Rettungsaktion "Toni`s Freilandhühner" abgeschlossen
Nochmal 72 Hühner von „Toni´s Freilandeier“ gerettet
Gestern, am 12. Mai 2108, war für einige Tausend ehemalige Legehühner und Hähne von der in Konkurs geschlitterten Firma „Toni`s Freilandeier“ (siehe u.a. DIE PRESSE "Tonis Freilandeier insolvent" vom 12.12.2017) die letzte Chance, einen guten Lebensplatz zu finden und nicht am Schlachthof zu landen. Die Tierschutz-Organisation „www.rettedeinhuhn.at“ unter der rührigen Obfrau Nina Hofstädter hat es geschafft, innerhalb der letzten Wochen praktisch alle übrig gebliebenen mehr als 7.000 Hennen und Hähne an private Plätze und auch an ein paar Freilandbauern zu vermitteln (einige davon wurden allerdings auch von den Noch-Angestellten irgendwohin verkauft…). Gestern mußten jedenfalls die letzten Hühner vom ehemaligen Vorzeigehof des Freiland-Pioniers Toni Hubmann in Glein bei Knittelfeld (Stmk) abgeholt werden, weil sie sonst unweigerlich morgen beim Schlachter gelandet wären. So kamen am Abend Dutzende PKWs, Lieferwägen mit und ohne Pferdehänger und eben auch wir von ANIMAL SPIRIT, um noch möglichst allen dort verbliebenen Hühnern einen guten Lebensplatz zu verschaffen – was letzten Endes auch - sogar bis zum letzten Hahn - geglückt ist! Herzlichen Dank an die OrganisatorInnen!
Mit den Hühnern von den beiden letzten Wochenenden hat ANIMAL SPIRIT somit insgesamt 148 ehemalige Toni´s Hühner aufgenommen bzw. an gute private Freilandplätze vermittelt. Die letzten 32 sind letzte Nacht kurz nach Mitternacht wohlbehalten am Hendlberg angekommen – siehe Fotos -, wo sie nun ihre neue Freiheit in einer kleinen Einheit genießen dürfen. Einige von ihnen kommen demnächst auf unseren neuen Gnadenhof Engelberg in OÖ, wo gerade noch der Stall fertiggestellt wird; hier werden sie dann die neue "Hühnerkolonie Engelberg" begründen…
Das Video von unserer ersten Rettungsaktion am 30. April können Sie nochmals HIER sehen.
Tierschutz-Themen:
Gedanken zum Muttertag
www.tierschutzbuero.de: Gedanken zum heutigen Muttertag
Am heutigen Sonntag ist wieder Muttertag. Überall auf der Welt danken und gratulieren Kinder ihren Müttern zurecht für all das, was sie für sie getan haben und feiern ihre Bindung zueinander. Doch was für uns Menschen relativ normal ist, dürfen Tiere in der Nutztierhaltung nie erleben: die Liebe zwischen Mutter und Kind.
Genau wie bei Menschen, ist auch bei Schweinen, Kühen, Hühnern oder Enten die Beziehung zwischen Mutter und Kind eine ganz besondere. Genau wie wir Menschen, fühlen auch im Tierreich Mutter und Kind die ganz besondere Bindung, die zwischen ihnen besteht. Und genau wie bei uns Menschen, gibt es auch für Tiere keine schrecklichere Vorstellung, als das Kind entrissen zu bekommen. Doch genau das ist die schlimme Normalität in der Massentierhaltung! Sauen werden in viel zu engen Kastenständen gehalten und haben nur einen Zweck: möglichst viele Ferkel zu produzieren. Dafür werden sie in regelmäßigen Abständen besamt und dann kurz vor der Geburt in Abferkelbuchten gebracht. Eng eingepfercht dienen sie nur als Milchmaschinen für die Ferkel. Nie können sie ihren Ferkeln die Liebe schenken, die sie möchten. Und nach wenigen Wochen werden ihnen die Ferkel entrissen, wenn diese nicht schon vorher verendet oder von Mitarbeitern totgeschlagen wurden, weil sie zu schwach waren. Im Leben einer Zuchtsau gibt es keinen liebevollen Muttertag. Auch viele Hühner sind nur als Zuchttiere zur Nachwuchsproduktion eingesetzt. Während ihren weiblichen Nachkommen das gleiche Schicksal wie ihnen selbst blüht, landen die männlichen Küken meist im Schredder – denn es gibt in der Nutztierindustrie keine Verwendung für sie. Nie haben sie die Möglichkeit, das liebevolle Band zwischen Mutter und Kind zu erfahren.
