ANIMAL SPIRIT deckt schlimmen Horrorstall in OÖ auf!
Telefonisch wurden wir gebeten, bei einem Hof im Bezirk Linz-Land nachzusehen, ob dort noch eine Tierhaltung besteht. Die Anruferin, eine Dame aus dem Ort, äußerte nämlich den Verdacht, daß dort viele Tiere nicht artgerecht gehalten würden. Bereits mehrmals hatte sie mit dem Pächter des Hofes gesprochen, welcher zunächst von zwei Pferden sprach, die nicht auf die kleinen Weiden dürfen, da sie die Wiese nicht vertragen - auf den kleinen nicht mehr genützten umzäunten Reitplatz durften sie jedoch auch nicht. Nachdem die Anwohnerin nicht lockerließ, behauptete der Stalleigner, die Pferde seien nicht mehr da.
Wir haben daraufhin mehrere Personen aus der näheren Nachbarschaft befragt und niemand hatte die Pferde seit mehreren Jahren auf der Weide gesehen. Der Stall war wie eine Festung verriegelt und es war nicht möglich, in den Stall zu schauen, ob dort noch Pferde sind. Nachdem uns zeitgleich Fotos von den Kaninchenställen aus demselben Hof zugesandt worden sind, informierten wir umgehend den Amtstierarzt mit der Bitte, schnellstens dort Nachschau zu halten, weil Gefahr in Verzug war. Die Kaninchen wurden in viel zu kleinen Ställen, zum Großteil ohne Wasser und in finsteren, verkoteten Verschlägen gehalten (siehe Foto).
Der Amtstierarzt teilte uns heute nach der Begehung mit, daß zwei Pferde im Stall stehen - allerdings in einem derart schlechten Zustand, daß sie nicht verladefähig wären. Die Pferde seien zudem verwahrlost, abgemagert, sehr alt und kaum in der Lage, die Boxen zu verlassen. Er hält einen Umzug der Tiere auf Grund ihres schlechten Allgemeinzustandes für unmöglich und rät zu einer sofortigen Euthanasie…
Wieso gibt es immer wieder Menschen, die sich Tiere halten und nicht in der Lage sind, diese auch nur halbwegs artgerecht zu versorgen? Wieso wurde hier nie kontrolliert? Es gab bereits Anzeigen aus früheren Jahren.
Dazu Marion vom Gnadenhof Engelberg: „Wieder einmal ist es unerträglich: Wir können/dürfen die Pferde nicht mehr retten, tiefe Traurigkeit macht sich breit. Ist die Euthanasie wirklich der einzige Weg? Ich darf nicht mal zu den gequälten Wesen in den Stall, um mir ein Bild über ihren Zustand zu machen. Ständig muß ich an die zwei alten Pferde denken, es läßt mir einfach keine Ruhe, jahrelang eingepfercht im finsteren Stall, um endlich gefunden zu werden um dann erst recht zu sterben…“.
Für die armen Kaninchen hat der Stallbesitzer nun eine Woche Zeit, wenigstens den Zustand der Gesetzmäßigkeit herzustellen - dazu ist der Betreiber laut Amtstierarzt aber sicher nicht in der Lage. Nun brauchen wir wahrscheinlich auch noch schöne, artgemäße Plätze für diese vielen Tiere (bitte dann bei engelberg@animal-spirit.at melden!). Natürlich wurde auch eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen den Tierhalter erstattet. Aber was hilft es, wenn die Pferde nun sterben müssen?