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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 08.11.2019

Absurdes NÖ Hundehaltegesetz schlägt Wellen

08.11.2019

Absurdes NÖ Hundehaltegesetz schlägt hohe Wellen!

In unserem letzten Newsletter haben wir ja bereits auf die am 24. Oktober vom NÖ Landtag beschlossene absurde generelle Leinen- UND Maulkorbpflicht für ALLE Hunde (außer „Handtaschenhunde“) hingewiesen. Letzten Montag veröffentlichten wir zusätzlich eine scharfe OTS-Presseaussendung ("NÖ: Neues Hundehaltegesetz – ein Schlag ins Gesicht für alle Tierfreunde") dazu, worüber danach auch in etlichen Medien berichtet wurde (z.B. KURIER, KURIER-print, Österreich, Heute, Krone, SN, OÖN, NÖN, ORF.at, etc.).

Danach ist ein regelrechter Proteststurm, v.a. auch in den sozialen Netzwerken, losgebrochen, u.a. hat auch die Waldviertler Tierärztin Mag. Silke Mlejnek einen sehr klaren und eindringlichen Offenen Brief an den dafür verantwortlichen „Tierschutz“-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) geschickt. Auch hat es zumindest bereits ein leichtes Einlenken vonseiten der ÖVP gegeben, wohl auch auf Druck ihrer eigenen Gasthaus-Klientel, siehe https://noe.orf.at, das aber bei weitem noch nicht genug ist, da ja überall sonst weiterhin an der generellen Maulkorbpflicht festgehalten wird. Außerdem wurde ebenfalls im Waldviertel eine Online-Petition an die NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und den Landtag gegen dieses unmögliche Gesetz gestartet, welche immerhin schon fast 6.000 Unterschriften gesammelt hat.

Allerdings sind diese Online-Unterschriften für die verantwortlichen Politiker keineswegs bindend, das wäre nämlich nur das Erzwingen einer Volksabstimmung in NÖ (in der NÖ Verfassung vorgesehen), mehr dazu auf www.suchhunde.at, das entsprechende Antragsformular HIER. Dieses Formular müßte allerdings von mindestens 25.000 in NÖ gemeldeten BürgerInnen auf jeweils deren Gemeinde unterschrieben und anschließend an die NÖ Landesregierung, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten, geschickt werden (bis spätestens 5. Dezember 2019)!  – Eine sehr große Hürde, die sicher nicht zufällig von den Verantwortlichen so hoch angesetzt worden ist! (Zum Vergleich: zur Einreichung eines bundesweiten Volksbegehrens genügen knapp 9000 Unterschriften ohne Zeitlimit, die neuerdings auch online eingereicht werden können!). Dennoch wollen wir diese Möglichkeit nicht unversucht lassen und haben daher die entsprechenden links gerne weitergeleitet. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und unterschreiben Sie dieses Formular auf Ihrer Gemeinde, sofern Sie in NÖ einen Wohnsitz haben!

Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann ANIMAL SPIRIT

Zum Antragsformular

Tierschutz-Themen: 

Neues aus Esternberg

08.11.2019
Antonia als "Zirkusesel"
Quarantänestation Esternberg

Neues vom Gnadenhof Esternberg:

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Fleißig haben Josef und Julia die letzten Wochen am neuen Gebäude – der Quarantänestation für unser Geflügel (siehe auch unser letzter Bericht) - gearbeitet, und wie man sieht, hat sich die Mühe sehr gelohnt. Die schöne Holztür und auch die Fenster konnten wir günstig gebraucht erstehen. Diese Baumaterialien hätten neu viel Geld gekostet, wir können so viel einsparen und schonen gleichzeitig die Umwelt; nebenbei macht es unseren Mitarbeitern sehr viel Spaß, ihre eigenen Ideen zum Wohl der Tiere umzusetzen. Der Innenraum der Quarantänestation wird jetzt noch vor dem Winter isoliert und unsere Patienten dürfen sich auf ihre neue Unterkunft freuen. Zudem kann man die Tiere von außen gut beobachten.“

Und weiter: „Jung-Eselin Antonia war heute wieder einmal ziemlich lustig: auf einer umgedrehten Futterschüssel zeigte sie ihre "Kunststücke", als wäre sie ein Zirkusesel (siehe Foto). Ihre Artgenossen und den Pferden schien die Vorstellung von Antonia sehr zu gefallen. So werden auch die Nachmittage nie langweilig, am Gnadenhof gibt es immer irgendeine Attraktion…“

Tierschutz-Themen: 

Fleischhunger: Mitschuld an Amazonas-Zerstörung

08.11.2019

Brände im Amazonas: Darum trifft uns eine Mitschuld

https://animalequality.de: Im September 2019 veröffentlichte Animal Equality neue Aufnahmen aus dem Amazonas-Regenwald im Norden Brasiliens. Die Aufnahmen dokumentieren die zunehmende Abholzung des Regenwaldes und den Zusammenhang zur Massentierhaltung. 

