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Verbot der Fuchsjagd überfällig

12.02.2018

In unseren letzten beiden Newslettern haben ja ausführlich über verschiedene Aspekte der grausamen und anachronistischen (Hobby-)Jagd berichtet, v.a. über die Sinnlosigkeit und Barbarei der winterlichen Fuchsjagden. Siehe dazu auch nochmals unsere aktuelle Online-Petition gegen die Fuchsjagd in Österreich

Hier nun ein dazu passender Artikel der Schweizer Plattform wildbeimwild.com: Verbot der sinnlosen Fuchsjagd ist überfällig

Im Rahmen der Fuchsjagd kommen Praktiken zum Einsatz, die das (Schweizer) Tierschutzgesetz eigentlich verbietet. Besonders grausam geht es bei der Baujagd und der Bauhundeausbildung an lebenden Füchsen zu. Doch der Widerstand wächst: Unzählige Organisationen im In- und Ausland aus dem Natur- und Tierschutzbereich fordern gemeinsam ein Verbot der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen völlig sinnlosen Fuchsjagd, wie das Aktionsbündnis Fuchs schreibt.

In diesen Tagen suchen Füchse vermehrt Schutz und Ruhe im Bau. Sie bereiten sich auf die Geburt ihrer Nachkommen vor, die in seltenen Fällen bereits im Januar stattfindet. Diese Verletzlichkeit nutzen Jäger bei der Baujagd gezielt aus und lassen Rückzugsorte zu Todesfallen werden: „Wer zum ersten Mal erfährt und sieht, was Baujagd bedeutet, ist völlig erschüttert. Die Erbarmungslosigkeit und Brutalität, mit der Füchsen dabei nachgestellt wird, läßt sich mit den Grundsätzen von Moral, Ethik und Tierschutz nicht vereinbaren“, so Heidrun Heidtke, Mitinitiatorin der agierenden Initiative „Aktionsbündnis Fuchs“. Etwa 50 Organisationen haben sich bereits dem Bündnis angeschlossen, welches sich für den Schutz der Füchse einsetzt.

Baujagd – eine der grausamsten Jagdarten

Bei der Baujagd hat ein sogenannter Erd- oder Bauhund die Aufgabe, den Fuchs aus seinem Bau zu treiben. Der Fuchs ist chancenlos: Flieht er, wird er von den draußen wartenden Jägern er- oder angeschossen. Bleibt er im Bau, muß er sich dem Hund stellen. Oft kommt es dabei zu Beißereien, bei denen Hund und Fuchs sowie ggf. bereits vorhandene Welpen schwer verletzt oder getötet werden. Geben weder Hund noch Fuchs nach, graben die Jäger den Bau auf. Schließlich wird der Fuchs erschossen, erschlagen oder von Jagdhunden zerfetzt. Die Baujagd ist damit zweifellos eine der grausamsten Jagdarten. Gemäß zweier Schweizer Gutachten stellt die Baujagd im rechtlichen bzw. verhaltensbiologischen Sinne eine Tierquälerei dar, weswegen sie etwa im Kanton Thurgau bereits verboten wurde.

Ohne Rücksicht auf Verluste: Der Bauhund im Einsatz

Verletzungen des Bauhundes sind für Jäger offenbar so „normal“, daß sie empfehlen, ein ganzes Arsenal an Utensilien zur Notfallversorgung mitzuführen. Zuweilen bleibt der Hund jedoch im Bau stecken oder wird verschüttet und stirbt den langsamen Erstickungstod. All das wird billigend in Kauf genommen. Des Menschen bester Freund wird als Werkzeug in einem sinnlosen Kampf mißbraucht.

Kaum bekannt ist auch, daß diese Hunde speziell für die Baujagd an lebenden Füchsen abgerichtet werden. In sogenannten Schliefenanlagen werden Füchse dazu in einem künstlichen Tunnelsystem immer wieder der Verfolgung eines Hundes ausgesetzt und müssen dabei Todesängste erleiden.

Verbot der Fuchsjagd ist überfällig

Gemäß dem Tierschutzgesetz ist es verboten, Hunde auf andere Tiere zu hetzen oder an einem anderen lebenden Tier auf Schärfe abzurichten oder zu prüfen. Dennoch wird genau das im Rahmen der Fuchsjagd legalisiert und tausendfach praktiziert. Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, ist die Fuchsjagd insgesamt als sinnlos und sogar kontraproduktiv zu bewerten, weil Verluste durch steigende Geburtenraten und Zuwanderung aus anderen Gebieten rasch kompensiert werden. Die ganzjährige Schonung von Füchsen ist hingegen ein Erfolgsmodell, wie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten zeigen. Da es für die Fuchsjagd keinen vernünftigen Grund gibt, kann es auch für das bei Baujagd und Bauhundeausbildung verursachte Leid absolut keine Rechtfertigung geben.

Hier noch ein Video „Border Terrier auf Sau- und Baujagd“, zusammengestellt von deutschen Jägern – quasi als deren „Werbeträger“ für deren Baujagd auf Füchse (ab Minute 14.40 ).

Bezeichnend der Kommentar des Sprechers: "…eine Baujagd mit vier Füchsen ist wirklich grandios - was für ein Erlebnis...!"

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