Nächstes Fohlen aus der Pferderettung
Daria - endlich ist sie da…
Marion vom Gnadenhof Engelberg schreibt: „Eine der Stuten – Sunshine - aus der furchtbaren Pferdehaltung in der Fernreith (wir haben mehrfach berichtet), haben wir vorübergehend bei uns am Gnadenhof Engelberg (Engelhartszell, OÖ) behalten. Sie war wahrscheinlich trächtig, aber wir wußten nicht wie lange schon. Wir hatten daher Bedenken, Ihr und dem Fohlen mit einem weiteren Transport an einen Endplatz zu schaden, also durfte sie bis zur Geburt bei uns bleiben.
Nun hat sich die Trächtigkeitsdauer aber doch für uns sehr gezogen, auch weil jeder Tierarzt, alle Menschen mit Pferdekenntnis und Besucher, die zu uns zu Besuch kamen, festgestellt hatten „jetzt kann es aber nicht mehr lange dauern“ - und das seit Wochen. Da es aber niemand wirklich sagen konnte, haben wir gewartet und gewartet. Es wurde sogar von manchen vermutet, sie sei gar nicht trächtig, sondern nur bei uns dick geworden. Sunshine war aber mit ihrer Situation bei uns hochzufrieden. Sie hat ihr eigenes Weidezelt genossen, sie war nicht mehr dem Herdendruck mit vielen unkastrierten Hengsten ausgesetzt und sie konnte sich endlich in aller Ruhe auf ihr wunderschönes Fohlen vorbereiten.
Und nun ist es endlich da: am Morgen, als ich in den Stall gegangen bin, ist sie in der Wiese gelegen und hat geschlafen. Kurz danach ist das wunderhübsche Stutfohlen aufgestanden, zur Mama marschiert, hat getrunken, um dann gemeinsam im geräumigen Weidezelt zu verschwinden. Alles war perfekt, das Fohlen – wir haben es Daria genannt - ist gesund und Sunshine eine wunderbare Mama. In ein paar Wochen werden die zwei, sehr zu meinem Leidwesen, an einen tollen Lebensplatz in der Nähe von Braunau ziehen. …“
Tierschutz-Themen:
Fohlenauktionen starten wieder
Wir starten wieder mit unseren heurigen „Schlachtfohlen“-Rettungen
Wie bereits im letzten Sonder-Newsletter „Es geht um Leben oder Tod“ angekündigt, beginnen bereits übermorgen unsere heurigen „Schlachtfohlen“-Freikäufe. Da werden wir in Tirol die ersten 13 Haflingerfohlen retten, welche schon letztes Wochenende in Ebbs von der Zucht ausselektiert worden sind und daher einem ungewissen Schicksal entgegensehen würden, wenn wir sie nicht freikaufen und vermitteln würden. Für alle haben wir bereits einen guten privaten Platz in Österreich bzw. Deutschland, wohin sie auch gleich am Freitag mit einem kleinen Transporter gebracht werden.
Wer noch einen guten Lebensplatz für das eine oder andere Fohlen anzubieten hat und jemanden weiß, der eines oder zwei per Schutzvertrag übernehmen kann, bitte bald bei tanja@animal-spirit.at oder unter (+43) 02774-29330 melden. Vielen Dank auch allen, die uns bereits bei dieser aufwendigen Rettungsaktion unterstützt haben, aber auch für weitere Spenden sind wir sehr dankbar!
Näheres dazu auch in unserer gestrigen APA-OTS-Presseaussendung „Schlachtfohlen-Rettungen beginnen wieder“
Tierschutz-Themen:
Fleisch zerstört Regenwälder
Fleischkonsum zerstört Regenwälder
wildbeimwild.com: Jedes Jahr werden durchschnittlich 10 Millionen Hektar Wald zerstört, hauptsächlich durch die Landwirtschaft.
Die Rinderproduktion verdrängt mit Abstand am meisten Wald.
Gemäß einem im Juli 2021 veröffentlichten WWF-Bericht reichen die heutigen Maßnahmen der Unternehmen nicht aus, um die Zerstörung der wertvollsten Ökosysteme der Welt aufzuhalten. Wälder, Savannen und Grasland verschwinden weiterhin in rasendem Tempo.
Während das zunehmende öffentliche Bewußtsein die Unternehmen zum Handeln gedrängt hat – und diese viele freiwillige Verpflichtungen eingegangen sind – stellt der Bericht fest, daß dieser Fortschritt nicht die gewünschte Wirkung zeigt: Nur 41-46 % der Unternehmen berichten über den Fortschritt bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen und nur 55 % haben die Ziele erreicht, was die Umsetzungslücke verdeutlicht. Darüber hinaus sind Verarbeiter und Händler, also die Teile der Lieferkette, die den größten Einfluß auf positive Veränderungen haben, bisher die wenigsten Verpflichtungen eingegangen.
