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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 10.04.2017

„Osterlämmer“ Fria und Anandi

10.04.2017

Fria und Anandi – unsere Engelberger „Osterlämmer“

Wie Anfang März bereits berichtet hat unser gerettetes Kamerunschaf „Ivie“ ja diese beiden süßen Lämmer zur Welt gebracht. Nun – nach gut einem Monat - konnten wir die beiden erstmals genauer begutachten und siehe da: sie sind ein Schaf-Lämmchen und ein kleines Böcklein. Also haben wir sie nun „Fria“ und „Anandi“ getauft – wie Freiheit und Glück. Da sie ja noch immer recht scheu sind, lieben sie natürlich auch die Freiheit – und somit das Glück, welche sie auf unserer großen Schafweide am neuen Gnadenhof Engelberg ja besonders jetzt im Frühling genießen können – siehe Bildergalerie und das neue Video vom letzten Wochenende.

Übrigens – weder für die erwachsenen Kamerunschafe Ivie und Jala, noch für die beiden „Osterlämmer“ Fria und Anandi haben sich bislang Paten gefunden. Alle vier würden sich daher über ein solches Ostergeschenk freuen – InteressentInnen können sich HIER online für eine Patenschaft anmelden oder ein mail schicken an eva@animal-spirit.at.

Apropos Ostern: Selbstverständlich wünschen wir all unseren Mitgliedern und UnterstützerInnen frohe und friedliche Feiertage! Aber nicht ohne – wieder einmal - darauf hinzuweisen, daß Sie - sollten Sie noch Hühnereier essen – bitte darauf achten mögen, nur Eier mit der Kennziffer 0 (Bio-Freiland) oder 1 (Freiland) zu kaufen. Und daß für verarbeitete Ei-Produkte leider nach wie vor keinerlei Kennzeichnungspflicht besteht und daher z.B. in Nudeln, Backwaren oder Mayonnaise jede Menge ausländische Käfig-Qualeier sein können. Auch bei gefärbt gekauften „Ostereiern“ und natürlich in der Gastronomie kann man sich leider nie sicher sein, aus welcher Haltung die Eier stammen!

Tierschutz-Themen: 

Gerettet: Miranda und Nena

10.04.2017

Miranda und Nena - gerettet und vermittelt

Bereits vor einigen Wochen bekam ANIMAL SPIRIT wieder mal ein verzweifeltes Mail, daß eine Familie aus Bayern ihre zwei geliebten Stuten, die sie seit Fohlenalter aufgezogen hatten, wegen finanzieller Notlage nicht mehr behalten könne und dringend einen liebevollen Platz suchen würde. Da wir selber auf unseren Gnadenhöfen leider schon übervoll sind, haben wir nun einen optimalen Platz gefunden, u.z. auf dem frisch ins Süd-Burgenland übersiedelten Gnadenhof „Lebenskoppel“ (www.lebenskoppel.at) von Patricia Ermes. Auf zwei Etappen – zuerst zu unserem Gnadenhof Hendlberg in Laaben und dann gestern nach Neuberg im Burgenland – haben wir die beiden liebenswerten, 13-jährigen Stuten übersiedelt. Der Abschied von Miranda, der Tinker-Stute und Nena, der Haflingermix-Stute von der Familie in Niederbayern war sehr tränenreich und rührend, nur gemildert durch die Aussicht auf einen wirklich guten Lebensplatz. Und durch die Hoffnung, daß sie die beiden jederzeit besuchen können und vielleicht auch – bei Besserung der finanziellen Situation – sogar wieder einmal zurückholen könnten. Es ist erstaunlich, wie in einem der angeblich besten Sozialsysteme doch immer wieder ganze Familien, die von einem Schicksalsschlag getroffen worden sind, durch das „soziale Netz“ fallen können…

Miranda und Nena sind jedenfalls jetzt gut auf der neuen „Lebenskoppel“ gelandet, haben sich mit den anderen Pferden angefreundet und genießen die frische Frühlingsweide. Miranda ist noch etwas abgemagert, wird aber demnächst – ebenfalls auf unsere Kosten - gründlich tierärztlich untersucht und bekommt dann die bestmögliche Behandlung und Pflege.

Siehe dazu unser aktuelles Youtube-Video von der gestrigen Übersiedlung!

