte in unserem aktuellen Folder, der diese Woche zur Post gegangen ist, wie glücklich auch die Menschen sind, die ein Fohlen aufnehmen.

Eine dieser Geschichten, die nicht im Mailing steht, ist die folgende von Sarah R. aus Süd-Deutschland, die bereits zwei Fohlen ein Zuhause geschenkt hat:

"Was für eine aufregende Zeit, man zählt die Tage und man kann es kaum noch erwarten. Am 29.9.22 war dann die Auktion, ich sag's euch, meine Nerven - wie oft übernimmt man schon ein Fohlen, ohne es vorher kennengelernt zu haben? Dann war es soweit, und der Transporter stand da, mit 4 weiteren Fohlen. Ich sagte zu der Tanja von Animal Spirit ein paar Tage zuvor, bitte keinen Fuchs! Einen Tag drauf habe ich dann aber doch nochmal geschrieben und gesagt, ach eigentlich ist es egal, die Farbe spielt für mich keine Rolle. Und dann stand mein kleines dunkles Füchslein da - ich war sofort hin und weg, und konnte ihn endlich in meine Obhut nehmen. Wenn man mal überlegt, welch ein Schicksal der kleine durchlaufen hätte müssen, gäbe es AS nicht, da läuft es mir echt kalt den Rücken runter. Ich würde jederzeit wieder ein Fohlen von AS adoptieren, diese Erfahrung war einfach einzigartig und wundervoll.
Ein Tier zu retten, verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier! Aus diesem Grund haben wir am 27.9.23 direkt nochmal JA gesagt. Und ein weiteres Milchmäulchen durfte bei uns einziehen. Den beiden und auch uns geht es sehr gut, sie wachsen und gedeihen. Und wir wachsen mit ihnen"

Es wäre schön, wenn auch Sie heuer dazu beitragen könnten, daß wieder möglichst viele Fohlen überleben. Bitte unterstützen Sie uns dabei, denn die Märkte beginnen in Kürze. Bitte denken Sie daran, gemeinsam können wir wenige Monate alte kerngesunde Tierkinder retten – herzlichen Dank!

Und wenn auch Sie einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein oder mehrere Haflinger- oder Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 bzw. unter tanja@animal-spirit.at dafür an. Vielen Dank im Namen der Fohlen!

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann

Tierschutz-Themen: 

Türkei: Widerstand gegen Hunde-Massaker!

22.08.2024

Ein Bericht von Pro Animale über die aktuellen Hunde-Massaker in der Türkei:

Wahrscheinlich haben Sie in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen über den höchst problematischen Gesetzesentwurf des "neuen türkischen Tierschutzgesetztes 2024" verfolgt, wonach es auf den Straßen der Türkei keine Straßenhunde- und Katzen in Zukunft mehr geben soll. Trotz massiver Proteste Tierschützender in der Türkei und ganz Europa wurde das Gesetz am 1. August tatsächlich vom türkischen Parlament – mit Absegnung des Diktators Erdogan -verabschiedet. Es bezieht sich sowohl auf Hunde als auch auf Katzen, wird aber in der Realität in erster Linie auf Hunde angewandt werden.

Worum geht es?
Das Gesetz verpflichtet die Kommunen, streunende Hunde einzufangen und sie in „Tierheimen“ unterzubringen. Hier sollen sie geimpft, kastriert, gechippt und dann zur Adoption freigegeben werden. In der Türkei gibt es nach Angaben der Behörden rund 4 Millionen Straßenhunde. Platz in den wenigen bestehenden türkischen „Tierheimen“ (besser Hundelagern), die ohnehin schon überfüllt sind, gibt es aber für gerade einmal 100.000 Hunde, und die Adoptionschancen für Hunde innerhalb der Türkei sind minimal. Wenn die Adoption nicht in einer Frist von 30 Tagen erfolgt, sollen die Tiere euthanasiert werden.
Ohne Zweifel handelt es sich bei diesem Gesetz also um ein todbringendes Scheinkonstrukt, da keine Gemeinde in einen ohnehin zum Tode verurteilten Hund noch Kosten für Kastration, Chip und Impfung investieren wird! Weiters besagt das Gesetz, daß kranke und als gefährlich eingestufte Hunde sofort euthanasiert werden sollen. 814 Kommunen haben überhaupt kein Tierheim.
 
