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Fiaker in Wien: Tierquälerei?

20.05.2022

Tierquälerei wegen Hitze-Streß: Werden Fiaker-Pferde in Wien bald verboten?

rtl.de: Tierquälerei oder nicht wegzudenkender Teil der Wiener Stadtkultur? Seit 2016 bekommen die Pferde ab 35 Grad Hitzefrei. Eine Absenkung auf 30 Grad wird zwar seit Jahren diskutiert, wurde aber noch nie umgesetzt. Geht es nach dem österreichischen Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne), soll es bald gar keine Fiaker mehr in der Stadt geben.

Fiaker-Pferde „aus der Zeit gefallen“

Seit Jahren kämpfen Tierschützer in Wien für bessere Bedingungen für Fiakerpferde. Nun will Tierschutzminister Johannes Rauch von den Grünen durchgreifen. Er äußerte sich öffentlich für ein Verbot von Fiakern in den Innenstädten. Wie der ORF berichtet, findet Rauch – als Gesundheitsminister auch zuständig für Tierschutz – Fiakerpferde "aus der Zeit gefallen". In der ORF-Sendung Wien heute vom Montag antwortete er: "Man sollte sich Gedanken darüber machen, nämlich wirklich aus Gründen des Tierschutzes, ob man ein Pferd diesem Streß aussetzen sollte."

Stadt und Bund schieben sich Verantwortung gegenseitig zu

Ob Rauch ein Verbot der Fiaker-Pferde in Wien durchsetzen könnte, bringt die Frage nach der politischen Zuständigkeit mit sich. Die Stadt Wien hält den Bund für zuständig. Doch der österreichische Verfassungsgerichtshof sieht die Zuständigkeit eher beim Stadtrat Wiens. Denn es gehe "nicht um die bloße Haltung von Pferden", sondern "um eine bestimmte Art des Einsatzes von Pferden", wie es heißt. Und dieser "Einsatz" in Form der Personenbeförderung falle in die Kompetenz der Länder. Anfang Juni wollen sich Bund und Stadt in der Causa nun zusammensetzen.

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