Frühlingserwachen am Hendlberg
Frühlingserwachen auch am Gnadenhof Hendlberg, 5 neue Kaninchen
Wie in unserem letzten Newsletter berichtet dürfen jetzt schon alle unsere Gnadenhof-Tiere – zumindest stundenweise - hinaus auf die Frühlingsweiden. So auch am Ur-Gnadenhof Hendlberg in Laaben/NÖ: Eselfohlen Aurora (siehe Titelbild), im Juni erst ein Jahr alt, freut sich über die üppigen Kräuter am Hendlberg, gemeinsam mit ihrer Mutter Amelie und den Kumpanen Rasmus, Felix, Philipp und Pinocchio. Oberhalb davon weiden unsere Schafe, die aber schon in Bälde auf die wunderschöne Sommerweide dürfen - bis ca. November oder bis zum ersten Schnee. Auch Kuh Annemarie, Altpony Benjamin und die Ziegen Viktor, Tina und Mona erfreuen sich über einen der ersten Tage auf der Hausweide.
Letztes Wochenende sind auch noch 5 Kaninchen bei uns am Hendlberg eingezogen: Die 4 weißen Zwergkaninchen stammen aus einer Zucht in NÖ und da sie für den „Schönheits-Wettbewerb“ nicht „schön“ genug waren, wären sie einfach „entsorgt“ worden. Ein tierfreundlicher Nachbar hat sie in letzter Minute gerettet und zu uns auf den Gnadenhof gebracht. Die beiden Rammler hat Dr. Plank gleich einmal fachgerecht kastriert, die Häsinnen dürfen sich schon jetzt mit den anderen im neu eingeweihten und allseitig gesicherten Meerschweinchen-Außengehege tummeln.
Dem fünften Kaninchen, „Levi“ ebenfalls aus dem Tierschutz, ist kürzlich seine Gefährtin verstorben und so haben es seine Besitzer schweren Herzens ebenfalls zu uns gebracht und auch gleich eine Patenschaft übernommen. Für die 4 weißen Zwergkaninchen werden allerdings noch Paten gesucht – siehe HIER oder bei eva@animal-spirit.at melden!
Tierschutz-Themen:
OTS: Das Märchen vom bösen Wolf
APA-OTS: NÖ Landesjägermeister Pröll und das Märchen vom bösen Wolf
ANIMAL SPIRIT: Für 34.000 Jäger ist in Niederösterreich Platz, aber nicht für ein paar Wölfe?
Josef Pröll, seines Zeichens Landesjägermeister von NÖ, Ex-ÖVP-Obmann und Ex-Finanzminister (Stichwort: Hypo-Zwangsverstaatlichung auf Kosten der Steuerzahler) und Neffe des „schwarzen Paten“ von NÖ, Erwin Pröll, hat sich wieder einmal in einer Presseaussendung vom letzten Wochenende zum Thema Wolf zu Wort gemeldet: Darin stellt er fest, daß sich Niederösterreichs Jäger klar gegen den Wolf in NÖ aussprechen. Laut Pröll drohen angeblich finanzielle Schäden in Millionenhöhe, verursacht durch ein paar getötete Schafe. Er spielt damit ganz bewußt mit der alten Ur-Angst vor dem „bösen Wolf“, um wieder einmal zum Halali und Mord an ein paar wenigen Individuen dieser wunderbaren Wildtierart blasen zu können.
Ebenso sorgt die Aussage Prölls, die Anzahl der Wölfe sei vor allem ein landwirtschaftliches, touristisches und regionales Problem, für Unverständnis in der „Normal“-Bevölkerung. Dazu Tierschützer Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Wo bitte, abgesehen von einigen gerissenen Weidetieren, leidet die Landwirtschaft unter der Wolfspopulation? Sind Wölfe schon beim Maisfressen oder beim Baum-Verbiß gesichtet worden? Oder haben sie gar Touristen und Wanderer bedroht? Ist es nicht vielleicht eher so, daß Wölfe für den Tourismus ein (weiteres) Zugpferd darstellen und vielleicht auch gegen die – jäger-gemachte - Überpopulation der Rehe und Wildschweine helfen könnten? Aber Jäger sehen in Wölfen und anderem „Raubzeug“ – wie z.B. dem Fuchs, der derzeit wieder vermehrt mit Fallen bejagt wird, wie uns erst heute eine entsetzte Augenzeugin aus NÖ berichtet hat – nichts als eine Konkurrenz ihrer Jagd-Leidenschaft.“
Auch der bekannte Biologe, Verhaltensforscher und Leiter des Wolf Science Center Ernstbrunn, Prof. Kurt Kotrschal, bestätigt das (in der NÖN): „Der Wolf gehört nun einmal in die freie Wildbahn. Wenn der Wolf zurückkommen soll, dann muß der Mensch auch den Lebensraum mit ihm teilen, und wir müssen lernen, wieder mit Wolfsrudeln zu leben, wie es vor der Ausrottung des Wolfes der Fall war. Die größte Gefahr ist sicherlich, daß wir Menschen glauben, daß Natur ausschließlich ein Wirtschaftsraum ist und daß alles, welches diesen bedroht, mit der Flinte getötet werden muß. Wir müssen akzeptieren, daß dieser Lebensraum nicht nur uns alleine gehört.“