Durch vehementes, mediales In-Szene-Setzen von Vorfällen, in denen Menschen von Straßenhunden angegriffen wurden und leider in der Türkei noch immer vorkommenden Tollwutfällen, wird in der Bevölkerung bewußt Angst geschürt. Die Menschen sind von der Hetze gegen die vermeintlich bösartigen und gefährlichen Straßenhunde getriggert. So übergibt das neue Gesetz de facto den Gemeinden die alleinige Verantwortung für ihre Straßentiere.
Dieses Zusammenspiel hat tatsächlich das Potential, eine vollkommen entfesselte Gewalt an den Tieren auszulösen.
Die Umsetzung des neuen Gesetzes wird ein beängstigendes, grauenvolles Szenario für die Tiere zur Folge haben.
 
Gibt es Widerstand?
Ein Großteil der Bevölkerung, alle türkischen Tierschützerinnen und Tierschützer und alle parlamentarischen linken Parteien sind Gegner dieses Gesetzes. 
Der Parteichef der Oppositionspartei CHP hat eine öffentliche Proklamation herausgegeben, nach der ALLE von der CHP regierten Gemeinden sich dem neuen Gesetz widersetzen werden und weder Hunde einfangen und schon gar nicht Hunde, die bereits in „Tierheimen“ sind, euthanasieren werden.
Vor wenigen Tagen wurden ein 180-seitiges Dossier, eine Gegenklage von der Rechtsanwaltskammer in Istanbul sowie eine Klage der Oppositionspartei CHP, auf den Weg gebracht. Diese fechten die Tierschutzwidrigkeit und Undurchführbarkeit des Gesetzes an und weisen entschieden auf gravierende juristische Fehler hin. Dies ist der Auftakt zu einer Rechtsklage zur Aufhebung des jetzigen neuen Gesetzes, das prinzipiell durchaus noch zurückgezogen werden kann.
  
Eine nachhaltige und langfristige Lösung für das Problem der Straßentiere kann nur durch großflächige, konsequente und gut strukturierte Kastrations- und Versorgungsprogramme der existierenden Tierpopulationen in ihren angestammten Gebieten erreicht werden.

Unterschreiben Sie daher bitte auch die Petition (auf englisch) an die türkische Regierung „Nehmen Sie das neue Gesetz zur Tötung von Straßentieren zurück!“

Tierschutz-Themen: 

Bürokratie-Walze über Gabys Gnadenhof

22.08.2024

Gabys Gnadenhof braucht auch wieder Hilfe

Nicht nur wir von ANIMAL SPIRIT werden laufend von den Behörden und AmtstierärztInnen schikaniert (die eigentlich für „Tierschutz“ zuständig sein sollten, aber in erster Linie die wenigen Tierschützer im Land schikanieren und mit horrenden Strafen bzw. Auflagen wegen bürokratischer Lächerlichkeiten belegen – Näheres dazu in einem späteren Newsletter). Leider geht es auch dem privaten Gnadenhof von Gaby Teichmann in Maishofen (Sbg.) so, die nie weiß, wie sie das nächste Heu für ihre ca. 200 Tiere beschaffen soll und die wir daher bereits seit Jahrzehnten (als einzige TS-Orga) unterstützen.

Vor kurzem haben dann eben die Amtstierärzte und Veterinär-Behörden aus Salzburg sie wieder einmal "heimgesucht" und mit nahezu unbezahlbaren bürokratischen Auflagen belegt. Obwohl tierschutzmäßig alles in Ordnung war, alle Tiere bestens versorgt und gefüttert sind und auch der Schlamm des anhaltenden Dauerregens beseitigt war, haben die SesselkleberInnen (die von praktischer Tierhaltung meist wenig bis keine Ahnung haben) beanstandet, daß ein Teil der Pferde nicht gechippt war und keine Pferdepässe hatte. Und das, obwohl Gaby alle aus schlimmer Haltung und/oder vor dem Tod gerettet hat, wozu die Behörden nicht willens waren, bzw. kein Geld übrig hatten.

