NOZ.de: Ausgestorbene Arten, abgeholzte Regenwälder, leergefischte Gewässer: Weltweit zeigen sich nach einem neuen Bericht die Folgen menschlichen Ressourcenbedarfs. Auch in Deutschland schwinden Arten - das Rebhuhn zum Beispiel, mahnt der WWF. Bei so mancher Zahl müssen selbst Naturschützer, die oftmals schlechte Nachrichten überbringen, schlucken: Die Bestände der Tiere in Flüssen und Seen sind weltweit im Schnitt um 81 Prozent zurückgegangen!
Viel, viel weniger Reptilien, Amphibien und Fische tummeln sich dort als noch in den 70er Jahren. „Das ist auch für eine Umweltorganisation ein erschreckender und überraschend gravierender Wert“, sagte Christoph Heinrich vom Vorstand des WWF der DPA. „Ein großer Fluß wie der Kongo ist fast vollständig leergefischt.“
Doch auch in Deutschland (und natürlich auch in Österreich) liegt vieles im Argen, wie aus dem „Living Planet Report 2016“ des WWF hervorgeht, den Heinrich in Berlin vorstellte. Fazit: Das Fieber der Erde steigt weiter. „Wir können ziemlich genau nachweisen, daß die Menschheit eigentlich seit den 70er Jahren den Planeten deutlich übernutzt. Und das wird von Jahr zu Jahr schlimmer“, sagte Heinrich.
Es besteht DRINGENDER HANDLUNGSBEDARF!
Die Globale Biodiversität sinkt mit alarmierender Geschwindigkeit, und setzt so das Überleben anderer Arten sowie auch unsere eigene Zukunft aufs Spiel. Die neueste Ausgabe des „Living Planet Report“ 2016 des WWF nach Hause zeigt das enorme Ausmaß dieser Situation auf - und wie wir es ggf. noch korrigieren können. Der Living Planet Index zeigt, daß die Bestände von Fischen, Vögeln, Säugetieren, Amphibien und Reptilien zwischen 1970 und 2012 um 58 Prozent zurückgegangen sind! Im halben Jahrhundert zwischen 1970-2020 könnten wir Zeugen eines Zweidrittel-Rückgangs von Arten sein - es sei denn, wir handeln jetzt, indem wir unsere Nahrungs- und Energiesysteme reformieren und den globalen Verpflichtungen in Bezug auf Klimawandel, Schutz der biologischen Vielfalt und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung gerecht werden.