Und auch Kühe und Kälber in der Milchindustrie erleben nur Leid anstatt Liebe. Direkt nach der Geburt wird der Mutter ihr Kind entzogen. Die Milch, die sie eigentlich für ihr Kälbchen produziert, wird ihr abgemolken, um dem menschlichen Verbraucher verkauft zu werden. Ihre gerade geborenen Kinder sieht die Kuh in der Regel nie wieder – männliche Kälber werden zur Fleischproduktion “aufgezogen” und Weibliche erwarten das gleiche Schicksal wie ihrer Mutter: ein Leben als Gebär- und Milchmaschine, ohne den eigenen Kindern je Liebe schenken zu können. Solange das System der Massentierhaltung weiter besteht, wird sich auch an diesem Prozedere nichts ändern. Daher muß dies endlich ein Ende haben! Denn alle Mütter und Kinder haben es verdient, die Möglichkeit zu haben, ein liebevolles Leben miteinander zu haben – egal ob Mensch oder Tier!
Tierschutz-Themen:
Hendlberg: Freiwilliger Arbeitseinsatz
Freiwilliger Arbeitseinsatz am Gnadenhof Hendlberg
Gestern Samstag waren gleich 16 Personen – darunter 4 Kinder - bei uns am Gnadenhof Hendlberg zu Besuch, um uns einen Tag lang unentgeltlich bei diversen Arbeiten zu helfen. Initiiert hat diese lobenswerte Aktion Herr Peter Günczler aus Wien, der erst letzten Dezember von unserer Existenz und unserem Gnadenhof durch einen KURIER-Artikel erfahren hat und gleich so begeistert war, daß er 15 weitere Freiwillige organisiert hat. An notwendigen Arbeiten mangelt es ja - gerade jetzt im Frühling - ohnehin nicht, und so wurden die Freiwilligen in einzelne Trupps aufgeteilt: Die einen reinigten das große Kaninchen-Gehege, andere betonierten die Steher für einen neuen Zaun (der alte war im Winter durchgemorscht), andere strichen den neuen Meerschweinchen/Kaninchenstall, wieder andere verschiedene Zäune und auch in unserem schönen „Dankegarten“ fand sich genügend „Unkraut“ zum Jäten. Und für 2 ältere Damen ließ sich auch noch genügend Arbeit im Büro finden - beim Einkuvertieren von diversen Aussendungen, siehe auch die extra Einladung im nächsten Artikel.
Hiermit bedanken wir uns nochmals ganz herzlich bei Herrn Günczler und den vielen Freiwilligen und hoffen, daß diese tolle Aktion Schule machen wird!
Tierschutz-Themen:
Wien: Einladung zu 2 Veranstaltungen
Einladung zu zwei Veranstaltungen/Führungen in Wiener Museen
Hiermit möchten wir alle UnterstützerInnen von ANIMAL SPIRIT herzlich zu zwei besonderen Gemeinschaftsveranstaltungen in Wien einladen. Als Mitglieds-Organisation bei der Initiative „Vergissmeinnicht.at“ organisiert diese anläßlich der kommenden „Woche des Guten Testaments“ auch im heurigen Jahr wieder zwei Kultur- und Informations-Veranstaltungen mit Sonder-Führungen in Wien: 1. ins Welt-Museum am Heldenplatz und 2. ins Dom-Museum am Stephansplatz. Bei beiden Veranstaltungen werden natürlich auch wir von ANIMAL SPIRIT wieder mit einem kleinen Infostand vertreten sein und Obmann Dr. Franz-Joseph Plank wird persönlich für Gespräche und Informationen zur Verfügung stehen.
1. VERANSTALTUNG WIEN, 24. Mai 2018, Welt-Museum:
Ort: Weltmuseum, Heldenplatz, 1010 Wien
Datum: 24. Mai 2018
Programm: 16:45 Eintreffen der Gäste
17:00 – 18:00 Führung durch die Sammlung
18:00 – 18:30 Begrüßung durch Dr. Sabine Haag (Generaldirektorin des KHM) und Vorstellung der Organisationen
18:30 – 19:15 Interview über Erbrecht, Testament sowie Patientenverfügung mit Notar
19:15 – 19:35 Fragen und Antworten
19:35 – 20:30 Come together
2. VERANSTALTUNG WIEN, 6. Juni 2018, Dom-Museum:
Ort: Stephanisaal, Stephansplatz 3, 1010 Wien
Datum: Mittwoch 6. Juni 2018
Programm: 16:45 Eintreffen der Gäste
17:00 – 18:00 Führung durch das Dom Museum
18:00 – 18:30 Begrüßung und Vorstellung der Organisationen im Stephanisaal
18:30 – 19:15 Interview über Erbrecht, Testament + Patientenverfügung mit Notar Stockinger
19:15 – 19:35 Fragen und Antworten
19:35 – 20:30 Come together
Sollten Sie bei einer (oder gerne auch bei beiden) dieser besonderen Veranstaltungen dabei sein wollen, ersuchen wir um Ihre Anmeldung, entweder unter office@animal-spirit.at oder einfach im Büro anrufen: 02774-29330. Vielen Dank!
