Gnadenhof Esternberg: Die Reise ins Glück zweier Kühe
Neuzugänge auf all unseren 3 Gnadenhöfen:
Gnadenhof Esternberg: Die Reise ins Glück von Mami und Puppi
Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Fast jede Woche bekommen wir Anfragen, ob wir noch ausgediente Milchkühe, kleine Stierkälber, oder kleinwüchsige Kälber aufnehmen. Leider sind unsere Plätze begrenzt und nur wenn ein Tier bei uns am Hof stirbt, können wir wieder ein anderes Leben retten.
Bereits vor 3 Jahren hat eine Landwirtin aus Leutasch in Tirol bei uns angefragt, ob wir zwei Limousin Kühe von ihr aufnehmen können, da sie mit der Mutterkuhhaltung aufhört - und den verbleibenden Kühen, die ihr so sehr „ans Herz gewachsen sind“, den Schlachthof ersparen möchte. Und nachdem bei uns im Jahr 2023 zwei alte Rinder verstorben sind, konnte ich der Bäuerin die Nachricht überbringen, daß wir ihre beiden Kühe mit den Namen Mami (Mutter) und Puppi (ihre Tochter) auf unserem Gnadenhof in Esternberg aufnehmen können – siehe Video.
Am 26. Oktober war es dann so weit, Mami und Puppi wurden nach der Untersuchung durch den zuständigen Amtstierarzt für Reise tauglich bewertet und von Leutasch über Bayern zu uns nach Oberösterreich gebracht. Glücklich und etwas erschöpft von der langen Reise stiegen die Rinder aus dem Transporter und der erste Weg führte sie gleich zu der Futterraufe mit gutem Heu, wo sie sich auch gleich mit der restlichen Rinderherde anfreunden konnten. Mit Freude konnten wir der Landwirtin Bescheid geben, daß ihre Lieblinge gut bei uns angekommen sind - und man konnte ihre Dankbarkeit spüren.
Um all das zu finanzieren sind wir auf Spenden und Patenschaften angewiesen: Weihnachten steht vor der Tür und Mami und Puppi würden sich sehr über tierliebe Menschen freuen, die eine Patenschaft (oder Teilpatenschaft) für die geretteten Mitgeschöpfe übernehmen würden. Gerne können Sie unseren Gnadenhof für Nutztiere nach Voranmeldung besuchen.“ Info unter anita@animal-spirit.at, mobil (+43) 0676/ 4000940 oder Festnetz (+49) 08548 1390154.
Tierschutz-Themen:
Gnadenhof Hendlberg: Notaufnahmen nach Todesfall!
Gnadenhof Hendlberg: Notaufnahmen nach plötzlichem Todesfall!
Letzte Woche bekamen wir eine schockierende Nachricht: eine langjährige Bekannte unseres Vereines, die selbst einen kleinen privaten Gnadenhof betreibt und der wir auch schon öfter bei der Tierversorgung ausgeholfen haben, ist bei einem – unverschuldeten - Verkehrsunfall tragisch ums Leben gekommen. Die Schwester der Dame hat uns von ihrem plötzlichen Tod verständigt und gleich auch dringend um Hilfe gebeten: ob wir die drei Ziegen, dreizehn Hähne, eine Ente und acht Hühner bei uns aufnehmen könnten? Nach einigen Telefonaten mit anderen Tierschützern war es möglich, für die Hühner und die Ente gute Plätzchen zu finden. Für die drei alten Ziegen fand sich aber niemand, sodaß wir beschlossen, sie bei uns unterzubringen, obwohl wir eigentlich schon aus allen Nähten platzen. Auch die Hähne haben wir vorerst bei uns am Gnadenhof Hendlberg untergebracht, für einige von ihnen suchen wir aber noch gute Plätze. Bei Interesse gerne bei uns im Büro (02774-29330) oder unter eva@animal-spirit.at melden.
