Schon 23 Fohlen freigekauft
Heuer schon 23 Fohlen gerettet
Letzten Freitag war ANIMAL SPIRIT wieder – als einzige Tierschutzorganisation - bei einer Fohlenauktion, nämlich im Salzburger Abtenau: 43 Norikerfohlen wurden dort zur Versteigerung angeboten und auch die meisten der sattsam bekannten Viehhändler waren wieder vor Ort. Pferde-Leberkäse und Bier wurden also in großen Mengen konsumiert. Nach der Vorführung der einzelnen Tiere begann um 11 Uhr die Auktion und trotz der heuer wieder stark gestiegenen Preise konnten wir immerhin 7 davon – also 16,5 % der angebotenen Fohlen – freikaufen! Für alle hatten wir bereits im Vorfeld gute private Plätze organisiert, sechs gingen mit unserem bewährten kleinen Transportunternehmen nach Deutschland, das siebente brachte Dr. Plank selber auf seinen neuen Platz in die Steiermark. Dort darf "Garfield", das erst 5 Monate junge Fuchsfohlen, nun die nächsten Jahre mit etlichen Altersgenossen auf der Fohlenweide verbringen (siehe Fotos).
Die anderen sechs Fohlen waren durchwegs Rappen – 3 Stuten und 3 Hengste – und sind allesamt gut auf ihren neuen Lebensplätzen in Deutschland gelandet. U.a. konnten wir auch die beiden Hengstfohlen am oberen Foto freikaufen, wobei der linke noch dazu eine Transportverletzung beim linken Auge hatte. Mehr zu den Hintergründen der jährlichen „Schlacht“-Fohlen bzw. wie es denen vom letzten Jahr auf ihren neuen Plätzen geht, sehen Sie in unserem aktuellen Folder „1000 Pferdeleben könnten es bald sein“.
Und bereits am kommenden Dienstag (21. September) werden wir wieder auf der Noriker-Hengstfohlen-Versteigerung in Maishofen (Sbg.) sein, und gleich danach nochmals in Tirol für weitere vier Haflinger. Wer noch einen guten Lebensplatz für das eine oder andere Fohlen anzubieten hat oder jemanden weiß, der eines oder zwei per Schutzvertrag übernehmen kann, bitte bald bei tanja@animal-spirit.at oder unter (+43) 02774-29330 melden. Vielen Dank auch allen, die uns bereits bei dieser aufwendigen Rettungsaktion unterstützt haben, aber auch für weitere Spenden sind wir sehr dankbar!
Tierschutz-Themen:
Größtes Delfin-Massaker auf den Färöer-Inseln!
Delfine-Massaker auf den Färöer-Inseln
sueddeutsche.de: Bei einer traditionellen Jagd auf den zu Dänemark gehörende Färöer-Inseln sind letzten Sonntag mehr als 1400 Delfine in eine Bucht getrieben und getötet worden. Tierschützer sind entsetzt. Nach Angaben des färöischen Rundfunksenders KVF wurden 1482 der Tiere am Sonntagabend im Skálafjord erlegt.
Wie der dänische Rundfunk am Dienstag berichtete, hat die Aktion die lokale Debatte über die traditionsreiche Waljagd erneut in Gang gebracht. Diese Jagd wird als "Grindadrap" bezeichnet und seit Jahrhunderten auf den zum dänischen Königreich zählenden, aber weitgehend autonomen Inseln im Nordatlantik betrieben. Selbst der ehemalige Vorsitzende der färöischen Vereinigung für den Grindwalfang sagte demnach zu KVF, die Tötung einer solch großen Anzahl an Delfinen sei überzogen. Der heutige Leiter der Vereinigung fürchtete um den Ruf der Färöer-Inseln. Es sei an der Zeit, ernsthaft darüber zu diskutieren, ob die Jagd von Delfinen weiterhin zugelassen bleiben sollte.
Tradition aus den Wikingerzeiten
Die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd veröffentlichte ein langes Video auf Facebook, auf dem zu sehen war, wie Männer die Tiere aus blutrotem Wasser an einen Strand zogen. Die Organisation sprach von der größten Herde Meeressäuger, die auf den Färöer-Inseln jemals bei einer einzigen Aktion getötet worden sei. Eine Delfinschule sei etwas Schönes, das man bewundern und nicht auf einen blutgetränkten Strand ziehen sollte, schrieb ein Nutzer dazu.
