Endlich alle 30 Pferde in OÖ gerettet
Marion, Leiterin vom Gnadenhof Engelberg und Retterin von 30 Pferden schreibt: „Es ist vollbracht, die tierquälerische Pferdehaltung im Bezirk Gunskirchen, OÖ hat endlich ein Ende (wir haben mehrfach berichtet). Alle Pferde sind abgeholt und bis auf eines (er ist sehr verängstigt und inzwischen bei einer Tierärztin eingestellt, siehe unteres Foto!), bestens vermittelt. Wir möchten uns nun bei allen UnterstützerInnen bedanken. Danke auch an meine Kolleginnen, sie haben mich die ganze Zeit begleitet, unterstützt und motiviert, nicht aufzugeben. Sie waren auch in ihrer Freizeit beim Verladen der völlig verschreckten Pferde vor Ort und haben weder Mühen noch Gefahren gescheut. Danke auch an unseren Obmann Dr. Plank, der mich in dieser für unseren Verein doch sehr großen Pferderettung immer unterstützt hat, mitgefahren ist, Pferde verladen und transportiert hat und vor allem nie die Nerven verloren hat.
Mit dieser Pferderettung sind wir finanziell doch an unsere Grenzen gestoßen, auch weil wir nicht wußten, was auf uns zukommt. Wir konnten die Kosten nicht planen, weil die Gunst der Stunde genutzt werden mußte und die Pferde erstmal nur schnell von dort weggebracht werden mußten: Einige Jährlinge waren so schwach, daß sie kaum mehr gehen konnten, ein neugeborenes Fohlen, gejagt von der Hengstherde, schwache bis auf die Knochen abgemagerte, sowie auch trächtige Stuten. Pferde aus finsteren Höhlen, in denen sie jahrelang unterversorgt eingesperrt waren, mußten schnellstens von dort weg.
Aber es hat sich auf wunderbare Weise alles zusammengefügt. Wir haben die Bilder der Pferde an die richtigen Menschen verschickt und wunderbare Lebensplätze haben sich aufgetan, unkomplizierte Menschen mit Pferdeerfahrung, die sich der ärmsten Seelen annahmen. Dank auch an alle neuen Pferdebesitzer!
Großer Dank gilt auch den drei engagierten TierärztInnen rund um Linz. Sie haben die schlimmsten Fälle zu sich geholt und versorgt. Nur weil sie mit dabei waren, haben wir es geschafft, die Behörde endlich dazu zu bewegen, ihren Job zu machen. Durch ihre fundierten Darstellungen, Berichte und Diagnosen über den schlimmen Zustand der Pferde konnte die Behörde uns nicht mehr ignorieren und wir schafften es tatsächlich, endlich alle Pferde von dort wegzubringen.
Ich frage mich wieder einmal, warum die Behörden in Österreich von sich aus praktisch nichts bewegen (wollen). Diese massive Ansammlung behördlicher Ignoranz läßt mich manchmal verzweifeln. Zahlreiche Anzeigen wurden jahrelang getätigt, meterhohe Aktenberge gab es und nichts hat sich zum Wohle der Pferde verändert. Auch jetzt wissen wir nicht, ob es gegen den betagten Halter ein Verfahren gibt, ob er endlich ein Tierhaltungsverbot bekommt oder wieder einmal ungestraft davonkommt – alles „Amtsgeheimnis“.
Für einen der Hengste suchen wir nun noch einen Platz. Er hat furchtbare Angst und braucht ganz besondere Menschen. Kommende Woche soll er kastriert werden und danach vermittelt. Wir wünschen uns für den hübschen Rappen einen ruhigen Ort, an dem er wieder Vertrauen fassen kann und wo man ihm Zeit läßt, sein Trauma zu überwinden.“
Anfragen wegen des letzten zu vermittelnden Hengstes (Foto unten) bitte an Marion R., engelberg@animal-spirit.at oder unter (+43) 0676-705 93 53.