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"Schlacht"-Fohlenauktionen beginnen wieder 

08.09.2011



"Schlacht"-Fohlenauktionen beginnen wieder


Morgen Freitag: ANIMAL SPIRIT bei Fohlenauktion in Stadl Paura Unsere heutige APA-OTS-Aussendung: Wie jeden Herbst werden in den nächsten Wochen auch heuer wieder Hunderte Haflinger- und Norikerfohlen auf Pferdemärkte gekarrt und zum Kilopreis an Vieh-händler und italienische Schlacht-höfe verkauft. Schon seit acht Jahren arbeitet ANIMAL SPIRIT daran, die Gepflogenheiten der österreichischen Zuchtverbände bekannt zu machen und die überbordende „Zucht für den Schlachthof“ zumindest einzu-dämmen. Unter dem Deckmantel der „Erhaltung seltener Haustierrassen“ produzieren die Züchter – sogar mithilfe von EU-Subventionen - Jahr für Jahr unzählige Fohlen, obwohl allen Beteiligten völlig klar ist, daß ein Großteil dieser Fohlen im „Alter“ von drei bis sechs Monaten in die Fleischproduktion verschachert werden.
Und zwar einzig und allein deshalb, weil sie das „Verbrechen“ begangen haben, nicht den eigenartigen „Schönheits“-Idealen der Zuchtverbände zu entsprechen bzw. einfach „Überschußware“ sind.
Nach der ersten Auktion in Mauterndorf findet nun morgen Freitag, dem 9.9.2011, die Norikerfohlen-Versteigerung in Stadl Paura, OÖ statt. ANIMAL SPIRIT plant, dort wieder ca. 15 Fohlen freizukaufen und – gemeinsam mit einer deutschen Partner-Organisation - auf gute Plätze in Deutschland und Österreich zu vermitteln. Weitere Fohlen-Versteigerungen, an denen wir heuer anwesend sein werden, finden am 28.9. bzw. 25.10.2011 in Maishofen, Sbg. statt. Zudem werden wir auch ab kommenden Sonntag, dem 11.9.2011, Haflingerfohlen, die vom Tiroler Haflinger-Zuchtverband in Ebbs bereits zu „Todeskandidaten“ für die italienischen Schlachthöfe gekürt worden sind, vorerst 6 Fohlen freikaufen und auf vorkontrollierte Lebens-Plätze bringen.

Verzweiflung und Panik bei Fohlen und Stuten
Nach einem idyllischen, touristen-attraktiven Sommer auf der Alm, bevor die Stuten wieder eingestallt werden, müssen die Fohlen weg, weil kein Platz im Stall ist und die Stuten auch schon wieder trächtig sind: So werden jeden Herbst aufs Neue die Pferdekinder und ihre Mütter brutal auseinandergerissen - ein für beide Seiten schrecklicher Schmerz. Die Kleinen sträuben sich oft vehement, den Transport-anhänger alleine zu besteigen und so wird die Mutterstute hineingeführt, das Fohlen folgt ihr voll Vertrauen.


ANIMAL SPIRIT ist immer mit Infoständen vertreten

Dann wird die Stute weggerissen, die Klappe geht zu und ein wenige Monate junges Tierbaby steht zitternd und schreiend alleine im Dunkeln, wird über rumpelnde Straßen fortgekarrt. In einer lauten Bierzeltumgebung werden sie vom Anhänger gezerrt, an einen Balken angebunden und danach an den meistbietenden Viehhändler versteigert (falls sich nicht doch private Tierfreunde oder Tierschützer finden). Die Angst und Panik der Fohlen interessiert die Züchter meist nicht, was zählt ist allein der Profit – und seien es nur ein paar Euro mehr, die sie vom Viehhändler bekommen! Und mit Marketingkreationen wie etwa „Milchsaugfohlen“ bzw. „Rößl-Schnitzel, -Steak oder –Braten“ wird versucht, einen in Österreich bislang kaum vorhandenen Markt für Fohlen- und Pferdefleisch aufzubauen.

Schlachtfohlen-Petition mit Tausenden Unterschriften ruht friedlich bei Minister Berlakovich
Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Auch wenn es in den letzten Jahren Gespräche zumindest mit dem Salzburger Pferdezuchtverband gegeben hat und gewisse kleine Verbesserungen auf den Fohlen-märkten und beim Umgang mit den Tieren durchgesetzt werden konnten, so wird diese Über-züchtung doch noch immer mit direkten und indirekten Prämien gefördert:


Landwirtschaftsministerium letzten Dezember

AMA-Prämie, Zuchtverbandsprämie, EU-Prämie – Steuergeld für Fohlen-schlachtungen! Wir fordern seit vielen Jahren nicht nur einen Stopp für diese sinnlosen Förderungen, sondern generell keine Fohlenzucht für das Schlachthaus und ein Ende der Langstrecken-Pferdetransporte, etc. Eine entsprechende Petition mit ca. 5000 Unterschriften haben wir vor einigen Monaten im Landwirtschafts-Ministerium übergeben, wo sie seither wohlbehütet in einer Schublade schlummert.“
PS.: Erst kürzlich gab es dazu einen ZDF-Beitrag über diese Fohlenmärkte ("400 km für ein Fohlen"), wo auch unser Infostand in Maishofen zu sehen war (siehe Foto oben).
PPS: Für die nächsten Fohlenauktionen suchen wir auch weiterhin noch gute Lebens-Plätze, wohin wir die Fohlen gegen Schutzvertrag vermitteln können. Anmeldungen und Infos unter office@animal-spirit.at .

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Klamm 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
Email: office@animal-spirit.at
Web: www.animal-spirit.at
Spendenkonto: PSK 75.694.953, BLZ 60000
Online spenden: https://www.animal-spirit.at/helfen/spenden

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