Sie sind hier

Anzeige gegen illegalen Schächter!

18.08.2020

Sonder-Newsletter: Zugespieltes Video zeigt brutales betäubungsloses Schächten in NÖ. Anzeige und Presseaussendung

Heute haben die beiden Tierschutz-Organisationen ANIMAL SPIRIT und RespekTiere jeweils eine Anzeige gegen einen niederösterr. Schächt-Betrieb bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten eingebracht. Darin enthalten ein Video von zwei Rinder-Schächtaktionen auf diesem Betrieb, die verschiedene Tierschutz-Verstöße aufzeigen. Wir haben zusätzlich eine OTS-Presseaussendung verfaßt mit dem Titel „Brutales betäubungsloses und teils illegales Schächten in NÖ aufgedeckt“.

Dieser Betrieb eines türkischstämmigen „Landwirtes“, der auf seinem Hof auch einen Schächt-Schlachtraum betreibt, hat deswegen eine besondere Brisanz, weil er zum einen in derselben Gemeinde wie der Tierschutzhof von ANIMAL SPIRIT ansässig ist und zum anderen der Betreiber schon mehrmals durch besondere Aggressivität – nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen (siehe auch auf Youtube "Schwer verletzte Kuh auf Bauernhof in Laaben - ihrem Schicksal überlassen" – sowie durch diverse Tierschutz-Verstöße aufgefallen ist. Mehr dazu in der heutigen OTS-Presseaussendung.

Wir werden Sie über den Fortgang der Anzeige und ob vonseiten der Behörden nun endlich Konsequenzen gezogen werden auf dem Laufenden halten.

APA-OTS: ANIMAL SPIRIT - Brutales betäubungsloses und teils illegales Schächten in NÖ aufgedeckt - Anzeige

Anonym zugespieltes Videomaterial über grausames Schächten auf Betrieb in Laaben offenbart schon länger bestehenden Skandal von illegalen Schächtungen

Vor zwei Tagen wurden dem Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT mit Sitz in Laaben, NÖ, zwei Videosequenzen anonym zugespielt: Darauf zu sehen ist je ein männliches und weibliches Rind, welche auf dem Betrieb eines türkischstämmigen "Landwirtes" ohne Betäubung geschächtet werden, siehe HIER. Wir haben das gesamte Videomaterial heute, ergänzt durch eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft St. Pölten geschickt. Auch vonseiten des Vereins RespekTiere.at, dem ebenfalls dieses Video zugespielt wurde, ergeht heute eine Anzeige gegen besagten Türken wegen dieser Schächtungen; dieser Verein hatte ihn wegen Nötigung und gefährlicher Drohung bereits Anfang August – während des muslimischen Schächt-Opferfestes „Kurban Bayrami“ – angezeigt (siehe HIER).

Dazu Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Diese erschütternde Video – man kann es sich kaum bis zum Ende ansehen, obwohl wir in Jahrzehnten der Tierschutzarbeit schon viel an Grausamkeiten haben anschauen müssen – zeigt brutale Szenen des in gewissen Kulturen "ganz normalen“ betäubungslosen Schächtens von zwei Rindern auf diesem Hof in Laaben, Bezirk St. Pölten-Land. Es beweist zum einen, daß die nach dem Tierschutzgesetz (TSchG) § 32, Abs 5 vorgeschriebene Betäubung nicht UNMITTELBAR nach dem Schächtschnitt durch den gestreckten Hals erfolgt (sondern erst ca. 1 Minute später, als sich das jeweilige Rind bereits in entsetzlicher qualvoller Todespanik befindet) und zum anderen, daß kein Tierarzt, der nach TschG § 32, Abs 5 verpflichtend anwesend sein müßte, bei der Schächtung vor Ort war. Außerdem wurde dieses Video außerhalb der Zeit des muslimischen Schächt-Opferfestes Kurban Bayrami aufgenommen, aber lediglich für diesen kurzen Zeitraum besteht für diesen "Landwirten" laut Zeugenaussagen eine Bewilligung, Schächtungen überhaupt durchführen zu dürfen. Derselbe Zeuge gibt zudem an, daß besagter Herr in wöchentlichen Abständen eigenhändig Schächtungen durchführt, wofür er gar keine Konzession hat, da er kein ausgebildeter Schlachter ist. Wir haben dieses Beweis-Video mit heutigem Tag (18.8.2020) an die Staatsanwaltschaft St. Pölten weitergeleitet, mit einer Sachverhaltsdarstellung über diese vorsätzliche Tierquälerei und die anderen Gesetzesverstöße nach dem TSchG.“

Am Ende dieses Video-Zusammenschnitts sieht man – aufgenommen von einem Mitarbeiter von ANIMAL SPIRIT – etliche auf der Wiese und Bundesstraße 19 herumlaufende Jungrinder, die letzten Sonntag, den 16.8.2020, vom Betrieb des Herrn Özay ausgebrochen und sogar bis auf eine der Weiden von ANIMAL SPIRIT gelaufen sind. Das wiederum zeigt, daß die Rinder, die meist nur kurz vor dem Geschächtetwerden von überall her zugekauft werden, sich auf diesem Hof nicht heimisch fühlen und instinktiv lieber das Weite suchen...

Dr. Plank abschließend: „Dieser türkische "Landwirt", der seinen Schächtbetrieb kurioserweise in derselben Gemeinde betreibt, wo sich auch der Haupt-Gnadenhof von ANIMAL SPIRIT befindet, ist uns schon seit etlichen Jahren mit diversen Tierquälereien immer wieder negativ aufgefallen. Dazu zählen nicht nur die „ganz normalen“, sich alljährlich beim Schächtopferfest Kurban Bayrami wiederholenden Gemetzel und Todesschreie der Rinder und Schafe auf seinem Hof, die v.a. für die unmittelbar daneben wohnenden Nachbarn schier unerträglich geworden sind. Wir haben den Hof auch schon mehrmals angezeigt, z.B. wegen einem Tiertransporter, der dort in glühender Sommer-Hitze einfach abgestellt wurde oder wegen eines festliegenden Rindes, welches mit dem Traktor aus dem Stall gezogen und dort im Regen ohne weitere Versorgung oder tierärztliche Hilfe liegengelassen worden wurde. Aber jedesmal sind die Anzeigen an die BH St. Pölten im Sand verlaufen. So hoffen wir, daß zumindest diesmal – durch dieses neue Beweismaterial und die Anzeige an die Staatsanwaltschaft – der Sache gründlich nachgegangen und diesem aggressiven Schächter ein für allemal das Handwerk gelegt wird!“

Tierschutz-Themen: