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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 24.03.2021

Voluntäre auf ANIMAL SPIRIT-Gnadenhöfen

24.03.2021

Internationale Organisation berichtet über ANIMAL SPIRIT-Gnadenhöfe

In den letzten Jahren haben uns mehrmals etliche freiwillige HelferInnen der Organisation Sri Sathya Sai (SSSIO) auf unseren Gnadenhöfen bei diversen Arbeiten unterstützt. Jetzt ist in deren internationalem Newsletter ein Bericht darüber (auf englisch) erschienen, den wir hier - übersetzt und gekürzt – gerne wiedergeben möchten:

„Die Österreichische Internationale Organisation Sri Sathya Sai (SSSIO) hat 2018 einen Tierschutzdienst initiiert und unterstützt derzeit drei Tierheime (Gnadenhöfe) des österreichischen Vereins ANIMAL SPIRIT. Dieser gemeinnützige Verein wurde im Mai 2002 vom Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank gegründet, um die Bedeutung des Tierschutzes zu verbreiten und bedrängten bedürftigen Tieren, vor allem „Nutztieren“, zu helfen. Durch ihre Unterstützung und ihren Service pflegen Sai-Tierfreunde in sich wichtige Gefühle der Verbundenheit und der Verantwortung.

Kranke, alte und verlassene Tiere werden liebevoll gepflegt und nach höchsten Tierschutzstandards aufgezogen - jeder Stall hat Ausgang ins Freie. Diese liebesdurstigen Tiere nähern sich sofort ihren Gästen, um ihr Vertrauen auszudrücken. Die Sai-Tierfreunde übernahmen einige Aufgaben vom ANIMAL SPIRIT-Team, um sie in ihren vielfältigen täglichen Aufgaben zu unterstützen. Sie brachten Holz aus dem Wald, um es für den Winter aufzubewahren, sie halfen, ein Brennesselfeld um einen Hühnerzaun von Unkraut zu befreien sowie die Enten- und Hühnerställe auszumisten. Zusätzlich führten sie Beton- und Malerarbeiten durch.

Eine geführte Lichtmeditation beendete ihren Dienst und ihren Tag. Die Freiwilligen freuten sich sehr über die körperlich recht anstrengende Arbeit, die zu einem starken Anstieg der Kraft und Arbeitsfähigkeit führte. Sie verließen das Tierheim immer dankbar und zutiefst zufrieden. Die mitgebrachten Kinder erkannten den inneren Wert von Tieren; Sie wissen, daß sie so wichtig sind, nur weil sie Lebewesen sind. Sie entzündeten bei den Kindern eine lebenslange Liebe zu Tieren, und Begegnungen mit (wilden) Tieren können etwas ganz Besonderes sein. Kinder lernen ihre Unterschiede und Ähnlichkeiten und ihre Bedürfnisse (wie Nahrung, Unterkunft, Raum) kennen und auf diese Weise wächst ihr Mitgefühl und ihre Empathie für die Tiere.

ANIMAL SPIRT hat drei wunderschöne Orte mit grünen Weiden und Teichen, einer ist "Am Hendlberg" (Niederösterreich) und zwei in "Esternberg" und "Engelberg" (Oberösterreich). Tiere, die mißbraucht, vernachlässigt, verlassen, gefoltert oder aus dem Schlachthof gerettet werden, werden bis zu ihrem natürlichen Tod geschützt und gehalten. Die drei Höfe versorgen insgesamt 20 Rinder, 37 Pferde, 29 Esel, 68 Schafe, 62 Ziegen, 23 Schweine, 5 Lamas und viele Hunde, Katzen, Hühner, Enten, Gänse, Kaninchen, Meerschweinchen, Bartagamen - insgesamt etwas mehr als 600 Tiere.“

Wer eine Patenschaft, für eines unserer geretteten Tiere übernehmen will, z.B. auch als „Oster-Geschenk“, kann das Hier tun oder per mail an eva@animal-spirit.at oder anrufen unter (+43) 02774-29330.

Tierschutz-Themen: 

Illegales Schächten in NRW

24.03.2021

Illegales Schächten in Nordrhein-Westfalen

Nicht nur in Laaben, NÖ, wird wöchentlich illegal geschächtet, wie ANIMAL SPIRIT bereits vor 7 Monaten aufgedeckt hat (und bislang von den zuständigen Behörden offenbar ungeahndet geblieben ist), sondern auch in Deutschland, wie folgender Bericht zeigt:

tagesschau.de: In einem Betrieb in Nordrhein-Westfalen sollen Hunderte Tiere ohne Betäubung geschlachtet worden sein. Dies geht aus Aufnahmen von Tierschützern hervor.

In einem Schlachthof in Nordrhein-Westfalen sollen Mitarbeiter Tiere illegal geschächtet haben. Aufgrund dieses Verdachts haben die Behörden eine Razzia durchgeführt und den Betrieb in Selm am Donnerstag geschlossen. Die Vorgänge in dem Schlachthof sind durch Videos und Bilder dokumentiert. Die Aufnahmen aus den vergangenen drei Wochen wurden dem Verein "Soko Tierschutz" zugespielt. Der hat Strafanzeige gestellt und das Material an die zuständigen Behörden weitergegeben.

