7 !!! Jahre eingesperrt in einer Betonzelle mit anderen Hunden und 7 !!! Jahre nie außerhalb des Zwingers gewesen...nie Gras unter den Pfoten gespürt, keine Streicheleinheiten oder sonstige Zuwendung. Bitte helft, dass er da rausgeholt und für den Rest seines Lebens endlich das erleben darf, was eigentlich für jedes geliebte Tier selbstverständlich sein sollte.
Weitere Infos https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Badawi_7815
Badawi - Helfen wir – jetzt Grundsätzlich ist jeder Hund, der im allerschrecklichsten uns bekannten Hundelager seine Zeit auf dieser Erde absitzt, ein Notfall. Jeder Hund dort sollte lieber gestern als morgen aus seiner misslichen Lage befreit werden und zu einer ihn für immer liebenden und beschützenden Familie reisen dürfen. Jeder Hund, der unter tierquälerischen Umständen lebt, ist ein Notfall.
Und dann gibt es Hunde wie Badawi. Hunde, die zwar auch im genannten Hundelager eingesperrt sind, aber in eine Kategorie gehören, welche die Steigerungsform von «Notfall» ist. Hunde, bei deren Anblick es einem den Atem verschlägt und die Kehle zuschnürt. Und man sich fast ein wenig schämt, Teil dieses Menschengeschlechts zu sein, zu dem auch Leute gehören, die Tieren so viel Leid antun.
Badawi war zwei Jahre alt, als sich die schweren Türen seines Kerkers das letzte Mal hinter ihm schlossen. Das war im Juli 2017. Heute, im März 2024, sitzt er noch immer in der gleichen Zelle. Seit fast sieben Jahren auf wenigen Quadratmetern Betonboden, umgeben von drei Betonwänden und einer Reihe Gitterstäben. Nochmals zum Mitschreiben: Seit fast sieben Jahren, über 2400 Tage und Nächte, ist ein großer, kräftiger Hund in einer kleinen, kahlen Zelle eingesperrt. Und nein, es gab keine Spaziergänge mit freundlichen Freiwilligen, auch kein einziges Mal toben auf einer Wiese. Und es hat ihm während dieser langen Zeit auch nie jemand hinter den Ohren gekrault oder irgend ein freundliches Wort zu ihm gesagt. Nie. Null. Nichts. Schauen Sie sich nochmals die Fotos von Badawi an. So sieht Vernachlässigung aus. So sieht Misshandlung aus, sei es nun durch physische Gewalt oder durch das Ignorieren jeglicher Bedürfnisse jenseits von Futter-Wasser-Schlaf. So sieht ein trauriger, verlorener und von der Welt vergessener Hund aus.
Anfang 2024 haben die mit uns befreundeten Tierschützer endlich die Erlaubnis erhalten, Badawi besuchen und für die Vermittlung durch pro-canalba fotografieren zu dürfen. Was sie in der Zelle vorgefunden haben, war ein gesundheitlich angeschlagener Hund, der Schmerzen hat. Badawis linkes Auge scheint eine trübe Linse zu haben, sein rechtes Auge ist vom grünen Star verformt und wahrscheinlich blind. Der grüne Star, ein Glaukom, ist eine sehr schmerzhafte Erhöhung des Augeninnendrucks, welche unbehandelt zur Erblindung führt. Leider folgt dem Glaukom auf dem einen Auge oftmals die gleiche Krankheit auf dem anderen Auge. Es kann somit sein, dass Badawis trübes linkes Auge auf einen weiteren grünen Star hindeutet.