Josef Pröll will sich auch weiter für die Frühjahrsbejagung der Waldschnepfe einsetzen, da spricht er sich sogar gegen die EU-Bürokratie aus, die allzu sehr in die "kleinen Dinge" der Menschen eingreife. Dr. Plank kommentiert: „Also wenn es um die Jäger und ihre Mords-Leidenschaft geht, darf sogar die EU-Einpeitscherin erster Klasse, nämlich die ÖVP, auf einmal die EU-Bürokratie kritisieren, welche sich ja bekanntlich seit dem Anschluß 1995 in alle noch so kleinen Angelegenheiten der Bürger einmischt.“
Überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sieht Auswüchse und Gefahren der Jagd kritisch
Die Einstellung der Jäger zeigt sich auch sehr schön in weiteren Aussagen des Herrn Landesjägermeisters, nämlich die von den Jägern so ungern gesehene Waldnutzung durch die „Freizeitgesellschaft“: „Ein Jäger muß zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Joggern oder Mountainbikern rechnen". Ja, das muß er tatsächlich, weil der Wald, spätestens seit Bruno Kreisky, heute für alle Menschen als Erholungsraum offensteht und nicht nur – wie in Zeiten des Feudalismus - für ein paar grünberockte Freizeitmörder, die möglichst ungestört ihrem blutigen Hobby nachgehen wollen. Die Jäger hätten nämlich den Wald auch heute noch gerne für sich alleine, dementsprechend laufen Begegnungen zwischen Spaziergängern und Jägern oft sehr unerfreulich bis aggressiv ab: man wird – besonders am späteren Nachmittag oder in Begleitung eines Hundes – regelmäßig angepöbelt, was man denn hier zu suchen habe. Wege werden mit Ästen verrammelt oder Schilder aufgehängt, die besagen, daß man doch bitte gefälligst auf den Wegen zu bleiben habe... 34.000 Waidmänner und -frauen, also ganze zwei Prozent der NÖ Bevölkerung, befinden sich offenbar noch immer im Glauben, sie könnten 1,6 Millionen Einwohnern Vorschriften machen – leider oft gedeckt durch eine nicht weniger schwarze Landespolitik, welche sich die Jagdgesetze, die einem modernen Tier- und Umweltschutz meist diametral entgegenstehen, selber schreibt…
Dr. Plank abschließend: „Die „Normal“-Bevölkerung, also die 98% der Nicht-Jäger, erkennt immer mehr, welche Gefahren von den Jägern ausgehen, die viel zu sorglos im Umgang mit ihren Waffen sind und Unfälle verursachen, die nicht nur Wild- und Haustier-, sondern sogar regelmäßig Menschenleben kosten. Die Menschen erkennen, daß die Jagd eine reine Lustbefriedigung darstellt, die mit Natur- und Umweltschutz wenig zu tun hat: wie viele Tonnen giftiger Bleikugeln liegen in den Wäldern, welche Auswirkungen hat die Bejagung auf die Wildschweinpopulation (nämlich deren explosionsartigen Anstieg) und welche Auswirkungen haben die Tonnen von Mais, die in die Futterkrippen, praktischerweise immer nahe der Hochstände, gekippt werden (Krankheiten und langsames Siechtum des Rehwildes)? Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Jagd daher inzwischen ab, das ist keine „radikale Minderheit“ mehr, so oft das Landesjägermeister Josef Pröll auch behaupten mag.“
Tierschutz-Themen:
Neue Baustelle am Hendlberg
Wieder neue Baustelle am Gnadenhof Hendlberg
Wie bereits mehrfach berichtet, hat uns der private Straßenbau durch unseren Gnadenhof in den letzten Jahren nicht nur viel Geld, Zeit und Nerven gekostet, sondern hatte sich – bedingt durch die Rüttelarbeiten an der Straße - der Zubau vom ANIMAL SPIRIT-Büro so sehr gesenkt, daß er jetzt - mitsamt dem Kamin - aus Sicherheitsgründen abgerissen werden mußte. Die Versicherung der Baufirma hat allerdings keinen Cent gezahlt, trotz unserer Eingabe vor Gericht!
Also haben wir das wohl oder übel wieder einmal selbst in die Hand genommen, den Altbau abgerissen, eine ordentliche Vertiefung fürs neue Fundament gegraben und heute mit fast 7 m3 Beton aufgefüllt. Dieser muß nun 4 Wochen „rasten“ und erst dann können wir mit den Aufbauarbeiten für den neuen Vorbau (als dringend benötigter Büro-Lagerraum) beginnen. „Mädchen für alles“ Peter (er ist gleichzeitig Vorstandsmitglied und arbeitet nun genau 10 Jahre unermüdlich am und für den Hendlberg) und sein Helfer Asamat leisten wie immer ganze Arbeit!