Dem ARD-Magazin FAKT liegen die Aufnahmen exklusiv vor. Darauf ist etwa zu sehen, wie ein Rind aus der Betäubungsbox kommt - ohne betäubt zu sein. Es folgt ein minutenlanger Todeskampf. "Totale Panik, totale Angst und das Tier wird langsam von der Seilwinde hochgezogen", beschreibt der Chef der Soko Tierschutz, Friedrich Mülln die Szene. "Man sieht, es ist bei vollem Bewußtsein. Es atmet, es strampelt." Dann wird das Tier von den Schlachtern noch einmal fixiert. Diese Vorgänge hätten die Tierschützer knapp 200 Mal in den vergangenen Wochen gesehen. Es seien fast 200 Schlachtungen dokumentiert worden.

"Die Tiere werden bei vollem Bewußtsein abgestochen. Das Tier brüllt. Die Schlachter tun dies mit einer absoluten Routine", sagt Mülln. So geschehe es jeden Tag mit zehn bis 20 Schafen und drei bis vier Kühen. Es seien Zustände, die so in Deutschland bislang noch nicht dokumentiert worden seien.

Schächten nur mit Ausnahme-Genehmigung erlaubt

Schächten ist das Töten von Tieren ohne Betäubung. Das ist in Deutschland grundsätzlich verboten. Für Ausnahme-Genehmigungen aus religiösen Gründen müssen Antragsteller hohe Hürden überwinden. Das Vorgehen in diesem Betrieb ist "komplett illegal", sagt Amtsveterinär Kai Braunmiller. Er habe sich kundig gemacht und herausgefunden, daß der Schlachthof keine Genehmigung dafür hat. "Das ist an Dreistigkeit nicht zu übertreffen. Es wäre an der Zeit, das juristisch entsprechend zu ahnden, und daß die Verantwortlichen dafür ins Gefängnis gehen."

Hätte es den Behörden auffallen müssen?

Es ist ein Vorgehen, das laut den Tierschützern zumindest den Behörden hätte auffallen müssen. "Katastrophale Bedingungen und irgendwie scheint es keiner zu bemerken", schimpft Friedrich Mülln. Bei den Rindern haben die Schlachter nach der Schächtung den Tieren noch einen Bolzenschuß verpaßt - offenbar zur Verschleierung. Doch es hat auch Tierkörper ohne Schuß gegeben. "Auf den ganzen Bildern ist kein einziger Veterinär zu sehen. Niemand, der die Betäubung kontrolliert, niemand der sich fragt, warum die Tiere da hängen und kein Loch im Kopf haben."

Tierschützer widersprechen Ministerium

Die Tierschützer widersprechen den Aussagen des Ministeriums und erklären, daß im Schlachthof in den vergangenen drei Wochen 189 Tiere getötet worden seien - davon nur vier mit Betäubung. Der Rest sei geschächtet worden. Die Behörden sollen nun auch aufklären, ob es das Hauptgeschäft des Betriebes gewesen ist.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

Siehe auch ots.at: Systematisches Schächten aufgedeckt - Deutscher Schlachthof quält Tiere zu Tode / NRW-Behörden versagen beim Tierschutz

Tierschutz-Themen: 

Fischfutter für Zuchtfisch

24.03.2021

Meeresfisch als Fischfutter für Zuchtfisch

Bericht: Zuchtfisch im Supermarkt kurbelt Überfischung der Meere an.

Absurd: jeder 6. im Meer gefangene Fisch endet als Fischfutter

OTS.at: Das Problem “Überfischung der Meere” ist heutzutage vielen KonsumentInnen bereits ein Begriff. Daß jedoch auch der Konsum von Zuchtfisch zu dieser Überfischung der Ozeane beiträgt, ist wohl so gut wie unbekannt. Österreichs Supermärkte tragen zum Verschleiern dieser Tatsache bei. Das ist das Ergebnis eines soeben veröffentlichten Berichts der Stiftung Changing Markets und des AK Konsumentenschutzes OÖ.

Die niederländische Stiftung Changing Markets hat in dieser Studie aufgezeigt, daß bereits jeder sechste im Meer gefangene Fisch als Futtermittel für Fischzuchten verwendet wird. Gemeinsam mit dem AK Konsumentenschutz OÖ wurde Österreichs Einzel- und Großhandel befragt und festgestellt, daß dieser kaum Bewußtsein oder Willen zur Verbesserung dieser Situation zeigt. Keiner der evaluierten Supermärkte erfüllte auch nur die Hälfte der untersuchten Kriterien für eine nachhaltige Lieferkette bei den Produkten aus Aquakulturen.

