Windenergie und Vögel: "Die Opferzahlen sind viel höher als gedacht"
www.geo.de/natur: Für die Befürworter der Energiewende ist es eine unbequeme Tatsache: Windkraft fordert immer mehr Opfer unter Vögeln, Fledermäusen und Insekten. "Gut fürs Klima, schlecht für die Natur?" heißt darum die Titelgeschichte des aktuellen GEO Magazins. Wir sprachen mit der Autorin Johanna Romberg über das Dilemma
GEO.de: Lange dachten wir, Windkraft würde niemandem schaden und allen nützen. Jetzt lesen wir, jedes Jahr würden Tausende Vögel und andere Tiere an den Rotoren zerschellen. Wie groß ist das Problem wirklich?
Johanna Romberg: Das wußte man lange nicht genau, weil es sehr viel Aufwand bedeutet, die tatsächlichen Opferzahlen zu ermitteln. Man muß dazu die Flächen unter vielen Anlagen über sehr lange Zeit systematisch absuchen. Die wenigen Studien, die es dazu bislang gibt, legen aber nahe, daß die Opferzahlen höher sind als gedacht. Und daß bestimmte Vogelarten besonders verwundbar sind.
Zum Beispiel?
Allein in den vier norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Das entspricht fast acht Prozent der gesamten Population in diesen Ländern. Außerdem wissen wir, daß jedes Jahr in Deutschland 250.000 Fledermäuse an Rotoren umkommen. Auch das ist bedenklich, denn Fledermäuse haben eine niedrige Fortpflanzungsrate und können Bestandsverluste daher nur langsam ausgleichen - wenn überhaupt.
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