Tierschutz-Themen:
Neuer Fleischskandal: Separatorenfleisch ausgezeichnet!
"Frontal 21": Wurst mit neun Prozent Fleischanteil ausgezeichnet
Wie gefährlich ist Separatorenfleisch? ZDF-Reporter setzen Prüfern gepanschte Ekel-Wurst vor - die vergeben Gütesiegel!
Die Sendung "Frontal 21" gründet eine Scheinfirma, läßt sich zeigen, wie bei Wurst gepanscht wird und setzt die gepanschten Produkte anschließend Qualitätsprüfern vor. FOCUS Online hat mit einem Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie gesprochen, wie gefährlich Separatorenfleisch ist. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat eine gepanschte Wurst aus Fleischabfällen mit dem silbernen DLG-Preis prämiert. Das berichtete das ZDF-Magazin "Frontal 21" am 10. April 2018. Doch die Geflügelwurst bestand nur zu neun Prozent aus Fleisch, zu 27 Prozent aus Wasser und zu 46 Prozent aus so genanntem Separatorenfleisch. Das sind Abfälle aus der Fleischproduktion. Der vom Knochen abgepreßte Brei gilt laut Lebensmittelrecht nicht als Fleisch und muß gekennzeichnet werden. Außerdem war der Wurst ein handelsübliches Pulver aus Schlachtblutplasma beigemengt, das eine hohe Wasserzugabe kaschiert. Die Zutaten wurden gegenüber der DLG verschwiegen.
Separatorenfleisch kann Krankheiten übertragen
Wie gefährlich Separatorenfleisch ist, hat FOCUS Online Georg Krupp gefragt. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie der Radprax-Gruppe aus dem Krankenhaus Plettenberg. Der Mediziner erklärt: Durch seine Nähe zu Rückenmark, Nerven und hirnähnlichen Strukturen besteht ein erhöhtes Risiko, daß Separatorenfleisch ernste Krankheiten überträgt - etwa Erkrankungen des Gehirns oder sogenannte Slow-Virus-Erkrankungen. Auch das zur Jahrtausendwende ausgebrochene BSE, als Rinderwahn bekannt, konnten Forscher schließlich auf Separatorenfleisch von Rindern zurückführen. Seitdem ist es in der europäischen Gemeinschaft verboten, erklärt Krupp. Da Wissenschaftler bislang keinen Zusammenhang zwischen Separatorenfleisch von Schweinen oder Geflügel und den genannten Erkrankungen nachweisen konnten, ist dieses weiterhin erlaubt, aber kennzeichnungspflichtig.
Selbst ein Produkt mit einem geringen Anteil von einem Prozent Separatorenfleisch müßte einen entsprechenden Hinweis tragen. "Man kann aber davon ausgehen, daß es untergejubelt, aber nicht gekennzeichnet wird. Denn sonst würde es der Verbraucher vermutlich nicht essen wollen", schätzt Krupp. Geschmacklich gebe es für den Verbraucher keine Möglichkeit, Separatorenfleisch zu erkennen. Der Arzt warnt außerdem vor einem weiteren Risiko: Durch seinen Herstellungsprozeß hat Separatorenfleisch eine andere Oberflächenstruktur als etwa ein Stück Steak. Diese macht es anfälliger für Bakterien.
Qualitätsprüfer prämieren gepanschte Wurst
Ein DLG-Sprecher betonte, daß der Lebensmittelhersteller die Verantwortung für seine Produkte trage. Separatorenfleisch sei bei der DLG-Qualitätsprüfung von vorneherein ausgeschlossen. Warum die gepanschte Wurst nicht auffiel, sondern mit Silber prämiert wurde, konnte die DLG nicht erklären. Die Gesellschaft ist nach eigenen Angaben die führende Organisation der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Sie zeichnet jährlich Lebensmittel in Gold, Silber und Bronze aus. Alle ausgezeichneten Produkte müssen Labortests sowie Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen bestehen.
Materialwert von lediglich 59 Cent pro Kilo
Nach offiziellen Angaben werden in Deutschland rund 70.000 Tonnen Separatorenfleisch pro Jahr verarbeitet. "Frontal 21" hat alle verarbeitenden Betriebe angefragt. Kein Unternehmen wollte offenlegen, in welchen Produkten der billige Fleischbrei landet. Die gepanschte, aber mit Silber prämierte Geflügelwurst hatte aufgrund des hohen Wasseranteils und des billigen Separatorenfleisches einen Materialwert von lediglich 59 Cent pro Kilo. Im Supermarkt könnte sie aber für mehr als sieben Euro über die Theke gehen, sagen Fachleute. "Frontal 21" hat die Herstellung der Wurst in einer Reportage begleitet.