Badawi ist ein in die Jahre gekommener Hund, der auf dem einen Auge vielleicht blind ist und auf dem anderen nicht mehr viel sieht. Er hat wahrscheinlich nicht nur sehr starke Schmerzen in den Augen, sondern auch Arthrose und vielleicht die eine oder andere körperliche Baustelle. Die Schmerzen und die jahrelange Vernachlässigung haben dazu geführt, dass er den ihm komplett fremden Menschen, die ihn besucht haben, eher skeptisch gegenüberstand. Sie durften ihn nicht anfassen, das habe er deutlich zu verstehen gegeben - kann man es ihm verdenken? Die Tierschützer ließen sich natürlich nicht beirren und konnten ihm trotzdem die Leine umlegen. Das ließ er geschehen, zeigte aber keine weitere Reaktion. Aktuell teilt er seinen Kerker mit einem Rüden und einer Hündin, die drei scheinen sich problemlos zu verstehen.
Mit seiner Größe und den fast neun Jahren gehört Badawi definitiv zu den in die Jahre gekommenen Hunden. Sehr viel Zeit auf dieser Erde wird ihm nicht mehr bleiben. Das Leben, das man ihm geraubt hat, können wir nicht zurückgeben, die schlechten Erfahrungen und die Vernachlässigung, denen er über die Jahre ausgesetzt war, können wir nicht rückgängig machen. Uns bleibt nur, Badawis Zukunft in unsere Hände zu nehmen und ihn in einer gemeinsamen Anstrengung aus seiner grauenvollen Situation zu befreien.
Badawi braucht ganz dringend ein vielleicht erstes und auf jeden Fall letztes Zuhause. Er soll die restliche Zeit seines Lebens in Liebe, Geborgenheit und Würde leben dürfen. Gutes Futter erhalten und die Möglichkeit, auf einem weichen Bett zu schlafen, falls er das möchte. Gestreichelt werden ohne Ende, sobald er dies zulassen und genießen kann. Er soll über Gras gehen können, seine Pfoten im Bach abkühlen, vielleicht würde ihm sogar schwimmen gefallen. Er soll spielen dürfen, wie es ihm gefällt, und Nickerchen in der Sonne machen, bis sein Mensch sich neben ihn setzt und ihm sanft die Schultern krault. Er soll sich erholen dürfen, sich geborgen und akzeptiert fühlen, das erste Mal in seinem Leben, und irgendwann nur noch schöne Träume vom sorglosen Leben träumen.
Vielleicht sind ja genau Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, dieser Mensch, nach dem wir so dringend suchen. Oder kennen Sie jemanden, der für Badawi einen Platz in der Stube und im Herzen hätte? Wir suchen jemanden, der Zeit und Geduld hat, Hundeerfahrung mitbringt, keine Erwartungen an Badawi stellt, ihm Zeit und Raum geben kann, um anzukommen. Wir wissen nicht, wie Badawi in einer neuen Situation reagieren wird. Er hatte die vergangenen Jahre wenig Stimulation, wenige Veränderungen, an denen er hätte wachsen und lernen können. Aber Hunde sind generell anpassungsfähige Wesen, und Badawi wäre nicht der erste, der nach einer Gewöhnungsphase sein neues Leben Stück für Stück und Tag für Tag etwas entspannter genießen könnte.
Wir alle sind Teil des Menschengeschlechts. Wir können unseren Beitrag leisten, jeden Tag aufs Neue, dass zumindest in unserem Einflussbereich die guten Taten, die selbstlosen Akte der Nächstenliebe überwiegen. Und als Teil dieser großen Familie können wir unsere Kräfte bündeln, um denen zu helfen, die unsere Unterstützung brauchen. Badawi ist einer davon. Gemeinsam schaffen wir es, Badawi ein neues Leben zu ermöglichen, ein Leben, das diesen Namen auch verdient. Falls Sie sich angesprochen fühlen, so kontaktieren Sie bitte schnellstmöglich Badawis Vermittlerin. Unser Dank ist Ihnen gewiss.
Ansprechpartner: Margot Wolfinger Telefon: aus Deutschland: 01796606200 aus dem Ausland: +49179666200 EMail: Margot.Wolfinger@pro-canalba.eu
Badawin Rasse: Mischling Geschlecht: Rüde Geboren: 14.06.2015 Schulterhöhe: 60 cm
pro-canalba ® e. V.
gemeinnütziger Tierschutzverein – Hilfe für Hunde in Not