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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 17.07.2020

Hendlberg: Freddies neue Familie

17.07.2020

Schweinchen „Freddie“ hat seine neue Familie gefunden

Minipig-Ferkelchen "Freddie", welches wir vor ein paar Wochen auf den Gnadenhof Hendlberg gerettet haben, hat nun endlich seine neue Familie gefunden: Schweinemutter Rosalie hat es akzeptiert und Freddie saust mittlerweile lustig mit den anderen Ferkeln - seinen neuen Geschwistern – durch das ganze Gehege! Danach, wenn alle rechtschaffen müde sind, kuscheln sie alle gemeinsam in der gemütlichen strohgefüllten Box und halten ein wohlverdientes Nickerchen… Siehe das kurze Video, aufgenommen von unserer Tierpflegerin Nadine.

Rosalie und ihre Ferkelchen würden sich noch sehr über eine Patenschaft freuen!

Ein zweites aktuelles Video vom Gnadenhof Hendlberg zeigt die jüngst abgeschlossenen Baggerarbeiten für 2 neue Wasser-Zisternen. Jahrelang hatten wir in trockenen Monaten immer mit wiederkehrendem Wassermangel zu kämpfen, weil die alten Zisternen durch den permanenten Erddruck undicht geworden waren. Damit ist nun Gottseidank – auch dank der vielen SpenderInnen – endlich Schluß!

Tierschutz-Themen: 

Gutachten zu Rotwild-Gemetzel in Tirol

17.07.2020

Wildbiologin verurteilt Tiroler Rotwild-Gemetzel in Kaisers

Gestern fand in der Gemeinde Kaisers, Tirol, eine Pressekonferenz zu dem Rotwild-Massaker letzten Februar statt (siehe unser Bericht im Newsletter vom 14.2.2020 sowie der heutige Bericht in der lokalen Bezirkszeitung): Die Gemeinde Kaisers ließ von der deutschen Wildbiologin Dr. Christine Miller ein Gutachten zu den Vorgängen Anfang des Jahres erstellen. Die Sachverständige kommt zum Schluß, daß die Maßnahmen nicht notwendig gewesen wären. Basierend auf dem Gutachten wird kommende Woche bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Landesveterinär Dr. Kössler und den Reuttener Amtstierarzt eingebracht.

Hier einige der wichtigsten Zitate aus dem Gutachten von Frau Dr. Miller: „Die Abschußfestsetzung, also die vorgeschriebene Anzahl der zu tötenden Tiere, war weder zur Erreichung der theoretischen Zieldichte noch zur Eliminierung eines akuten Seuchengeschehens erforderlich. Trotzdem war sie sehr hoch, dadurch entstand langanhaltender Jagddruck auf das Wild. Zur leichteren Erreichung der Quote wurde das Tötungsgatter errichtet, wobei dieses nicht dazu geeignet war, Tierleid zu vermeiden, im Gegenteil, es wurde ein unbilliges Verletzungsrisiko der gefangenen Tiere in Kauf genommen. Die Anlage war nicht dazu geeignet, Rotwild unter Vermeidung von Panik ruhig zu töten. Außerdem wurde keinerlei Rücksicht darauf genommen, ob beim gefangenen Rudel eventuell noch Kälber außerhalb des Gatters waren, die durch die Tötung des gefangenen Muttertieres verwaist wurden. Bei zwanzig Prozent der getöteten Tiere wurde zudem festgestellt, daß sie nicht sofort tot waren, sondern mehrere Schußverletzungen hatten. Dazu traten auch Verletzungen auf, die durch die panische Fluchtreaktion hervorgerufen wurden.

Die Ausführung der Tötungsaktion führte also zu erheblichen Schmerzen, Leiden, Angst und Panik bei den gefangenen Tieren. Das alles wäre bei sorgfältiger Planung, Ausführung und Kontrolle vermeidbar gewesen!“ Sehen Sie das komplette Gutachten von Dr. Miller HIER

Hier noch einmal der link zur damaligen Petition gegen dieses mutwillige und bestialische Jagd-Massaker von Kaisers

Tierschutz-Themen: 

Tiertransporte: Exporteure nutzen Schlupflöcher

17.07.2020

Tiertransporte: Eine Qual - mit amtlicher Genehmigung

www.tagesschau.de, 16.7.2020: Tiertransporte über lange Strecken und unter quälenden Bedingungen - die sollte es längst nicht mehr geben. Doch nach rbb-Recherchen genehmigten mehrere Veterinärämter solche Fahrten, Tierschützer erstatten Anzeige.

