OTS: Tierschutzvolksbegehren fordert Verbot von Kälber-Transporten ins Ausland
Aktionstag gegen Tiertransporte am 14. Juni: 126 Kälber werden täglich ins Ausland gekarrt, während massenhaft Kalbfleisch importiert wird
Anfang des Jahres war die Bestürzung über die Schreckensbilder von Tiertransporten groß – genauso wie die Ankündigungen der Politik, sich der Thematik anzunehmen. Monate später ist so gut wie nichts passiert, die Kälber werden weiterhin ins Ausland verkauft, während nach wie vor massenhaft Kalbfleisch importiert wird. Anläßlich des Aktionstags gegen Tiertransporte fordert das Tierschutzvolksbegehren daher ein Verbot der Transporte.
Und es ruft in Erinnerung, daß rund 46.000 Kälber jährlich von Österreich aus lebendig ins Ausland exportiert werden, während im Gegenzug das Fleisch von über 100.000 Kälbern importiert wird. In der Gastronomie und in Großküchen stammen bis zu 90 Prozent des verkauften Kalbfleisches aus dem Ausland, das traditionelle Wiener Schnitzel, oftmals paniert mit ukrainischen Käfigeiern, ist somit in Wahrheit ein reines Importprodukt.
„Selbst Corona konnte die grausamen Tiertransporte nicht stoppen. Im Schnitt werden immer noch täglich 126 österreichische Kälber ins Ausland gekarrt. Um das zu verhindern, braucht es mehrere Maßnahmen, doch keine davon hat die Bundesregierung bislang in Angriff genommen. Es bräuchte mehr Transparenz bei Lebensmitteln, mehr Fördergeld für die Kälberaufzucht in Österreich und eine Umstellung der öffentlichen Beschaffung“ sagt Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.
Durch eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln nach Herkunft & Tierwohl würde für Konsumenten auf einen Blick ersichtlich, daß das Kalbfleisch aus Holland stammt. Durch eine gezielte flächendeckende Förderung der Aufzucht von Kälbern in Österreich, könnte die finanzielle Last der Landwirte gemildert werden. Durch eine 100%-Österreich-Quote bei Kalbfleisch in öffentlichen Küchen, wäre ein neuer Absatzkanal sofort eröffnet.
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