"Die Jagd ist sinnlos und verursachte gemäß Augenzeugenberichten großes Tierleid. Hier wurde eine Grenze überschritten und eine neue Dimension der Jagd erreicht", kritisierte auch die Meeresschutzorganisation OceanCare. Der Walfang geht auf den Färöer-Inseln bis zu den Wikingerzeiten zurück. Die Tiere werden von Schiffen und Booten in eine Bucht getrieben, dort geschlachtet und das Fleisch im Anschluß an die Teilnehmer verteilt. Hauptsächlich werden Grindwale erlegt, aber manchmal auch Delfine. Laut färöischen Zählungen wurden 2020 insgesamt 576 Grindwale sowie 35 Weißseitendelfine getötet. Die Zahl von über 1400 getöteten Delfinen ist also außergewöhnlich hoch.
Proteste gegen die Wal- und Delfin-Massaker können an die Dänische Botschaft in Wien geschickt werden unter vieamb@um.dk.
Tierschutz-Themen:
Tierversuche: EP stimmt für Ausstiegsplan
Historischer Erfolg für die Tiere!
aerzte-gegen-tierversuche.de: Europäisches Parlament stimmt für einen umfassenden Ausstiegsplan aus dem Tierversuch
Am 15. 9. 2021 hat das EU-Parlament (EP) eine Resolution verabschiedet, die die EU-Kommission auffordert, einen Aktionsplan vorzulegen, um aus dem Tierversuch auszusteigen. Der Plan soll Meilensteine und Zielvorgaben enthalten, um Anreize für Fortschritte beim Ersatz von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden zu schaffen. Die Resolution wurde mit der überwältigenden Mehrheit von 667 Stimmen angenommen bei 4 Gegenstimmen und 16 Enthaltungen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche zeigt sich hocherfreut.
Die Verantwortung für den Aktionsplan soll nicht in der Hand weniger liegen, sondern es soll eine hochrangige Taskforce gebildet werden, die verschiedene Generaldirektionen der Kommission und EU-Agenturen an einen Tisch bringt sowie die Mitgliedstaaten und relevanten Interessenvertreter einbezieht. Eine gezielte Förderung tierversuchsfreier Methoden und die Schulung an diesen sind ebenfalls Bestandteil der Forderung.
Fast zehn Millionen Tiere werden jedes Jahr in den Laboratorien der EU in Tierversuchen „verbraucht“ – Affen, Hunde, Katzen, Kaninchen, Ratten, Mäuse und Tiere vieler anderer Arten. Hinzu kommen rund 12 Millionen Tiere, die als „Überschuß“ getötet werden, meist, weil sie nicht die gewünschte gentechnische Veränderung aufweisen. Diese enorm hohe Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren kaum geändert.
Das EP erkennt zwar an, daß die EU sich bemüht, Tierversuche zu reduzieren und zu „verfeinern“, aber ein aktiver, koordinierter Ansatz zur Reduzierung und letztendlich vollständigen Abschaffung von Tierversuchen fehlt bisher. Mit der Forderung nach einem EU-weiten Aktionsplan mit ehrgeizigem Zeitplan und einer Liste von Meilensteinen, will das EP den Ausstieg aus dem Tierversuch aktiv vorantreiben.
Umfragen zeigen, daß die Mehrheit der europäischen Bürger ein Ende der Tierversuche wollen. Fast drei Viertel (72%) stimmten zu, daß die Europäische Kommission verbindliche Ziele und Fristen für einen Ausstieg aus dem Tierversuch setzen soll. Dies zeigt auch die aktuelle Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“, die innerhalb von nur drei Wochen bereits über 120.000 Unterschriften gesammelt hat.
„Die Abstimmung ist ein historischer Moment für die Tierversuchsgegnerbewegung“, freut sich Dr. med. vet. Corina Gericke, Vize-Vorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Die Forderung der europäischen Bürger nach einem Ausstieg aus Tierversuchen und einem Übergang zu humanrelevanter Forschung wurde gehört. Neue fortschrittliche Forschungssysteme dienen nicht nur dem Schutz der Tiere, sondern sind vor allem auch von grundlegender Bedeutung, um die Ziele der Union in Bezug auf den Umweltschutz und die menschliche Gesundheit zu erreichen. Mit der heutigen Abstimmung des Parlaments kommen wir an allen drei Fronten voran“.