Am Freitag, 10. Nov., fand dann die Rettungsaktion statt: mit einigen freiwilligen HelferInnen fuhren unsere Tierpflegerinnen mit den Transportern zu den Weiden und luden die teilweise sehr scheuen Tiere in die Hänger bzw. verfrachteten das Geflügel in Transportkisten. Die Hühner und die Ente wurden gleich in ihr neues Zuhause gebracht und die Ziegen und Hähne kamen zu uns auf den Hof nach Laaben, wo sie gleich von den restlichen Tieren begrüßt wurden. Rosi, Leo und Josef dürfen sich nun in Ruhe eingewöhnen und werden ihr restliches Leben bei uns wohnen bleiben.
Wer uns bei dieser und künftigen Rettungsaktionen unterstützen möchte, kann dies gerne in Form einer Spende auf unser Konto tun, oder auch gerne eine Patenschaft für eine der Ziegen übernehmen. Vielen Dank!
Tierschutz-Themen:
Gnadenhof Engelberg: Kamerunschaf Shanti
Gnadenhof Engelberg: Shanti, stolz und wild
„Mein Name ist Shanti und ich bin ein Kamerun Schaf. Kamerun Schafe sind eine genügsame und anspruchslose Rasse aus den Weiten Kameruns. Ich selbst komme nur aus Oberösterreich: Ganze 4 Jahre lebte ich frei und wild. Kein Zaun und kein Gatter schränkten mich ein. Ein schönes Leben, aber auch einsam. Allein streifte ich umher und fand einen Platz in der Nähe eines Bauernhofes, der mir gut gefiel. Folglich blieb ich.
Eine wunderschöne Wiese, durchzogen von einem Bächlein, ganz nahe am Waldrand. Der Bauer, der den Hof bewirtschaftete, versuchte mich einzufangen, was immer mißlang. Schließlich sind wir sehr intelligente und behende Tiere. Irgendwann akzeptierte er mich auf seinem Grund und Boden und stellte mir sogar einen kleinen und einfachen Unterstand zur Verfügung. Er hatte wohl Mitleid mit mir, wenn es kalt war und regnete und ich tropfnaß und frierend unter den Bäumchen kauerte.
Die Sommer waren schön, in totaler Freiheit, aber auch gefährlich, die Winter waren kalt, lang und einsam. Wenigstens brachte mir der Bauer Heu, sodaß ich nicht zu hungern brauchte, doch die Einsamkeit ist für Herdentiere schwer zu ertragen. So vergingen die Tage im Wechsel der Jahreszeiten. Irgendwann wurden die Hofbesitzer meiner überdrüssig. Ich fraß ihr Gras und trampelte auf ihren Wiesen herum. Auf Dauer wollten sie das nicht akzeptieren. Ich sollte weg! Was tun?
Da ich mich nicht einfangen ließ, blieb vielleicht am Ende nur der Jäger? Ich möchte gar nicht weiter darüber nachdenken! Gott sei Dank wurden die Leute vom nahegelegenen Gnadenhof von „Animal Spirit“ auf „meinen Fall“ aufmerksam und beschlossen zu helfen. Sie wollten mich einfangen und auf ihrem Gnadenhof bei den anderen Schafen unterbringen.
Schon kurz darauf brachten sie einen Pferdeanhänger und stellten ihn neben meiner Hütte ab, sodaß ich mich daran gewöhnen konnte. „Komisches Ding“ dachte ich anfangs, doch es schien nicht weiter gefährlich, also ignorierte ich es. Bald kamen die Leute wieder, diesmal waren es mehr, und sie fingen an, mich einzukreisen, um mich zu fangen. Langsam, Schritt für Schritt drängten sie mich zurück, bis ich in meinem kleinen Unterstand gefangen war, und da erst merkte, daß ich in der Falle saß. Jetzt konnten sie mich fixieren und in den Pferdeanhänger bugsieren. Ich war ziemlich in Panik, als sich die Tür schloß und der Boden plötzlich zu schaukeln begann.
