Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit hat mit einem Facebook-Post übers Schächten über zwei Millionen Menschen erreicht. Mit dem "Oberbergischen Anzeiger" sprach er über Tierschutz, die Bedeutung von „Halal“ und die Reaktionen auf den Post: Sie haben mit Ihrem Facebook-Text viel Aufsehen erregt. Wer hat sich alles gemeldet?
S. Goßmann-Jonigkeit: Insbesondere Tierschützer, Veganer und Vegetarier.

Sie fordern, betäubungsloses Schlachten grundsätzlich und ausnahmslos zu verbieten. Was wäre aus Ihrer Sicht ethisch zulässig?
S.G.: Daß das Tier betäubt wird und bewußtlos in den Tod übergleitet. Das ist das, was wir nach deutschem Gesetz verankert haben. Daß das Tier per Bolzenschuß oder Elektrozange betäubt wird und dann verstirbt, ohne es zu merken. Der Oberbergische Kreis bestätigt aber: Schächten ohne Betäubung ist sowieso verboten.
S.G.: Mit einer Ausnahmegenehmigung ist es erlaubt. Man muß dafür nachweisen, daß man einer religiösen Richtung zugeordnet wird, die darauf besteht, daß das Tier bei vollem Bewußtsein verstirbt. Hintergrund: Anlaß zum Verfassen seines Textes vor zwei Wochen war für Sebastian Goßmann-Jonigkeit (34) der Plan des gebürtigen iranischen Geschäftsmannes Amir Baharifar, in Neuss in einem ehemaligen Schlachthof einen Schlachtbetrieb für „halales“ Fleisch, also Fleisch, dessen Verzehr nach islamischem Recht zulässig ist, einzurichten.

Lesen Sie mehr auf: www.ksta.de/ Siehe auch: Petition gegen den Bau des größten Halal-Schlachthofs in D