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Tierversuche für Corona-Impfstoffe

28.04.2021

Ohne Tierversuche kein (Corona)-Impfstoff?

www.hallo-augsburg.de: Am vergangenen Samstag, den 24. April, war Tag des Versuchstiers. Zeit, darüber nachzudenken, warum Tierversuche gemacht werden und ob wir darauf verzichten könnten.

2019 wurden laut Tierschutzbund 2.902.348 Tiere für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Hauptsächlich Mäuse, Fische und Ratten, aber auch Kaninchen, Hunde, Affen und Katzen. Es ist ein trauriges Thema und dennoch eines, womit man sich beschäftigen sollte. Weil Tierversuche im Verborgenen passieren und wir als VerbraucherInnen, PatientInnen und KonsumentInnen nichts von alledem mitbekommen, vergessen wir oft, daß sie eigentlich existieren.

Das Thema Tierversuche kam allerdings in letzter Zeit häufiger zur Sprache, und zwar in Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff. Der Verein „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ veröffentlichte hierzu einen umfassenden Artikel auf ihrer Webseite und veranstaltete eine Videokonferenz mit ExpertInnen aus der Medizin und Biologie, um Fragen zu Tierversuchen für Corona-Impfstoffe zu beantworten. Seit vielen Jahren plädiert der Verein für eine tierversuchsfreie Medizin und Forschung. Ihrer Meinung nach ist die Durchführung von Tierversuchen überflüssig und überholt.

Tierversuche sind Pflicht

In Deutschland (und Österreich) gibt es eine ganze Reihe von Gesetzen, die Tierversuche vorsieht, darunter das Arzneimittelgesetz, das Chemikaliengesetz oder das Pflanzenschutzgesetz. Auch die Verordnung über Medizinprodukte fordert, daß Medizin – bevor sie an Menschen getestet wird – Tierversuche durchlaufen muß.

Sind Tierversuche eine veraltete Praxis?

Der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ argumentiert, das Testen an Tieren sei nicht notwendig, wenn vermehrt in-vitro-Verfahren eingesetzt und an Zell- und Gewebekulturen geforscht werden würde. Daß Tierversuche immer noch so gängig wären, sei unter anderem dem steigenden Zeitdruck bei der Medizinproduktion geschuldet.

Tierversuche bei der Herstellung der Corona-Impfstoffe

Wie vorgeschrieben, wurden auch bei der Herstellung der Corona-Impfstoffe, Tierversuche durchgeführt. Allerdings vergleichsweise wenige, so der Verein „Ärzte gegen Tierversuche". Das sei dem Umstand geschuldet, daß sie in möglichst kurzer Zeit auf dem Markt sollten. Es seien viele der sonst üblichen Tierversuche im Falle der Corona-Impfstoffe übersprungen worden, berichtet Dr. Dilyana Filipova auf der Webseite von „Ärzte gegen Tierversuche“. Trotzdem sei etwa der Impfstoff von Biontech an Ratten, Mäusen und in einer späteren Phase an Rhesusaffen getestet worden. Teilweise liefen sie parallel zu den ersten Tests an Menschen. Für die Gegner der Tierversuche habe dies unterstrichen, wie unnötig Tierversuche seien.

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