Ausgemergelte Tiere, die tagelang in beengten Viehtransportern stehen und vor Durst brüllen. Vieh, das auf brutale Weise ohne Betäubung geschlachtet wird. Solche Verhältnisse prangern Tierschützer schon seit Jahren an. Die EU hat reagiert und Schutzregeln erlassen. Und die deutschen Veterinärämter halten sich daran. Einige wenige allerdings gibt es, die trotz aller Kritik an den Transportbedingungen nach wie vor regelmäßig Exporte genehmigen - und die wegen ihrer Laissez-faire-Haltung ihre Landkreise zu Viehexport-Drehscheiben gemacht haben.

Erstmalig konnte ein Rechercheteam vom RBB und dem ARD-Mittagsmagazin einen Datensatz auswerten, der zeigt, welche Landkreise das sind. Die Recherchen belegen auch: Exporteure nutzen diese Schlupflöcher und bringen Rinder gezielt dorthin.

Neun der rund 400 Landkreise und Städte bundesweit waren für rund 97 Prozent aller Exporte in sogenannte "Tierschutz-Hochrisiko-Staaten" verantwortlich. In dreizehn dieser Länder wurden im Zeitraum von Januar 2019 bis Februar 2020 aus den Landkreisen insgesamt 33.440 Rinder verbracht. Bei den Zielländern handelt es sich um Ägypten, Algerien, Aserbaidschan, Irak, Iran, Kasachstan, Libanon, Libyen, Marokko, Türkei, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan. In diesen Ländern und auf den Routen dahin drohen den Tieren regelmäßig Verstöße gegen das Tierwohl, so Experten.

In der Fachzeitschrift des Bundesverbandes der beamteten Tierärzte (BbT) heißt es, daß "die Wahrscheinlichkeit, daß dorthin transportierte Tiere unter tierquälerischen Begleitumständen geschlachtet werden", hoch sei. Zudem fehle es auf den Transportrouten in diese Länder in aller Regel an Versorgungsstationen, die den Anforderungen der Europäischen Union entsprechen. Diese sind aber zwingend notwendig, damit die Tiere bei den Fahrten entsprechend versorgt werden können.

Lesen Sie den ganzen Bericht samt ARD-Video HIER

Tierschutz-Themen: 

Umfrage: Abschaffung von Tierversuchen in Europa

17.07.2020

Bürger wollen verbindlichen Plan zur Abschaffung von Tierversuchen in Europa, so eine neue EU-weite Umfrage

www.ots.at: Fast drei Viertel der EU-Bürger sind der Ansicht, daß die Europäische Union verbindliche Ziele und Fristen für die Abschaffung von Tierversuchen festlegen sollte, so neue Umfragedaten, die von Cruelty Free Europe in Auftrag gegeben wurden. 70% der Erwachsenen in den EU-Ländern stimmen auch zu, daß der vollständige Ersatz von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden eine EU-Priorität sein sollte.

In der von Savanta ComRes im Juni durchgeführten Umfrage stimmten 72% der Befragten in 12 EU-Ländern zu, daß die EU verbindliche Ziele und Fristen für die Abschaffung von Tierversuchen festlegen sollte. Mindestens drei Viertel der Befragten in Portugal (85%), Kroatien (84%), Polen (80%), Rumänien (80%), Italien (79%), Deutschland (76%) und Frankreich (75%) stimmten zu, daß die EU mehr in die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen investieren sollte.

Obwohl 90 % der neuen Arzneimittel, die in Tierversuchen als sicher und wirksam getestet werden, bei Versuchen am Menschen scheitern, zeigt der jüngste EU-Bericht zur Nutzung von Tieren in der Forschung, daß zwischen 2015 und 2017 in Europa 30 Millionen Tierversuche durchgeführt wurden. Ein Bericht der Kommission zur Umsetzung der Direktive 2010/63/EU zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere zeigt, daß in 2017 12,60 Millionen Tiere für Versuche gezüchtet wurden.

Unsere Umfrage ergab Folgendes:

76% der Erwachsenen in EU-Ländern stimmten zu, daß Tierversuche für Haushaltsreinigungsprodukte in Europa verboten werden sollten

74% stimmen zu, daß Tierversuche für Kosmetika und Inhaltsstoffe unter allen Umständen inakzeptabel sind

66% stimmen zu, daß die EU sofort alle Tierversuche beenden sollte.

Da die EU Investitionen in den Aufbau einer nachhaltigeren Forschung und Innovation nach COVID-19 fördert, drängt Cruelty Free Europe die Staats- und Regierungschefs, einen umfassenden Plan zu verabschieden, um die Abhängigkeit von veralteter Tierforschung zu beenden und der Finanzierung humanrelevanter Wissenschaft Vorrang einzuräumen, damit die EU weltweit führend in der tierversuchsfreien Forschung wird.

Lesen Sie ganze OTS Hier. Mehr dazu unter www.crueltyfreeeurope.org

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Freitag, 17. Juli 2020