Wer uns bei dieser leider notwendig gewordenen neuen Investition unterstützen möchte und kann, kann das gerne HIER tun. Vielen Dank!
Tierschutz-Themen:
Kinder spenden für Tiere
Gnadenhof Esternberg: Kinder spenden für die Tiere
Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Schon als Kleinkind kam Christina D. aus der Gemeinde Esternberg regelmäßig mit ihrer Mama auf unseren Gnadenhof, weil sie die Tiere lieben, sie gerne streicheln und mit Leckerlis verwöhnen dürfen. Die Jahre gingen ins Land, Christina ist jetzt schon ein großes Mädchen, aber die Liebe zu den Tieren hat sich nur noch verstärkt.
Das Mädchen weiß, daß unsere Höfe auf Spenden angewiesen sind, deshalb hatte sie die Idee, in ihrer Werkstatt eine Spendenbox für Animal Spirit zu plazieren. Sie erzählte auch allen möglichen Leuten von dem Paradies, welches die Tiere am Gnadenhof genießen dürfen und konnte dadurch im Bekanntenkreis noch weitere Spenden sammeln.
Auch in der Volksschule machte sie ihre Mitschüler und die Lehrerin auf den Gnadenhof im Ort aufmerksam. Die Kinder besuchten uns also letzte Woche, sie waren alle begeistert und wollten sich ebenfalls an der Spendenaktion beteiligen: Stolze 300,- € hat die kleine Rasselbande so für uns sammeln können! Die Kinder strahlten vor Freunde, als sie uns das Geld persönlich überreichen durften. Auch unsere Tiere lieben Kinder und so bedankten sie sich quasi persönlich für die Hilfe, wie auf den Fotos gut zu erkennen ist…
Die Faszination, die Tiere auf den Menschen ausüben, ist einfach wunderbar, man kann es kaum in Worte fassen und für uns sind solche Tage immer sehr be-rührend.
Ein großes Dankeschön an die Kinder der 4. Klasse Volksschule Esternberg, der Lehrerin, der Mama Marianne und natürlich Christina!“
Tierschutz-Themen:
Hühnerfabrik St. Valentin den Hahn zudrehen
In einem unserer letzten Newsletter haben wir bereits über den geplanten Bau einer weiteren Hühner-Massentierhaltungsanlage bei St. Valentin im westlichen Niederösterreich berichtet und auf die Petition dagegen bzw. die Homepage der Bürgerinitiative (www.wollen-wir-nicht.at) verwiesen: Der Abstand zu den Häusern wäre groß genug, um lästige Gerüche von den Anrainern fernzuhalten, so die behördliche Meinung zur geplanten Tierfabrik, wo dann neben dem Tierleid auch noch ca. 800 Tonnen Hühnermist pro Jahr anfallen würden.
Heute haben sich auch die Grünen NÖ in einer OTS-Aussendung dazu zu Wort gemeldet:
Helga Krismer: Geplanter Tierfabrik in St. Valentin den Hahn zudrehen
Grünen NÖ: Wir brauchen Alternativen zum Tierleid und mehr Schutz der AnrainerInnen
Durch die Errichtung einer Hühnermastfarm in St. Valentin würde eine Tierfabrik mit ca. 39.000 Hühnern auf einer Fläche entstehen. Die Klubobfrau der Grünen NÖ Helga Krismer dazu: „Die 39.000 Hühner werden mit gasbetriebener Heizung und Kraftfutter mit hoher Wahrscheinlichkeit mit gentechnikveränderten Soja gemästet. Der Druck auf Hühnermäster ist enorm: wenig Profit. Übrig bleibt die hohe Belastung durch Staub, LKW Transport und Tonnen von Hühnermist. Daß 2018 weiter in dieser Form produziert wird, ist ein Schildbürgerstreich.“ Die Grünen NÖ sehen einen klaren Trend zu immer größeren Ställen und Tierzahlen in der Landwirtschaft: Der Bauwerber, ein Landwirt, wünscht sich am Siedlungsrand liegenden Standort, rund 200 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt, eine 100 mal 20 Meter große Halle auf seinem Grund und Boden, wo man ab der Fertigstellung in 7 Durchgängen pro Jahr jeweils ca. 39.000 Hühner zu mästen gedenkt (ab 40 000 Tieren hätte der Gesetzgeber eine Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt).
„Die Baubehörde ist die einzige Hürde und die braucht auf Emissionen nicht viel einzugehen. Die ÖVP in diesem Lande wehrt sich seit mehr als 10 Jahren gegen Verbesserungen für Mensch (AnrainerInnen) und Tier. Geht es nach schwarz-blau wird die Umweltverträglichkeitsprüfung noch lockerer (auch Masthühner ab 40.000) und Aufdecken von Tierleid wird ein Kapitalverbrechen. Es braucht daher einen radikalen Wandel in der Produktion tierischer Lebensmittel. In dieser Angelegenheit muß auch die NÖ Landesregierung dieser Massentier-Hühnerfarm in St. Valentin den Hahn zudrehen“, schließt Helga Krismer ab.