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Wildtierbestände um 2/3 zurückgegangen

23.09.2020

Wildtierbestände weltweit im Schnitt um zwei Drittel zurückgegangen

wildbeimwild.com: Die untersuchten Wildtierbestände von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen gehen weiterhin rapide zurück. Der Druck auf die Tierbestände durch menschliche Aktivitäten hat weiter zugenommen: Jagd, Entwaldung und umweltschädliche Landwirtschaft sind einige der Ursachen. Der neuste Living Planet Report des WWF legt die schockierenden Fakten auf den Tisch und definiert dringende Maßnahmen, um den Trend bis 2030 umzukehren.

Die weltweit untersuchten Bestände von Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen sind in knapp 50 Jahren um durchschnittlich zwei Drittel zurückgegangen. Dieser Rückgang ist mehrheitlich auf dieselben Ursachen zurückzuführen, die zur Entstehung von Zoonosen wie COVID-19 beitragen: Entwaldung, nicht nachhaltige Landwirtschaft und der illegale Handel mit Wildtieren. Der WWF hat heute die Fakten im Living Planet Report 2020 veröffentlicht.

Gemäß WWF und mehr als 40 NGOs und akademischen Institutionen wird eine Stabilisierung und Umkehrung des Naturverlusts nur mit mutigen und ehrgeizigen Schutzmaßnahmen erreicht. Und es braucht eine Transformation in der Nahrungsmittelproduktion und in unserem Konsum.

Wildtierbestände bis zu 99 % zurückgegangen

Der Living Planet Index, der von der Zoological Society of London (ZSL) erarbeitet wird, zeigt: Faktoren, welche sowohl die Anfälligkeit des Planeten für Pandemien erhöhen, sind auch Treiber für den Rückgang der weltweiten Wirbeltierbestände um durchschnittlich 68 % zwischen 1970 und 2016. Dazu gehören Landnutzungsänderungen, einschließlich der Entwaldung, und die Nutzung und der Handel mit Wildtieren.

Von den Fischen in unseren Ozeanen und Flüssen bis hin zu den Bienen, die eine entscheidende Rolle in unserer landwirtschaftlichen Produktion spielen: Der Rückgang der Wildtierbestände wirkt sich direkt auf die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen aus.

Zu den gefährdeten Arten gehört beispielsweise der Afrikanische Graupapagei im Südwesten Ghanas, dessen Bestände zwischen 1992 und 2014 um bis zu 99 % zurückgegangen sind, weil er häufig gehandelt wird und seine Lebensräume zerstört werden. Im Süßwasser lebende Wildtierbestände haben einen Rückgang von 84 % erlitten, was einem jährlichen Verlust von 4 % seit 1970 entspricht. Die Artenvielfalt in diesen Lebensräumen wird durch übermäßige Wasserentnahme und -verschmutzung, die Verbauung von Flussläufen, einwandernde, gebietsfremde Arten und das Ausbaggern der Flüsse massiv verringert.

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