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Schüler-Besuch in Esternberg

14.07.2022

Begeisterte SchülerInnen am Gnadenhof Esternberg

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Kurz vor den Ferien haben wir wieder Besuch von den SchülerInnen der Mittelschule in Schardenberg (OÖ) bekommen - unter der Leitung der Lehrkräfte Silvia und Verena, die sich sehr für den Tierschutz engagieren. Die SchülerInnen im Alter von 10-14 Jahren hatten sich freiwillig für das Projekt gemeldet. Es ist uns immer eine große Freude, den Besuchern unseren Hof mit den vielen geretteten Nutztieren zu zeigen, in der Hoffnung, daß die nächste Generation auf eine Ernährungsform umsteigt, die Tierleid vermeidet.

Immer wieder erstaunt es uns, wie gut sich die Kinder die Namen der Tiere und ihre Schicksale eingeprägt haben und gezielt nachfragen, wie es diesem oder jenem Tier geht. Wir beginnen unsere Führung immer im Gehege der vielen geretteten Gänse und Enten, die in einem wunderbaren Garten mit alten Bäumen und einer großen Weide untergebracht sind. Es gibt dort auch zwei Teiche und einen Brunnen, an dem sich die Tiere am frischen Wasser laben können. Den Kindern macht es Spaß, die schönen langen Federn, die im Gehege herumliegen, einzusammeln und sich die Haare damit zu schmücken.

Weiter geht es dann zu der Weide, wo unsere 15 alten Milchkühe und 4 Ochsen ihren Tag verbringen. Die Kinder sind immer sehr erstaunt über die Größe und Friedlichkeit der Tiere. Lustig wird es bei unseren zwei Minischweinchen Nicita und Pua, es ist für die Schüler ein großartiges Erlebnis, die Borstentiere zu streicheln und den Bauch zu kraulen. Wir geben den Kindern aber auch zu bedenken, daß Minischweine keine Haustiere sind und deshalb oft wieder „entsorgt“ werden, wenn sie größer sind, weil dann die Menschen erkennen, daß Schweine eine natürliche Umgebung brauchen und nicht ins Wohnzimmer gehören… Die großen Haus- und Halb-Wildschweine Ludo, Wumme, Titanto, Faggi & Co ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, wenn sie sich auf der Weide oder in der Suhle befinden, wo sie das „Schweineleben“ in vollen Zügen genießen.

Das wohl bekannteste Tier auf unserem Hof ist aber das schwarze Lama Rudi - mit einer abgebissenen Lippe (angeblich nach einer Rauferei mit einem Esel). Rudi liebt die Nähe von Menschen und ist deswegen so beliebt bei den Kindern. Wahrscheinlich ist es auch der Nervenkitzel, ob das Lama wohl spuckt oder nicht. Den Ziegen, die im gleichen Gehege wie die Lamas und Zebu-Rinder leben, gefällt es, wenn sie sich von den Kindern streicheln und liebkosen lassen können.

Zum Ausklang unseres Rundgangs gibt es eine besondere Überraschung für die Kinder: unsere sechs kleinen Ponys und fünfundzwanzig Esel erwarten die Besuchergruppe schon gespannt im Innenhof, wohl wissend, jetzt viele Streicheleinheiten und Bussis zu bekommen. Es ist für die Kinder immer besonders schön, sich frei zwischen den Tieren bewegen zu können. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl für Mensch und Tier, wie hier die „nonverbale Verständigung“ funktioniert. Die Schüler dürfen unsere Tiere nach Herzenslust striegeln, das zu beobachten macht einfach nur glücklich und ist Balsam für die Seele. Der Abschied von den Tieren fällt den Kindern sichtlich schwer, viele wollen auch mit ihren Eltern unser Paradies für gerettete Nutztiere wieder besuchen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Lehrkräften Silvia und Verena."

Um unsere „letzte Zuflucht für Nutztiere" zu finanzieren, sind wir für jede Spende dankbar und freuen uns auch sehr über Tierpatenschaften.

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