Tierschutz-Themen: 

Gequälte Hühnereltern

10.04.2017

www.neues-deutschland.de: Massenhaft gequälte Hühnereltern: Recherchen von Tierrechtlern weisen auf gesetzliche Lücken in Geflügelställen hin

Für die Haltung von Masthühnern und Legehennen wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Regelungen zum besseren Tierschutz durchgesetzt. Die Kennzeichnungspflicht für Eier läßt Verbrauchern zudem die Wahl zwischen mehr oder weniger Tierwohl. Bei Betrieben, die sich auf die Zucht spezialisiert haben, gilt das nicht - hier ringen in Deutschland Bund und Länder seit Jahren um angemessene Standards. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) hat kürzlich eine Recherche veröffentlicht, die zeigt: In den Ställen für Elterntiere, die dazu benutzt werden, Eier zur Mastkükenproduktion zu legen, ist Tierquälerei Alltag. Auf heimlich gedrehten Bildern aus fünf Elterntierbetrieben der WIMEX GmbH, Europas größtem Anbieter von Masthuhnküken, sind kranke, kahle Hühner mit großen blutenden Wunden zu sehen, dazwischen liegen tote Tiere. Zudem wird das Futterband nur eine Stunde am Tag eingeschaltet, die Tiere leiden über 23 Stunden Hunger. Auch Wasser ist nicht durchgehend verfügbar, wie die Aufnahmen zeigen.

„Restriktive Fütterung“ nennen das die Tierhalter und begründen diese mit der genetischen Beschaffenheit der Tiere. Die Eltern der Masthühner sind auf unnatürliches Fleischwachstum gezüchtet. Dürften sie ihren Hunger stillen, würden sie stark übergewichtig, ihre Reproduktionsleistung würde sinken „und damit der Profit der Betreiber, die durch den Nahrungsentzug viele tausend Euro Futterkosten sparen“, so ARIWA. Laut den Tierschützern sind die Aufnahmen aus Sachsen-Anhalt kein Einzelfall. Millionen Elterntiere in Deutschland legen jährlich über 600 Millionen Eier. In Brütereien schlüpfen daraus Küken, die für Hühnerfleisch gemästet werden. Hühner und Hähne werden hier für die Befruchtung zusammengehalten, immer wieder springen die Hähne auf die Hennen und fügen ihnen schmerzhafte, blutende Wunden zu. Krankenbuchten, in denen verletzte und kranke Tiere separiert werden könnten, gibt es laut der Tierrechtsorganisation in den Anlagen nicht.

Nach etwa 14 Monaten werden die Tiere getötet - dann nimmt ihre Legeleistung ab. Jede sechste Henne und jeder dritte Hahn verenden laut ARIWA jedoch vorzeitig. Die Aufnahmen zeigen, daß manche Tiere aktiv getötet werden, indem ihnen einfach der Hals umgedreht wird, statt die für die Tötung vorgeschriebenen und laut Aufnahmen auch vorhandenen "Betäubungsschlagstöcke" zu nutzen. „Die meisten Konsumenten haben sicher noch nie etwas von der Elterntierhaltung gehört. Das Leid dieser Tiere steckt zusätzlich in jedem Chicken-Nugget“, kritisiert Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA. Und plädiert statt dessen für eine rein pflanzliche Ernährung sowie eine nachhaltige, bio-vegane Landwirtschaft.

Tierschutz-Themen: 

Die Grenze zwischen Tier und Mensch

10.04.2017

www.animals-angels.de, Einfach zum Nachdenken:

Christa Blanke schreibt (und spricht uns aus dem Herzen): nächstes Jahr werde ich 70, und wenn mich jemand fragt, was ich als die wesentlichste Veränderung in meiner Lebenszeit einstufe, dann heißt die Antwort: das Verschwinden von Grenzen. Alles ist möglich, alles ist erlaubt, alles ist machbar. Die Grenzen von genetischen, geschlechtlichen, körperlichen Vorgaben sind zum Beispiel in Medizin und Sport so weit gedehnt, daß sie fast nicht mehr existieren. Die Grenzen der Nationalstaaten lösen sich mehr und mehr auf nach den Vorgaben von Handel und Profit, aber auch aufgrund von Kriegen und Terrorismus. Grenzen, die kultureller Konsens einstmals vorgab, gelten nicht mehr, seitdem Multikulti sich durchgesetzt hat. Kommunikation und Mobilität sind grenzenlos geworden im Guten wie im Bösen. Was im Internet nicht geht, passiert im Darknet. Hilfsbereitschaft überwindet zwar alle Grenzen, aber das gilt natürlich auch für Kriminalität. Und so weiter… Eine Grenze allerdings, die steht unzerstörbar fest, sie ist durch nichts zu erschüttern und wird immer undurchdringlicher anstatt durchlässiger. Diese Grenze zieht sich durch die ganze Welt und fordert jedes Jahr Milliarden Todesopfer. Ich rede von der Grenze zwischen Tier und Mensch.  

