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Österreich exportiert 37 Mio Lebendtiere pro Jahr!

03.08.2023

Aktuelle Zahlen: Über 37 Millionen Tiere im Jahr 2022 aus Österreich exportiert - Über 23 Millionen Tiere importiert - Tierschützer fordern Verbot von Langstreckentransporten

OTS.at/VIER PFOTEN: Die neuesten Zahlen der Statistik Austria zu Tiertransporten, die VIER PFOTEN vorliegen, sind schockierend: 37.025.708 lebende Tiere wurden im Jahr 2022 aus Österreich exportiert. Im gleichen Zeitraum wurden 23.313.623 Tiere aus dem Ausland importiert. Deutschland war sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren größter Handelspartner. Bei den Exporten liegen Polen und Ungarn als Zielländer an zweiter und dritter Stelle, bei den Importen ist Slowenien an zweiter und Italien an dritter Stelle. Noch dieses Jahr will die EU die Verordnung zu Tiertransporten überarbeiten; VIER PFOTEN (Anm.: sowie auch seit Jahren ANIMAL SPIRIT) fordern u.a. ein Verbot von Langstreckentransporten über acht Stunden sowie ein Verbot von Transporten in EU-Drittstaaten.

„Diese erschreckenden Zahlen zeigen die Absurdität und die Grausamkeit eines Systems, das Tiere als reine Ware sieht. Dahinter steht das Streben nach Profit auf dem Rücken fühlender Lebewesen. Die EU muß endlich handeln“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

683 Tiere gingen von Österreich auf die Malediven

Besonders skurril: 2022 wurden 683 Tiere auf die Malediven exportiert, 209 gingen nach Hongkong, 429 nach Singapur, 321 in den Libanon, 1.118 nach Aserbaidschan. Weissenböck: „Ein Großteil der transportierten Tiere sind so genannte Nutztiere, daneben aber laut Statistik auch Reptilien, Papageien und Greifvögel etc. Man kann sich vorstellen, welche Qualen Tiere bei diesen Distanzen erleiden müssen. Und man fragt sich natürlich: Was genau passiert mit ihnen vor Ort? Sehr oft werden etwa Rinder unter dem Vorwand, daß im Zielland eine Zucht aufgebaut werden soll, exportiert, wo sie aber dann letztendlich einfach geschlachtet werden, und zwar unter grausamen (zumeist betäubungslosen) Bedingungen.“

[…] 90 Prozent der Befragten in einer Market Institut Umfrage wünschen sich ein Verbot (69 Prozent) bzw. deutlich strengere gesetzliche Regelungen, wie z. B. kürzere Transportzeiten, bei denen die Versorgung der Tiere sichergestellt werden kann (21 Prozent). Auch Schiffstransporte und die damit einhergehenden katastrophalen Transportbedingungen für die Tiere sind unerwünscht: 64 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen fordern ein Verbot, weitere 28 Prozent deutlich strengere gesetzliche Regelungen. Und 90 Prozent sprechen sich entweder für ein Fahrverbot bei Außentemperaturen über 25 Grad (49 Prozent) aus oder für strenge gesetzliche Regelungen, wie Fahrverbote untertags im Sommer (41 Prozent).

Die letzte Überarbeitung der EU-Richtlinien für Tiertransporte hat 2005 stattgefunden. „Die EU weiß ganz genau, daß sogar diese Verordnung, die ohnehin aus Tierschutzsicht völlig ungenügend ist, von den Tiertransporteuren nicht eingehalten wird. Daher fordern wir auch wesentlich mehr Kontrollen und harte Sanktionen bei Verstößen. Aber auch Österreich muß aktiv werden und sich für eine Verschärfung der Gesetze einsetzen“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Weissenböck.

Petition: Grausame Tiertransporte stoppen - Hier unterschreiben!

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