Österreichs Supermärkte sind diesbezüglich im Schnitt sogar schlechter als deutsche oder britische Handelsketten. Am besten schneidet noch Lidl ab, der mit nur 33 Prozent (bzw. 8 von 24 Punkten) aber weniger Punkte erzielt als Lidl in Deutschland. Absolutes Schlußlicht bildet Metro mit nur 2 von 24 Punkten. Das vollständige Ranking der österreichischen Supermarktketten findet sich im heute veröffentlichten Bericht “Erwischt: Wildfisch als Fischfutter für Aquakulturen” https://www.fishingthefeed.com/de/supermarkt-scorecard/

"Ob die ÖsterreicherInnen Zuchtlachs aus Schottland oder österreichische Forellen kaufen – überall steckt die Überfischung der Meere mit drin. Kommerzielles Fischfutter für heimische Forellen beispielsweise besteht zu rund 45% aus Fischmehl und -öl. Das Image der Fischzucht als “nachhaltig” beweist sich einmal mehr als nicht gerechtfertigt”, sagt Nicolas Entrup, Co-Direktor für internationale Zusammenarbeit bei der Meeresschutzorganisation OceanCare.

OceanCare, Changing Markets und der Konsumentenschutz der AK OÖ fordern den österreichischen Lebensmittelhandel auf, ab sofort in ihrer Einkaufspolitik auf Nachhaltigkeit beim Erwerb von Fisch und Fischprodukten zu achten. “Viele Fischfarmen sind durchaus mit den tierquälerischen Mastbetrieben anderer Nutztiere zu vergleichen. Um möglichst viele Fische in möglichst kurzer Zeit zu züchten, werden Tierquälerei, ökologische Katastrophen und Umweltverschmutzung in Kauf genommen. Der Handel ist in der Verantwortung, den Konsumenten keine Produkte aus Tierquälerei und Naturzerstörung zu verkaufen und durch ein bewußteres Produktangebot zum Schutz der Ozeane beizutragen,” sagt Entrup.

Tierschutz-Themen: 

PET: Eisbären-Qual in Zoos beenden!

24.03.2021

Petition: Eisbären-Qual in Zoos beenden!

peta.de: Letzte Woche jährte sich der Todestag von Eisbär Knut zum 10. Mal. Knut wurde im Berliner Zoo geboren, von Hand aufgezogen und löste weltweit einen regelrechten Hype aus – täglich strömten Tausende Besucher in den Zoo, um das Eisbärenbaby in öffentlichen Präsentationen zu sehen. Knut bescherte dem Zoo Gewinne in Rekordhöhe, doch sein kurzes Leben war von Leid geprägt und ist Sinnbild für die in zoologischen Einrichtungen übliche Ausbeutung von Tierbabys zu Werbezwecken.

In Gefangenschaft lebende Eisbären sind von hoher Jungtiersterblichkeit betroffen – auch Knuts Zwilling verstarb bereits wenige Tage nach der Geburt. Obgleich Eisbären als Einzelgänger gelten, mußte Knut mit drei Eisbären-Damen zusammen im gleichen Gehege leben. Ein solches Zoogehege entspricht durchschnittlich nur etwa einem Millionstel des Reviers von Eisbären in der freien Natur. 2011 verstarb Knut plötzlich im Alter von nur vier Jahren. Er drehte sich lange an der gleichen Stelle im Kreis, zuckte, fiel ins Wasser und ertrank. Später wurde bekannt gegeben, daß er an einer durch eine Infektion ausgelösten Hirnentzündung litt und durch einen epileptischen Anfall gestürzt war.

Kaum eine Tierart leidet so offensichtlich unter der Haltung in Gefangenschaft wie Eisbären. In seiner arktischen Heimat ist das größte Landraubtier der Welt es gewohnt, durch riesige Gebiete zu streifen und dabei Hunderte von Kilometern zurückzulegen. Können Eisbären sich nicht artgemäß bewegen, entwickeln sie auffällige Verhaltensstereotypien, erkennbar an sich ständig wiederholenden Bewegungsabläufen. Die Tiere laufen dann endlose Runden im Kreis oder schwingen mit ihrem Kopf und Körper in immer gleichen Abläufen.

Helfen Sie Eisbären wie Knut: Fordern Sie das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam mit uns auf, die Nachzucht und den Import von Eisbären zu verbieten. Denn nur so kann das Leid der Tiere in Zoos mittelfristig beendet werden!

Obwohl die gravierenden Folgen der viel zu kleinen Gehege in Zoos bekannt sind, züchten Zoos und Tierparks weiterhin Tiere in einer Umgebung, in der ihr Leid vorprogrammiert ist. Jeder Zoo, der an der Zucht von Eisbären festhält, handelt verantwortungslos. Zudem leistet die Haltung von Eisbären in Gefangenschaft keinen Beitrag zum Artenschutz, da im Zoo geborene Tiere grundsätzlich nicht ausgewildert werden können. Es ist längst an der Zeit, diese Tierquälerei aus kommerziellen Beweggründen zu beenden!

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 24. März 2021