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Erfolgsprojekt Streunerhunde in Thailand; 2 Petitionen gegen thailändische Tiermärkte und Hundefleisch-Handel

08.03.2012


Streunerhundeaktion in Chiang Mai - ein Vorzeigeprojekt Zum Glück gibt es hin und wieder auch ein paar positive Meldungen im Tierschutz: Unsere Partner-organisation „
Care for dogs
“, geleitet von der engagierten deutschen Tierschützerin Karin Hawelka, wurde 2006 in Chiang Mai, der zweitgrößten Stadt Thailands, gegründet. Das Hundeheim bietet mittlerweile ca. 200 Tieren dauernden Schutz und Sicherheit. Zusätzlich werden dort auch frisch kastrierte Hunde oder schwer kranke Notfälle vorübergehend aufge-nommen, die danach entweder vermittelt oder an ihre ange-stammten Plätze zurückgebracht werden. Das Problem mit den Straßenhunden in Südostasien ist sehr gravierend. Oft krank, verletzt oder verängstigt, durchsuchen sie den Abfall nach Essensresten. Es gibt aber Tausende dieser Hunde, die durch die Straßen streunen oder in Tempeln ausgesetzt werden. Sie bräuchten Futter, Wasser, oft medizinische Versorgung, jedenfalls Schutz und Fürsorge. Aber sie haben nichts von all dem. Stattdessen werden sie getreten, im besten Fall ignoriert, im schlimmsten Fall getötet, vergiftet, erschlagen und in einigen Fällen auch noch tausende Kilometer über die Grenzen der Nachbarländer transportiert, manchmal noch bei lebendigem Leib gehäutet und aufgegessen (siehe
Petition
weiter unten)!

Jeder Tag von Karin Hawelka und ihrem Team ist voll ausgefüllt ... Morgens Rundgang im Tierheim, kranke Tiere behandeln, Anweisungen an die Angestellten und Voluntäre geben. Als erster Besucher kommt ein buddhistischer Mönch, der für sein Kloster einen der vielen geretteten Hunde von „Care for dogs“ (CfD) aussuchen will. Erster Auswärts-Einsatz: das Kloster „Wat Umong“, wo ein ganzes Rudel von Streunerhunden ihr Auslangen findet und so recht und schlecht von den Mönchen versorgt wird. Heute Morgen ist dort ein Hund jämmerlich gestorben, wie ein österreichischer Besucher berichtet. Die wahrscheinliche Todesursache:


In so einem tollen Tierheim läßt´s sich gut leben

3 andere Tempelhunde haben ähnliche Symptome: Nasen- und Augenausfluß, trockene Nase, schweres Atmen, abgemagert bis hin zu schweren nervalen Symptomen und Gehstörungen: Mehr oder weniger typische Symptome der schlimmen Hundeseuche „Staupe“, die in unseren Breiten ja praktisch ausgestorben ist. In diesen Schwellenländern hingegen rafft sie – einmal ausgebrochen – v. a. ganze Würfe von Welpen, aber auch erwachsene Tiere dahin, wenn diese noch keine Immunität dagegen entwickelt haben. Wir bringen die 3 zur Behandlung in einer der besten Tierkliniken der Stadt, wo sie einstweilen bleiben ...

Pausenlos Notfälle: Nicht alle, aber viele können gelöst werden Nachmittags geht es zu einem weiteren Notfall, einer angeketteten Hündin mit den 3 süßen Welpen; wenn Karin sie nicht nimmt, würde der Haus-Besitzer sie vergiften oder sie zum Fleischhundemarkt bringen. Also verspricht sie es, wir impfen sie erst - v. a. gegen die schreckliche Staupe - und Karin schreibt sie zur Vermittlung aus. Gute Nachricht: Inzwischen haben alle einen guten Platz gefunden. Letzte Station für heute: ein armer alter Mann, der vom Sammeln und Verkaufen von Müll lebt und selber nur eine selbstgebastelte Blechhütte zum „Leben“ hat, kümmert sich rührend um sechs Straßenhunde und hat nun auch noch 7 kleine Welpen.


Notfall gelöst: Welpen konnten vermittelt werden

Er will, daß CfD diese übernimmt und vermittelt, aber wegen des Staupe-Infektionsrisikos geht das nicht sofort. Karin verspricht aber, sie später aufzunehmen, wenn sie die Muttermilch nicht mehr brauchen und geimpft sind. Aber sie gibt dem alten Mann spontan 200 Baht, damit er den Hunden was besseres zum Essen kaufen kann.


Zwei neue Petitionen: 1. Rassehunde- und sonstige Tiermärkte:
Im letzten Newsletter haben wir über den Besuch beim
"Rassehunde"-Markt in Chiang Mai
berichtet und eine
Petition dagegen
angekündigt. Wir haben sie auf alle gräßlichen Tiermärkte in Thailand - v. a. auch auf den größten und bekanntesten, dem Chatuchak Weekendmarket in Bangkok - ausgedehnt. Dort stehen wohl jedesmal über 1000 "Mode"-Welpen zur Auswahl - nach Wunsch auch gleich modisch eingefärbt -, in schlimmster Hitze in Käfigen feil-geboten. Außerdem Katzen, Kleintiere, Vögel, Fische und alle möglichen Exoten, mit und ohne Artenschutz, der in Thailand soundso ein Fremdwort ist. Bitte
HIER
gegen diese berüchtigten Tiermärkte unterschreiben!


Schreckliche Hundetransporte von Thailand aus

 
2. Hundefleischhandel:

Ein wenig beachtetes Problem in Thailand sind auch die vielen Hundefänger, die fast jede Nacht unterwegs sind, um die oft zutraulichen Geschöpfe mit etwas Futter anzulocken und dann in enge Käfige auf LKWs zu pferchen und sie zum nächsten Hundefleisch-Markt zu karren (siehe auch
Spiegel-online "Zur Delikatesse verdammt"
). Wenn sie noch größeres Pech haben, geht die Reise auch schon mehrere Tage über die Grenze von Laos bis nach Vietnam, wo Hundefleisch ganz besonders beliebt ist! Bis zu 500.000 Hunde (!) werden so jedes Jahr in Thailand gestohlen oder von der Straße gefangen, die so auf verschlungenen Wegen am Hundefleischmarkt landen.
"Care for Dogs" hat daher eine
Petition
initiiert, um die thailändische Regierung aufzufordern, diesen barbarischen Hundefleischhandel endgültig zu verbieten:
http://www.petitionbuzz.com/petitions/carefordogs

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Klamm 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
Email:
office@animal-spirit.at
Web:
www.animal-spirit.at
Spendenkonto: PSK 75.694.953, BLZ 60000
Online spenden:
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