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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 29.01.2018

Winterfuchsjagden müssen verboten werden!

29.01.2018

APA-OTS, 29.1.2018: Winterfuchsjagden müssen verboten werden!

Laaben, NÖ: Hobbymörder ergötzen sich an gut 50 Fuchsleichen!

Gestern Abend, den 28. Jänner 2018 entdeckten - wieder einmal - Mitarbeiter von ANIMAL SPIRIT in unserer Gnadenhof-Gemeinde Laaben, direkt an der Bundesstraße 19, vier Lagerfeuer und dazwischen ausgebreitet gut 50 kürzlich ermordete Fuchsleichen. Rundherum standen Dutzende Hobby- und Lustmörder. Eine Blasmusikkapelle spielte auf und die Grünberockten standen im Spalier andächtig wie bei einem „Gottesdienst“ – ihre Götzen, die hochtechnisierten Mordinstrumente und die damit erlegte Beute, anbetend.

Dazu Tierarzt und Tierschützer Dr. Franz-Joseph Plank von ANIMAL SPIRIT: „Gerade für die grausame Jagd im Winter auf Füchse – mitten in der Paarungszeit - müssen immer wieder die – längst widerlegten - Ausreden Fuchsbandwurm, Schutz des Niederwilds, Tollwut oder andere „Seuchen“ herhalten. Daß es sich dabei um nichts anderes als die primitive Lust am Töten unschuldiger, wehr- und chancenloser Lebewesen handelt, wird natürlich verschwiegen.“

Jäger haben keine Ahnung über die Natur des Fuchses

Der Fuchs ist – neben dem Wolf, dem ja bekanntlich die Jägerschaft die Wiederansiedlung nach seiner gezielten Ausrottung so schwer wie möglich macht - das größte noch verbliebene Raubtier Mitteleuropas und hat bislang mehrere gezielte Ausrottungsversuche durch den Menschen überstanden. Die Jagd auf Füchse gehört zu den verlogensten Ritualen der hiesigen „Jagdkultur“ und entbehrt jeder ökologischen oder sonstigen wissenschaftlichen Grundlage.

Das zeigt sich spätestens seit Verhaltensforscher ab den 1979er Jahren sich ernsthaft mit dieser Spezies beschäftigten – allen voran David MacDonald in England. Das „Wissen“ der Jäger besteht nämlich zu einem erheblichen Teil aus über Generationen weitergereichten Lügen und Halbwissen (siehe links unten). Deren althergebrachtes „Wissen“ über den Fuchs basiert meist nur auf oberflächlicher Beobachtung, gerade so viel, wie nützlich war, um Füchsen aufzulauern. Behauptete der Jäger, daß der Fuchs ein Einzelgänger sei, so ist heute belegt, daß Füchse in komplexen und hoch dynamischen Familien- und Freundes-Beziehungen leben, die – wie auch wir Menschen - Fürsorge und Pflegemutterschaft kennen.

Dr. Plank weiter: „Wirkliche Fachleute wie Biologen, Zoologen oder Ethologen haben in diversen Studien nachgewiesen, daß Fuchsbestände selbstregulierend sind. Das heißt, daß sich die Menge des Nachwuchses wesentlich nach der Verfügbarkeit von Futterquellen und dem Druck durch Feinde (heute v.a. der Jäger) richtet. Füchse in einer stabilen, sicheren Umgebung haben deutlich weniger Nachwuchs, da dieser zum einen nicht benötigt wird, um Verluste auszugleichen und zum anderen eine Überbevölkerung die Nahrungsquellen erschöpfen könnte.“

Ganzjährige Fuchsjagd muß endlich verboten werden - Petition!

Die Fuchsjagd ist also ein unsinniges und wissenschaftsfremdes Verbrechen an lebenden Wesen, welches endlich beendet werden muß! Daß sie gerade im Winter, der Paarungszeit der Füchse, besonders intensiv betrieben wird, widerspricht dabei selbst jagdlichen Gepflogenheiten und der selbst auferlegten „Waidgerechtigkeit“. Denn in der Regel ist die Paarungszeit Schonzeit und die Bejagung daher streng verboten. Nicht so bei Füchsen in Österreich.

Dr. Plank abschließend: „Jäger sind keine Umwelt- oder Artenschützer, sie schützen Arten nur insoweit, als sie sie selbst für ihre zukünftige Bejagung erhalten wollen, ihr Umgang mit der Natur war stets nur am eigenen Interesse ausgerichtet. Sie wollen nicht die Tierwelt erhalten, die auf ihre inkompetente „Hege“ ohnehin nie angewiesen war, sie wollen jagen und sie wollen töten. Wir fordern daher die Politik auf, diese extrem grausame Jagdform aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse endlich zu verbieten und rufen nochmals dazu auf, unsere letztjährige diesbezügliche Petition zu unterschreiben!“

Mehr allgemeine Infos über Füchse unter www.fuechse.info
Mehr über die gängigsten Jägerlügen findet man z.B. auf www.lusttoeter.de/jaegerluegen

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 29. Januar 2018