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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 28.06.2021

Update Pferderettung!

28.06.2021

Neues aus der Fernreith: Das erste Fohlen aus der Rettungsaktion im Bezirk Wels-Land ist da.

Vergangenes Wochenende konnten wir nochmals 2 Hengste aus dem verwahrlosten Hof in der Gemeinde Gunskirchen, OÖ, herausholen (wir haben mehrmals darüber berichtet) und gleich auf ihren neuen Lebensplatz bei Pferdefreunden bringen. Nun hoffen wir, daß auch die restlichen 7 Hengste bald einen guten Platz finden werden. Anfragen bitte an Marion R. vom Gnadenhof Engelberg unter 0676-705 93 53.

Marion berichtet zudem von weiteren erfreulichen Entwicklungen: „Bei der Pferderettung im Bezirk Wels-Land haben wir ganz am Anfang die völlig abgemagerten, entkräfteten und verletzten Stuten, von denen einige trächtig waren, in Sicherheit gebracht. Zwei der Stuten wurden vorübergehend bei einer Tierärztin untergebracht. Sie hängen sehr aneinander, wir wollten sie vorerst nicht trennen. Mein Wunsch, für die beiden einen gemeinsamen Lebensplatz zu finden, erschien uns vorerst unrealistisch, wurde aber dank eines ganz besonderen Pferdefreundes aus dem Bezirk Mondsee Wirklichkeit!

Gestern erhielten wir dann die schöne Nachricht: Der erste Nachwuchs ist da und wohlauf (siehe Foto oben). Obwohl die Stute wahrlich nicht gut in Form war, hat sie doch ein gesundes Stutfohlen zur Welt gebracht. Die Freude bei dem neuen Besitzer ist groß, das Pferdemädchen wunderschön, Mutter und Tochter geht es gut.

Auch konnten wir zwei seitens der Behörde abgenommene Hengste - sie waren lange Zeit in einem finsteren Verlies gemeinsam eingesperrt - an pferdeliebende Menschen vermitteln. Noch stehen sie ob ihres schlechten Zustandes in der Tierklinik, können aber bald die Reise ins neue Zuhause antreten.

Immer wieder ist es für uns wie ein ganz besonderes Wunder und eine Belohnung für all die Mühe, daß bisher für alle geretteten Pferde ein artgerechter Endplatz gefunden werden konnte. Die Kosten für die Rettung der vielen Pferde in der Fernreith belasten unser Budget sehr, es ist auf so große Tierrettungen nicht ausgelegt, wir würden uns sehr über Ihre Unterstützung freuen.“

Tierschutz-Themen: 

Schlachthof: Qualvolle CO2-Betäubung

28.06.2021

Robert Tönnies stellt sich gegen die gesamte deutsche Schlachtindustrie

wiwo.de: Bei der Betäubung von Schweinen in Schlachthöfen kommt es immer wieder zu massiven Verstößen. Auch der städtische Schlachthof in Kulmbach steht in der Kritik. Robert Tönnies will etwas Entscheidendes ändern und zieht damit den Unmut der Branche auf sich.

Es sind furchtbare Aufnahmen, die die Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“, kürzlich öffentlich machte. Sie hatte heimlich an einer Gondel, mit der Schweine in eine CO2-Grube hinuntergefahren werden, eine Kamera installiert und die Aufnahmen dem TV-Magazin „Report Mainz“ zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen aus dem städtischen Schlachthof in Kulmbach zeigen den quälenden Todeskampf der Tiere, der teilweise bis zu einer Minute dauert. Ob es dann allerdings auch wirklich betäubt ist, ist oft nicht sicher. Dabei soll ein Schwein eigentlich nicht bei Bewußtsein getötet werden. Das schreibt die Tierschutz-Schlachtverordnung vor. Demnach soll ein „schnell und unter Vermeidung von Schmerzen oder Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit versetzt“ werden muß.

Konfrontiert mit den Aufnahmen gibt Schlachthofleiter Dirk Grühn zu Protokoll, daß die Betäubung mit Kohlendioxid eine „suboptimale Betäubung“ sei. „Die Abwehrreaktion der Tiere in der Gondel, die ist lang, die geht 20 bis 30 Sekunden definitiv, und teilweise länger“, sagt er: „Das ist eigentlich zu lang.“ …

Der Neffe von Schlachtmogul Clemens Tönnies und Mitgesellschafter des Fleischkonzerns Tönnies in Rheda-Wiedenbrück kennt den Schlachthof in Kulmbach bestens. Zusammen mit Professor Klaus Troeger vom Kulmbacher Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch vom Max-Rubner-Institut (MRI) arbeitet er seit Monaten an einer Alternative zur CO2-Betäubung: Helium. Studien von Tröger hätten ergeben, daß bei Schweinen mit dem Betäubungsgas Helium in diesem Bereich „herausragend positive“ Ergebnisse erzielt werden können, da im Gegensatz zum heute in der Industrie üblichen Betäubungsgas CO2 „aversive Reaktionen vollständig vermieden werden“ können, heißt es im Vertragstext, den die Bernd-Tönnies-Stiftung schon vor Monaten mit der Stadt Kulmbach unterzeichnete. Und weiter: „Ungeachtet dieser Tatsache wird dieses Verfahren bisher in der Praxis nicht angewandt, da es bisher an einer im Schlachtbetrieb einsetzbaren, praxistauglichen Betäubungsanlage fehlt und die Schlachtwirtschaft und deren Ausrüster am alten Verfahren festhalten.

