Tausende Unterschriften gegen Langzeit-Tiertransporte werden in Paris übergeben
Die Tierschutzorganisation ANIMAL SPIRIT übergibt heute am Gesundheitsministerium ein Paket mit unterschriebenen Karten gegen Langzeit-Tiertransporte auf LKWs und Schiffen. Empfänger ist jene Beamten-Delegation, die dieses Wochenende nach Paris fährt, um an der Welt-Organisation für Tiergesundheit (OIE) teilzunehmen (ab 23. Mai), wo erstmals globale Tiertransport-Richtlinien diskutiert und verabschiedet werden sollen.
Diese Kampagne der englischen Tierschutzorganisation "Compassion in World Farming" (CIWF), der sich in Österreich ANIMAL SPIRIT angeschlossen hat, richtet sich speziell an die OIE, weil dort zum ersten Mal überhaupt über dieses Thema abgestimmt werden soll und dies somit auch auf die internationalen Handelsfirmen, die Tiere weltweit verschiffen, Einfluß haben wird.
Denn jedes Jahr werden noch immer mehr als 400 Millionen Rinder, Pferde, Schafe, Schweine und Geflügeltiere allein durch Europa transportiert, oft bis zu 2.500 km und oft mehr als 90 Stunden! Fahren sie bis in den Nahen Osten, sind sie sogar bis zu 3.600 km und eine Woche oder länger unterwegs. Noch schlimmer ergeht es wohl nur noch australischen Schafen, die über mehrere Wochen in bis zu 14-stöckigen, überfüllten Container-Schiffen auf den Weltmeeren unterwegs sind – nach Asien oder Nordafrika und bei Außentemperaturen von bis zu 40° C! Mindestens 75.000 Schafe jährlich überleben diese Tortur nicht – und das sind nur die registrierten. Denn je länger die Reise dauert, desto mehr leiden die Tiere an Erschöpfung und Austrocknung. Viele werden verletzt oder kollabieren, hunderttausende sterben weltweit. Die Toten oder schwer Kranken werden einfach über Bord geworfen, den Haien zum Fraß...
Dieser ganze Wahnsinn wird aber erst ermöglicht u.a. durch unsere Steuergelder. Pro Jahr werden in der EU ca. 100 Millionen € allein an Exportprämien für Rinder ausgezahlt!
Repräsentanten der CIWF aus verschiedenen EU-Ländern werden kommenden Montag, den 23. Mai, anläßlich des Beginns der OIE-Konferenz, in Paris mit Vertretern der OIE zusammentreffen. Dort wird eine Petition mit etlichen Tausend Unterschriftskarten übergeben, ein neues, erschütterndes Video präsentiert und letzte Überzeugungsarbeit für mehr Tierschutz auf den Langzeittransporten geleistet.
Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: "Das Leiden der Tiere, welche diesen entsetzlichen Transporten durch ganz Europa und über die Weltmeere unterworfen werden, muß endlich gestoppt werden. Über Jahre haben wir diese erschreckenden Bedingungen und das entsetzliche Leid, das Millionen Tiere wegen dieser unnötigen und grausigen Transporte ertragen müssen, aufgezeigt. Es ist äußerst wichtig, daß die OIE neue Transportrichtlinien erstellt und diese tierquälerischen Langstreckentransporte verbietet. Sie könnten durch Fleischtransporte ersetzt werden. Als Sofortmaßnahme müßten aber die Subventionen für Lebendtransporte gestrichen werden!"
ANIMAL SPIRIT wird am Samstag, den 21.5.2005, ab 10.30 am Wiener Stock-im-Eisen-Platz einen Infostand mit Videovorführungen über Tiertransporte abhalten und dabei weitere Unterschriften für die Abschaffung der Horrortransporte sammeln.
Rückfragehinweis: Dr. Franz-Joseph Plank, (+43) 0676/7082434
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Klamm 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
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