Diese Grenze attackiere ich zusammen mit vielen andern seit einem halben Jahrhundert. Ohne jeden Erfolg. Dabei sind wir gut, die andern und ich. Ethologen, Biologen, Soziologen, Veterinäre haben längst schlüssig bewiesen, daß Tiere und Menschen physiologisch und psychologisch und sozial viel mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede zeigen. Ethiker und Philosophen zeigen in einleuchtenden Gedankengängen, daß Ethik nicht nur nach den Bedürfnissen einer Spezies gedacht und formuliert werden kann, weil sie sonst dem eigenen universalen Anspruch nicht gerecht wird. Juristen haben zunehmend Probleme mit Gesetzen, die davon ausgehen, daß es erhebliche Unterschiede zwischen den Schmerzen von Tieren und den Schmerzen von Menschen gibt, die aber nur behauptet und nicht beweisen werden können. Und die NGOs kämpfen gegen diese Grenze politisch, juristisch, elektronisch und in aufwendigen Rettungsaktionen. Es nützt nichts. All das bringt diese vermaledeite Grenze nicht mal zum Wackeln. 

Wo alle möglichen Grenzen nach und nach fallen, bleibt die Grenze zwischen Mensch und Tier bestehen, mit der furchtbaren Konsequenz, daß die Tiere gequält und ermordet werden dürfen, solange die Killer einen ‚vernünftigen‘ Grund dafür angeben können. Da Profit weltweit als vernünftiger Grund gilt, schließt sich der Kreis. Alle, die das anders sehen, laufen permanent mit dem Kopf gegen die Wand und holen sich entsprechende Beulen. Ich persönlich bete täglich um ein Wunder und vertraue darauf, daß es kommt. Wenn auch leider nicht so schnell, wie die Tiere es brauchen und ich es gern hätte…. In der Zwischenzeit attackiere ich diese abscheuliche Grenze weiterhin mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, und vertraue dabei auf Ihre Hilfe.

Tierschutz-Themen: 

Hirschkuh fühlt sich als Rind

10.04.2017

ORF.at: Hirschkuh fühlt sich als Rind

In Scheffau (Tennengau) weicht eine Hirschkuh einer Rinderherde nicht mehr von der Seite. Sie benimmt sich auch wie eine Kuh. Und neulich hat sich ein Ferkel dem bergbäuerlichen Familienleben angeschlossen. Es schläft am liebsten in der Dusche. Die junge Hirschdame heißt Nina. Sie logiert seit einem halben Jahr auf dem Bauernhof von Tom Strubreiter. Ihre Nächte verbringt sie im Kuhstall. Ihre Mutter wurde von Jägern erschossen, das Hirschkalb von einer freundlichen Sennerin aufgezogen.

Stierig-brunftig zur gleichen Zeit

Schon früh entstand dadurch ein enger Kontakt zu Kühen, erzählt der Auerbauer Strubreiter: „Das hat sie offenbar so geprägt, daß sie sich als Teil unserer Kuhherde sieht. Bei den alten Kühen ist sie niedriger im Rang, aber bei den Kälbern, da ist sie die Chefin und hält sie zusammen. Das geht so weit, wenn eine Kuh bei uns stierig wird, also nach dem Stier verlangt, dann setzt auch bei unserer Hirschkuh plötzlich die Brunft ein.“

Die Familie Strubreiter hat sich auf die Zucht „alter“, sehr robuster und vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen spezialisiert. Hirschkuh Nina hat sich bisher allen Auswilderungsversuchen widersetzt. Sie bevorzugt das komfortablere Leben auf dem Bauernhof bei ihren Kühen und Menschen: „Auch Kühe haben wie alle Lebewesen verschiedene Charaktere. Einige lieben sie heiß, die schlecken sie ab und tun ihr schön. Andere halten sie auf Distanz“, sagt der Bauer.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 10. April 2017