Zwischen 2001 und 2015 trug die Produktion von Agrarrohstoffen zu 39 % des weltweiten Verlusts von Baumbestand bei. Jedes Jahr werden durchschnittlich 10 Millionen Hektar Wald zerstört, hauptsächlich durch die Landwirtschaft. Der Bericht beleuchtet vier Schlüsselrohstoffe, darunter Soja, Palmöl, Rindfleisch und Holzfaserplantagen, die im Mittelpunkt der CGF-Verpflichtung zur Null-Netto-Waldrodung im Jahr 2010 standen. Der Zusammenhang zwischen diesen Rohstoffen und den führenden Abholzungs- und Umwandlungsfronten ist auffällig. Die Analyse zeigt, daß die Rinderproduktion mit Abstand am meisten Wald verdrängt und zwischen 2001 und 2015 für 37 % der landwirtschaftlich bedingten Entwaldung verantwortlich ist. Sie ist zusammen mit der Sojaproduktion die führende Kraft hinter der Umwandlung von Grasland und Savannen, z.B. in Lateinamerikas Chaco und Cerrado Regionen. Soja ist der Rohstoff, bei dem sich die wenigsten Unternehmen zu einem Verzicht auf Abholzung und Umwandlung verpflichtet haben. Der WWF möchte dies besonders im Vorfeld des Ende Juli stattfindenden Vorgipfels des UN Food Systems Summit hervorheben, der zum Handeln auf allen Ebenen des Nahrungsmittelsystems aufruft, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu erreichen.
Freiwillige Selbstverpflichtungen von Unternehmen sind zwar entscheidend, reichen aber nicht aus, um den erforderlichen Wandel voranzutreiben. Der Bericht fordert mehr Führung, Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Verifizierung durch Unternehmen, Käufer sowie Produzenten. Dies neben einer starken staatlichen Gesetzgebung, um abholzungs- und umwandlungsfreie Lieferketten zu gewährleisten. Weiter braucht es Verpflichtungen von Finanzinstitutionen, um einen systemischen Wandel voranzutreiben.
Tierschutz-Themen:
GB und die Fuchsjagd: „Blutsport“
England vor Fuchsjagd-Saison: „Blutsport“ oder nützliches Vergnügen?
rnd.de: Wenige Traditionen in Großbritannien sorgen für so leidenschaftlichen Streit wie die Fuchsjagd. Einen „Blutsport” sehen die Gegner darin.
Kläffend jagen Hunde an Hecken vorbei, ein Fuchs läuft durch Wiesen und Felder davon, ihm auf den Fersen eine Horde Reiter in leuchtend roten Jacken. Jahrhundertelang ein vertrautes Bild in britischen Landstrichen. Auch in diesem Jahr werden bald wieder die Jagdclubs ausschwärmen. Doch statt einem Fuchs rast die Meute einer Geruchsspur hinterher - die Hetzjagd auf lebende Tiere ist seit 2005 in England verboten. Tierschützern aber geht das nicht weit genug. Sie fordern schärfere Gesetze: „Die Fuchsjagd ist ein brutaler Blutsport, der in die Geschichtsbücher gehört“, sagt Chris Luffingham von der Organisation League Against Cruel Sports.
Das Problem aus Sicht des „Bunds gegen grausame Sportarten“, wie die deutsche Übersetzung lautet: Indem die abgerichteten Hunde einer künstlichen Fuchsspur folgen, stöbern sie immer wieder echte Füchse auf - und hetzen sie entgegen der Gesetze zu Tode. In jeder Saison würden zahlreiche Fälle gemeldet, so die Jagdgegner und fordern Haftstrafen zur Abschreckung.
Organisation setzt Erlaubnis zum Trail Hunting aus
Doch die Jäger stehen mittlerweile heftig unter Druck. Während der jüngsten Saison enthüllte der Sender ITV, dass bei einem Webinar führende Mitglieder eines Jagdclubs zugegeben hatten, Trail Hunting diene nur dazu, die tatsächliche tödliche Jagd auf Wildtiere zu verschleiern - exakt der Vorwurf, den Tierschützer stets erheben.
Als Konsequenz hat nun unter anderem die Organisation National Trust, die zahlreiche Naturschutzgebiete betreut, die Erlaubnis zum Trail Hunting ausgesetzt. Man wolle in einer „stark polarisierten und leidenschaftlichen Debatte“ alle Positionen in Ruhe abwägen.
Zunächst aber wird weiter zum Halali geblasen. Schon Ende August startet das sogenannte Cubbing, bei dem junge Hunde trainiert wurden. Einst wurden sie dabei auf unerfahrene Jungfüchse gehetzt, nun gilt es auch für sie, Spuren zu folgen. Jagdgegner kritisieren aber auch diese Praxis scharf. Es wird wohl nicht das letzte Mal sein, daß Tierschutz und Tradition in Großbritannien um die Deutungshoheit ringen.