Kleinezeitung.at: Prozeß um Tierquälerei bei Welpentransport vertagt
15. Jänner 2018: Die kleinen Hunde machten 1.100 Kilometer lange Fahrt ohne Futter und Wasser in zu kleinen Boxen mit. 34-jähriger Angeklagter erschien nicht zur Verhandlung.
Nur wenige Minuten hat am Montag in Eisenstadt der Prozeß gegen einen 34-Jährigen wegen Tierquälerei gedauert. Richterin Karin Lückl vertagte die Verhandlung, weil der Angeklagte nicht erschienen war. Der Mann hätte sich vor Gericht wegen des Transports von 47 Hundewelpen verantworten sollen, den die Polizei im Oktober 2016 in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) aus dem Verkehr gezogen hatte.
Kein Wasser und Futter: Die Staatsanwaltschaft hatte die Bedingungen für die zum Transport zu jungen Tiere auf der rund 1.100 Kilometer langen Fahrt vom Osten Rumäniens bis ins Burgenland als qualvoll eingestuft, weil es der 34-Jährige unterlassen haben soll, die Hunde mit Wasser und Futter zu versorgen. Zudem hätten die Vierbeiner in den Transportboxen so wenig Platz gehabt, daß sie übereinander liegen mußten.
Weil in dem Fahrzeug verfälschte EU-Tierpässe gefunden worden waren, war der Rumäne auch wegen Urkundenfälschung angeklagt. Bei einem Schuldspruch wegen Tierquälerei beträgt der Strafrahmen bis zu zwei Jahre.
Aufenthaltsermittlung: Im Verhandlungsakt befinde sich zwar ein Rückschein, aus dem hervorgehe, daß die Ladung für den Prozeß jemand zugestellt worden sei, erläuterte die Richterin. Anhand der Unterschrift sei aber nicht erkennbar, wer sie entgegengenommen habe. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Ausschreibung des Angeklagten zur Aufenthaltsermittlung. Nachdem die Richterin die Zeugen informiert hatte, vertagte sie die für 9.00 Uhr angesetzte Verhandlung auf unbestimmte Zeit. "Ende 9.06 Uhr", gab sie zu Protokoll.