Weitergeleitet vom Umweltinsitut München: Vor kurzem gingen die Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) in die dritte Runde. Sollte das Abkommen in der geplanten Form zustande kommen, drohen fundamentale Gefahren für europäische Verbraucherschutz- und Gesundheitsstandards, für Klima- und Umweltschutzauflagen, für die kleinbäuerliche Landwirtschaft, für den Tierschutz und zahlreiche andere Bereiche. Hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelt die EU seit Juli 2013 über das geplante Transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP), um "Handelshemmnisse“ dies- und jenseits des Atlantiks abzubauen. Wir brauchen keine geheimen Verhandlungen und Abkommen, die zur Folge hätten, daß mit Chlor desinfizierte Hühnchen, Klon- oder Hormonfleisch, Milch von genmanipulierten Turbokühen oder gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen völlig legal per Import aus den USA auf unseren Tellern landen können. Auch eine Kennzeichnungspflicht für genmanipulierte Lebensmittel würde als „Handelshemmnis“ dem Freihandel zum Opfer fallen. Zulassungen von genmanipulierten Pflanzen und Tieren würden nach US-amerikanischem Recht noch schneller und völlig ohne Risikobewertung vonstatten gehen. Dumpingpreise für landwirtschaftliche Produkte aus der industriellen Landwirtschaft in den USA werden die kleinbäuerlichen Strukturen in Europa endgültig ruinieren. Deshalb machen wir weiterhin Druck und fordern mit unserer Unterschriftenaktion einen sofortigen Stopp der Verhandlungen. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, Anbauverbände und Umwelt- und Tierschutzorganisationen haben sich der Aktion bereits angeschlossen. Machen Sie mit, unterstützen Sie unsere Forderungen und unterzeichnen Sie den Appell an die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und EU-Handelskommissar Karel De Gucht!
02.01.2014