Und ein Pferdepaß samt Antrag und chippen kostet 180,- € - und das mal mindestens 60 (macht zusammen sage und schreibe mehr als 10.000,- €)! Woher soll Gaby, die ja selber keinen Verein für ihre Tiere hat, das wieder nehmen? Wenn ihr jemand helfen kann, bitte direkt auf ihr Konto, IBAN: AT51 2040 4006 0056 4260 überweisen. Ihr Kontakt (nur per Handy möglich): +43-650-9560158.

Herzlichen Dank!

Tierschutz-Themen: 

PET: Verbot der CO2-Betäubung!

22.08.2024

PETA-Petition: Verbot der CO2-Betäubung auf Schlachthöfen

In deutschen (und österreichischen) Schlachthöfen werden jedes Jahr weit über 40 (bzw. in Ö fast 5) Millionen Schweine getötet. Ihre Tötung erfolgt mit einem Schnitt durch die Kehle, während sie kopfüber an den Hinterbeinen hängen. Zuvor werden die Tiere betäubt, meist mit Kohlenstoffdioxid (CO2). Diese Gasbetäubung ist für die Tiere eine unfaßbare Qual. Sie verbringen ihre letzten Augenblicke in Schmerzen und Todesangst, während sie panisch versuchen, dem Gas zu entkommen. Die Fleischindustrie nutzt diese Betäubungsmethode, weil CO2 günstig und einfach zu beschaffen ist. Die Nutzung weniger qualvoller Betäubungsgase wie Helium wird von der Tierindustrie aus Profitgründen, die rechtlich allerdings nicht relevant sind, abgelehnt. Das Leid, das den Tieren dabei zugefügt wird, ist den Verantwortlichen gleichgültig.

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an das Bundeslandwirtschaftsministerium, um die tierquälerische Praxis zu beenden.

Warum ist die CO2-Betäubung so grausam?

Bei der CO2-Betäubung werden mehrere Schweine in eine Art Gondel getrieben, die daraufhin in eine mit konzentriertem Kohlenstoffdioxid gefüllte Grube hinabgelassen wird. Bis das Gas tatsächlich zur Bewußtlosigkeit führt, vergehen häufig bis zu 30 Sekunden – eine sehr lange Zeit, in der die Tiere panische Erstickungsangst haben. Während das Gas die Schleimhäute reizt und schädigt, erleiden sie immense brennende Schmerzen. In ihrer Panik klettern die Tiere angsterfüllt übereinander, werfen sich verzweifelt gegen die Metallstangen der Gondel und recken ihre Nasen so weit wie möglich nach oben, um dem Gas zu entfliehen. Doch es gibt kein Entkommen. Helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift, ein Verbot dieser grausamen Praxis zu fordern?

Siehe dazu auch das verstörende Video aus der Schlachthof-Recherche von ARIWA „Todeskampf im Kohlendioxid: Schweine brutal mit CO2 gequält“

PS: Schweine sind sensible Lebewesen, die Freude, Liebe, Neugier, Schmerz und Angst fühlen. Ihre Tötung ist ethisch nicht vertretbar – ganz gleich, mittels welcher Methode sie betäubt oder getötet werden. Wie alle anderen Tiere haben sie naturgegebene Rechte auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit, die endlich anerkannt werden müssen. Bitte teilen Sie diese Petition in Ihrem persönlichen Umfeld. Und bitte klären Sie Ihre Mitmenschen auch darüber auf, daß eine rein pflanzliche Ernährung Schweinen und anderen Tieren ein entbehrungsreiches Leben und einen grausamen Tod ersparen kann.

 

 

 

 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Donnerstag, 22. August 2024