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WWF: Weniger Fleisch für Artenvielfalt

13.05.2022

WWF: Weniger Fleisch hilft Artenvielfalt

n-tv.de: Fliegen und Autofahren sind selbstverständlich umweltschädlich, aber auch was wir essen, wirkt sich auf unzählige Arten aus. Neue Studiendaten zeigen, wie groß der Einfluß unserer Ernährungsgewohnheiten ist - und welches Potential in einem veränderten Bewußtsein liegt.

Ob umstrittenes Palmöl oder Billigfleisch mit fragwürdiger Klimabilanz - daß bestimmte Lebensmittel nicht gut für den CO₂-Fußabdruck sind, ist weithin bekannt. Wie aber wirkt sich die Durchschnittsernährung der Deutschen auf die biologische Vielfalt aus? Eine neue Studie der Umweltorganisation WWF beleuchtet, welchen Fußabdruck wir mit unserem Speiseplan in Sachen Vielfalt allen Lebens auf dem Land hinterlassen. Das Ergebnis: Was wir essen, hat großen Einfluß auf die Biodiversität - und das nicht nur hierzulande, sondern auch in weit entfernten Regionen.

Der sogenannte Biodiversitäts-Fußabdruck als Wert in der WWF-Erhebung wird relativ komplex berechnet. Grob gesagt geht es darum, wie stark unsere Ernährung dazu führt, daß in Deutschland und rund um den Globus Naturräume mit ihren Tieren und Pflanzen beeinträchtigt werden. In Zahlen stellen sich die konkreten Auswirkungen des Konsums verschiedener Lebensmittel den Daten nach so dar: Mit Abstand den größten Anteil am Fußabdruck haben mit 77 Prozent tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Wurst, Eier oder Käse. Nur 23 Prozent resultieren hingegen aus dem Verbrauch pflanzlicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide oder Nüsse.

Bei den tierischen Erzeugnissen ist es vor allem der große Flächenbedarf für Futtermittel, der negativ zu Buche schlägt. "Alles, was wir auf dem Teller liegen haben oder einkaufen, wird ja irgendwo produziert und braucht dementsprechend Fläche", sagte Tanja Dräger, Ernährungsexpertin beim WWF Deutschland. Einerseits sei man abhängig von den Leistungen einer intakten Natur, andererseits gefährde man sie aber auch selbst. Daraus, so faßt die Studie zusammen, resultiert: Je höher der Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln in der Ernährung, desto kleiner der Biodiversitäts-Fußabdruck, der weltweit verursacht wird.

Verlust an biologischer Vielfalt

Die biologische Vielfalt sehen Experten schon seit längerem im Abwärtstrend: So warnt der Weltbiodiversitätsrat (IPBES), daß etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten in wenigen Jahrzehnten aussterben könnten….

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Siehe auch: Pflanzliche Proteine erobern Fleischwirtschaftsmesse IFFA

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