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Gedanken einer Tierschützerin zum Thema Schlachten und Schächten

17.02.2015

Kürzlich wurden im Internet neue Bilder über angeblich "tierfreundlicheres" jüdisches Schächten bekannt (die wir Ihnen hier aber ersparen wollen, sie haben nämlich mit "tierfreundlich" so viel zu tun wie der sprchwörtliche Teufel mit dem Weihwasser) und so haben wir die Volksschul-Direktorin Romana Tarmann, Obfrau von "Tierschutz im Unterricht" gebeten, einige Zeilen zu diesem Thema aus weiblicher Sicht zu schreiben: "Zunächst stellte ich die Frage `Was ist der tiefere Grund aller Grausamkeiten gegen Tiere (und das ist nicht nur Schächten, sondern jede Massentierhaltung, jeder Schlachthof), gegen Kinder, gegen Frauen und Männer, gegen wehrlose und schutzlose Wesen und gegen das Leben?` Ursprünglich war das Leben nach dem weiblichen Prinzip ausgerichtet. Jede weise Frau (und auch Mann) spürt das auch heute noch tief in sich drinnen. Das weibliche Prinzip der Frauen und Männer, die in ihrer ureigensten Macht sind, nimmt die natürliche Ordnung an, lebt Verbundenheit und Kooperation, trägt Verantwortung, schützt und bewahrt, wirkt im Rahmen einer höheren Ordnung. Doch das männliche Prinzip übernahm vor vielen Jahren die Macht. Und diese Macht bedeutet Herrschaft. Das heißt, Herr sein über Leben und Tod, über Frauen, Kinder, Tiere und somit über die Welt. Alles wurde ihr Besitz und ihr Eigentum. Dieses Prinzip ist aufgebaut auf Unterdrückung, Konkurrenz, Gewalt und Verordnungen, aufgebaut auf „gemachte und erdachte“ Regeln und Vorschriften. Dadurch kam es auch zum Verlust der Tötungshemmung. Denn wenn mir alles gehört, ich die Macht über alles habe, kann ich damit auch alles tun und lassen und so auch noch meine Macht demonstrieren. Und jede Religion ist Herrschaft, das heißt leben nach „gemachten“ Regeln und Verordnungen. Doch Achtung, auch so manches was heute als weiblich dargestellt wird, ist entfremdet, weiß kaum noch etwas um seinen Auftrag des Schützens und Bewahrens unserer Lebendigkeit. Wenn die Weiblichkeit fehlt, fehlt auch die Beziehung zum Leben und zur Lebendigkeit. Wenn das weibliche Element sich nicht entfalten kann, kommt es zur „ökologischen Krise". Das Gleichgewicht ist zerstört. Frauen und Männer wurden gezwungen, sich dem männlichen Prinzip anzupassen. Erst wenn wir das durchschauen und uns erinnern, sind wir wahrlich emanzipiert und wieder in unserer Macht und nur so können wir dem „Machbarkeitswahn“ des männlichen Prinzips entgegenwirken. Keinem Menschen (das kann Frau, aber auch Mann sein), die oder der die höhere Ordnung in ihrem/seinem tiefsten Innersten spürt, würde andere Lebewesen oder unsere Welt ausbeuten und grausam schlachten. Da gibt es für mich keinen Unterschied, ob das Schächten oder Schlachten ist. Es ist nur eine andere Benennung, ein anderer Grad von Gewalt und Tötungslust. Keine weitere Vorschrift, kein weiteres Gesetz wird den schutzlosen Lebewesen helfen. Die einzige Möglichkeit ist die Rückbesinnung auf unser innerstes Wesen, auf unsere innere Stimme. Denn dort und nur dort finden wir das Mitgefühl, die Verbundenheit mit allem und die Leidenschaft für das Leben und die Lebendigkeit." Siehe dazu auch auf N24: "Schockierendes Tierquäler-Video: Tierschützer drehen heimlich auf Schlachthof"

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