Denn wußten Sie, daß die Tierindustrie hauptverantwortlich ist, für die verheerende Abholzung in der grünen Lunge unserer Erde?

Jetzt Video ansehen

Die Brände im Amazonas-Regenwald, die in den letzten Wochen weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt haben, werden für landwirtschaftliche Zwecke gelegt – um Weideflächen für Rinder und Anbauflächen für Soja zu schaffen, das zu Futter für Hühner, Schweine und Fische verarbeitet wird. 

Vor allem der Fleischhunger der westlichen Nationen treibt diese Entwicklung voran. Die Europäische Union zählt zu den Hauptabnehmern von Futtermitteln wie Soja für die heimische Massentierhaltung, Spitzenreiter innerhalb der EU: Deutschland.

Etwa 79 % des weltweiten Sojaertrages wird an Tiere verfüttert und brasilianische Sojabohnen sind die am meisten exportierten auf dem Planeten.

Wir werden weiterhin die Wahrheit über die Fleischindustrie und ihre zerstörerischen Auswirkungen auf die Umwelt sichtbar machen. Jede/r Einzelne von uns kann helfen, die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes zu beenden, indem wir den Konsum von Fleisch, Fisch, Milch und Eiern reduzieren oder einstellen. 

HIER gehts zum Amazonas-Video

Tierschutz-Themen: 

Jagd: Jogger angeschossen

08.11.2019

Deutschland: Jogger bei Treibjagd angeschossen

wildbeimwild.com: Bei einer Treibjagd ist ein Jogger in einem Wald in Schneverdingen angeschossen worden. Der 51-Jährige sei durch einen Schuß aus einem Schrotgewehr am Bein verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Der Mann war im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen auf einem öffentlich zugänglichen Weg unterwegs, auf dem Hinweisschilder auf die Jagd aufgestellt waren. Er wurde am Samstag in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Noch ist unklar, wer den Schuß abgab. Ein Ermittlungsverfahren sei infolge der Treibjagd eingeleitet worden, heißt es darüber hinaus in einer Meldung der Polizei.

„Wie viele Menschen müssen noch schwer verletzt werden oder sterben, bevor die Hobbyjagd endlich verboten wird? Jahr für Jahr ereignen sich zahlreiche Tragödien, weil schiesswütige Hobbyjäger verantwortungslos in der Gegend herumballern. Es wird höchste Zeit, dass der Gesetzgeber eingreift und dem ein Ende setzt. Auch für die Waldtiere ist die Jagd regelrecht permanenter Terror.“ Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA

Rund die Hälfte der Deutschen lehnt Hobbyjagd ab

Hobby-Jäger töten nicht nur mehr als fünf Millionen Wildtiere jährlich; es ereignen sich auch immer wieder schwere Jagdunfälle. Eine in PETAs Auftrag durchgeführte repräsentative Forsa-Umfrage von 2018 bestätigt, daß mit 49 Prozent rund die Hälfte der Bundesbürger die Hobbyjagd ablehnt. Den mehr als 380.000 Hobbyjägern in Deutschland stehen nur etwa 1.000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüber. In ihrer heutigen Form beinhaltet die Jagd zahlreiche grausame Praktiken, beispielsweise die Jagdhundeausbildung am lebenden Tier, die Baujagd oder die Fallenjagd, bei der jährlich viele Tiere regelrecht zerquetscht werden. Insbesondere bei Drückjagden, bei denen auch viele Menschen zu Schaden kommen, sterben laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz bis zu zwei Drittel Prozent der Wildtiere nicht sofort. Mit zerschossenen Knochen und schweren Wunden verstecken sich die Tiere oft tagelang und sterben qualvoll.

Jagd ist aus wildbiologischer Sicht unnötig

Anerkannte Wildbiologen bestätigen, daß die Jagd aus ökologischer Sicht nicht notwendig ist. Dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge müssen beispielsweise Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da sich im Wald wohnende Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten regulieren. Der Kanton Genf – in dem die Hobbyjagd seit über 45 Jahren verboten ist – ist nur ein Beispiel dafür. Hier reguliert sich die Natur in erster Linie selbst. Die Folge: eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen.

Der Biologe Dr. Karl-Heinz Loske sieht in der Jagd ein überflüssiges Hobby, das der Befriedigung der Jagdlust der Jäger dient. Als er in jungen Jahren einen Jagdschein machte, wurde ihm schnell klar, daß dies nicht viel mit Natur- und Artenschutz gemein hat. Heute ist Dr. Loske ein anerkannter Experte für Landschaftsökologie, für den die Jagd aus ökologischer und moralischer Sicht nicht zu verantworten ist.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Freitag, 8. November 2019