wildbeimwild.com: Polen - Trophäenjäger nicht mehr erwünscht
Polen war für die Hobby-Jäger aus dem deutschsprachigen Raum DAS Jagdland Nummer eins, insbesondere Westpolen. Nun gelten ganz andere Spielregeln, welche ab dem 1. April in Kraft getreten sind. Von nun an müssen alle Gesellschaftsjagden im Voraus den Behörden gemeldet werden. Jagdgegner werden sich also in Zukunft darauf einstellen können. Die vorsätzliche Behinderung der Jagd ist nicht mehr strafbar. An der revolutionären polnischen Jagdreform werden ausländische Jagdanbieter wie Hubertus-Hunting wohl ebenfalls kaum Freude haben. Den Tierschützern ist es nämlich lieber, die Hobby-Mörder machen in Zukunft einen großen Bogen um ihr Land.
Mit den neuen Vorschriften wird auch die Aufsicht des Umweltministers über den polnischen Jagdverband verbessert. Zu lange wurde dem kriminellen Treiben zugeschaut. Die öffentliche Meinung den Hobby-Jägern gegenüber ist völlig gekippt. Gleiches kann man auch in der Tschechoslowakei usw. feststellen. Das dumme und heuchlerische Gerede von Schützen und Nützen, Anwälte der Tiere usw. der Hobby-Jäger stimmt einfach nicht.
Wer sinnlos tötet, schützt nicht und der zivilisierten Gesellschaft nützt es nichts.
Das neue Jagdgesetz wird vor allem die Rechte der Grundstückseigentümer stärken. Sie werden jetzt in der Lage sein, ihr Land ohne Angabe von Gründen vor Hobby-Jäger-Banden zu befrieden. Darüber hinaus erhöhen die neuen Vorschriften die Entfernung zu Wohngebäuden, in deren Nähe Hobby-Jäger jagen können von 100 auf 150 Meter. Die Jagd darf auch nur noch in einer Entfernung von mindestens 500 Meter von öffentlichen Versammlungen durchgeführt werden.
Minderjährigen ist die aktive und passive Teilnahme an der Jagd verboten worden. Es dürfen also auch keine Kinder mehr zu Treibjagden aus den umliegenden Dörfern aufgeboten werden. Das neue Gesetz soll den Kinder und Jugendlichen eine harmonische Entwicklung garantieren. Nach dem neuen Gesetz müssen sich die Hobby-Jäger alle 5 Jahre medizinischen und psychologischen Wesenstest unterziehen! Man darf auch nicht mehr in Nationalparks oder Naturschutzgebieten ohne Genehmigung schießen.
Nach dem neuen Gesetz wird es jetzt auch unmöglich sein, lebende Tiere in der Ausbildung von Jagdvögeln und Jagdhunden einzusetzen. Der in der freien Wildbahn gefangene Fuchs wurde zum Beispiel an einer Leine gehalten, daß er nicht entkommen kann. Dazu hat man ihm die Schnauze mit Klebeband zugebunden, damit er sich nicht verteidigen kann. Dem Sadismus, zum welchem sich der durchschnittliche Hobby-Jäger im Umgang mit Wildtieren hingezogen fühlt, sind keine Grenzen gesetzt.
Die Jagd auf Wölfe in Polen ist seit 1998 verboten. Es wird je nach Quelle ein Bestand von rund 1.500 – 2.500 Tieren geschätzt. Damit hat Polen im Tierschutz einen Quantensprung im Jagdunwesen vollzogen.