Stiftung spendiert Millionen

Die Bernd-Tönnies-Stiftung, die den Namen von Roberts Vater und Gründer des Tönnies-Konzerns trägt, werde daher in Zusammenarbeit mit Tröger als Projektleiter am Schlachthof Kulmbach eine Pilotanlage erstellen, die den Anforderungen der Praxis gerecht wird. Die gewonnenen Erkenntnisse, Schutzrechte und Patente werde die Stiftung der Branche zu kostendeckenden Gebühren zur Verfügung stellen, um das Tierwohl bei Betäubung und Schlachtung nachhaltig zu verbessern. Das Pilotprojekt in Kulmbach soll von der Stiftung, in der Robert als Vorsitzender des Kuratoriums fungiert und seine Frau die Geschäfte führt, mit einer niedrigen, einstelligen Millionensumme finanziert werden. … Zwar wurden von allen großen Schlachtkonzernen immer wieder Studien und Forschungen zu Alternativen finanziert. Geändert hat sich jedoch bis heute nichts. CO2 ist nach wie vor die billigste Art und Weise der massenhaften Tierbetäubung.

Tierschutz-Themen: 

Norwegen: Lärmversuche an Walen

28.06.2021

Norwegen: Wal-Versuche für das Tierwohl? Kritik an Experiment

fr.de: Darf man junge Wale kurzfristig Streß aussetzen, um Lärmfolgen für ihre Artgenossen besser zu verstehen? In Norwegen hält man das für angemessen. Tierschützer und Walforscher laufen Sturm.

Oslo (dpa) - Auf den Lofoten im hohen Norden Norwegens sind große Unterwassernetze zwischen felsigen Inseln gespannt, um junge Zwergwale auf ihrem Weg durch das Europäische Nordmeer abzufangen. An den Meeressäugern sollen mehrstündige Hörversuche vorgenommen werden, um zu erforschen, welche Auswirkungen menschlicher Lärm auf die Tiere hat. Tierschützer und auch Wissenschaftler halten die Experimente für fragwürdig. Darf man wilde Tiere unter Streß untersuchen, um Daten für das vermeintliche Wohlergehen ihrer Artgenossen zu sammeln?

Nun sind Hörversuche bei Tieren nicht ungewöhnlich. ... Ein wesentlicher Unterschied zum jetzigen Experiment ist, daß es sich bei den Walen um wilde Tiere handelt. Im Walfangland Norwegen hat die zuständige Lebensmittelbehörde das Experiment genehmigt. Ziel ist, Erkenntnisse zu gewinnen, welche Lärmquellen schädlich für Wale sind. „Wissen darüber, wie menschliche Aktivitäten wilde Tiere stören, wird immer zum Nutzen der Tiere sein“, heißt es von der Behörde. „Wir glauben, daß das auch hier der Fall ist.“

Wale sind auf ihren Reisen durch die Ozeane auf Kommunikation per Schall angewiesen. Vom Menschen verursachter Lärm kann dabei stören. Auf den Lofoten sollen im Laufe dieses und der drei folgenden Sommer insgesamt bis zu zwölf Wale gefangen und maximal sechs Stunden lang Tests unterzogen werden. Neben Bluttests sind mit Hilfe von Elektroden auch Untersuchungen ihres Hörvermögens geplant, während die Tiere zwischen zwei Flößen gehalten werden. Falls nötig, sollen sie betäubt werden. Schließlich werden ihre Rückenflossen mit Satellitensendern ausgestattet, bevor sie wieder freigelassen werden.

Die norwegische Behörde glaubt, die Belastung der Tiere sei gerechtfertigt. Lärm sollten die Wale nicht ausgesetzt werden, vielmehr gehe es darum, den leisesten Lärmpegel zu finden, den sie hören könnten. „Wir glauben, daß die Ergebnisse des Experiments sowohl dem Zwergwal als auch anderen Walarten zugute kommen werden, während wir mehr darüber lernen werden, wie Lärmbelästigung im Ozean diese Tiere stören kann.“

Tierschutz-Themen: 

2 Videos: Gejagte drehen Spieß um

28.06.2021

Schwan jagt Ente – Ente jagt Schwan

burgenland.orf.at: Am Neufelder See ist es am Wochenende zu einem spannenden Revierkampf gekommen. Anfangs scheint ein Schwan eine Ente aus seinem Revier vertreiben zu wollen, aber dann reicht es der Ente und sie dreht den Spieß um.

Rupert Johann Schicho aus Neufeld gelangen spannende Aufnahmen von der Tierwelt. Diesmal hielt er einen Revierkampf am Neufelder See mit seiner Kamera fest.

Und: Stier jagt Torero!

Hier noch ein kurzes Video von einem Stier-Kampf, wo diesmal der Stier den Spieß buchstäblich umgedreht hat…: https://gfycat.com/grandampledutchsmoushond

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 28. Juni 2021