Wir fuhren Richtung Gnadenhof Engelberg. Dort angekommen, öffnete sich die große Tür des Pferdeanhängers und ich sauste wie ein geölter Blitz hinaus, und... war schon wieder gefangen! Ich befand mich in einem kleinen Paddock. Kein Problem... ich kletterte praktisch durch die Streben des Zaunes hindurch und befand mich, ich traute meinen Augen nicht, unter ca. 50 Schafen unterschiedlichster Rassen. Und eine wunderschöne große Wiese stand auch zur Verfügung.
Nach einer Weile ließ das Interesse der anderen an mir nach und meine Kollegen gingen zum Alltagsgeschäft über. Sie lagen auf der Wiese oder in dem Stall, fraßen Heu und schienen ohne Sorgen und Problemen zu sein. Heu gabs anscheinend reichlich, es gab eine Wasserstelle, ich schaute mir alles in Ruhe an und befand, hier könnte es schon ziemlich angenehm und entspannend sein.
Und jetzt, einige Wochen später bin ich schon voll integriert in „meine Herde“. Endlich habe ich Freunde und ein Leben ohne Gefahren und Einsamkeit. Anmerken muß ich allerdings, daß ich wohl die „Schönste“ in der ganzen Gemeinschaft bin und ich versuche stets meinen Rang zu verbessern, vielleicht kann ich irgendwann hier die „Chefin“ sein… Aber jetzt bin ich dankbar für ein behütetes und sorgenfreies Leben in der Gruppe.
Mein Dank geht an die Leute von Animal Spirit. Ich suche noch Paten, um meinen Rettern zu danken und ihnen etwas zurückgeben zu dürfen. Dann kann noch vielen anderen Tieren, die sich in mißlichen Lagen befinden, geholfen werden. Gerne würde ich Euch dann auch kennenlernen und ihr seid herzlich eingeladen mich zu besuchen.“
Eure „stolze“ Shanti
Tierschutz-Themen:
Wüsten-Gnadenhof Hurghada braucht wieder Hilfe!
Unsere neue Aussendung über den Wüsten-Gnadenhof „Bluemoon“, den wir seit 14 Jahren unterstützen, geht morgen zur Post; Hier das PDF.
Die Adventzeit steht vor der Tür. Monique Carrera von unserer ägyptischen Partnerorganisation merkt das schon länger. Täglich werden vor der Stadtklinik in Hurghada und vor dem Wüstentierheim verletzte Tiere abgegeben. Tiere auf Herbergssuche. Natürlich wird ihnen aufgetan, obwohl eigentlich kein Platz mehr ist. Natürlich werden sie tierärztlich versorgt, obwohl die Kassa von Bluemoon wegen der enormen Teuerung leer ist. Medikamente, Verbandszeug, Impfstoffe müssen bezahlt werden, werden laufend gebraucht.
Jetzt hat sich Monique auch noch einen Beinbruch zugezogen. Trotzdem humpelt sie den lieben Tag umher, damit allen Tieren geholfen werden kann. Ihre größte Sorge seien die vielen Streuner, wie sie mir am Telefon sagte. Und die verdoppelten Futterkosten. Darum bitte ich Sie im Namen von Monique herzlich um eine Spende.
Unter den Hunden und Katzen sind auch wieder trächtige Tiere, in den meisten Fällen ehemalige Haustiere von EuropäerInnen, die das Land verlassen haben. Bitte lassen Sie uns diese herzlosen Aktionen wieder gutmachen, in einem Streunerpaket ist auch eine Kastration dabei.
Ich bedanke mich für Ihre Großzügigkeit und hoffe, daß wir uns am 8. Dezember ab 13 Uhr zum Adventfest am Gnadenhof Hendlberg in Laaben sehen, genauere Informationen dazu im nächsten Newsletter. Ich freue mich auf viele BesucherInnen.
Mit herzlichem Gruß,
Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann