Massives Tierleid: foodwatch enthüllt skandalöse Zustände in norwegischer Lachsindustrie
OTS.at: Fische landen auch auf österreichischen Tellern/Konsumentenorganisation fordert strenge Vorgaben für Transparenz und Tiergesundheit
Die Ergebnisse des von foodwatch veröffentlichten Reports „Faule Fische“ werfen ein erschreckendes Licht auf die Zustände in der norwegischen Lachsindustrie: Rund 100 Millionen Zuchtlachse sind 2023 in den Zuchtanlagen verendet. Jeder vierte Jungfisch und jeder sechste größere Lachs sterben noch vor der Schlachtung an Infektionskrankheiten und Parasitenbefall. Der Fisch landet auch auf österreichischen Tellern: Mehr als 80 Prozent der Lachsprodukte in österreichischen Supermärkten stammen aus norwegischer Aquakultur. foodwatch fordert strenge Maßnahmen, um die Tiergesundheit und die Rückverfolgbarkeit bei den Produkten sicherzustellen.
„Die Ergebnisse der Recherche lassen einem den Bissen im Halse stecken”, so Indra Kley-Schöneich von foodwatch. „Solange diese katastrophalen Zustände in der Fischzucht geduldet werden, wissen KonsumentInnen nicht, ob der Lachs auf ihrem Teller voller Qual verendet ist oder nicht.” Hauptursachen für das hohe Fischsterben in norwegischer Aquakultur, das zeigt der Report, sind Infektionskrankheiten und Parasitenbefall. Diese belasten nicht nur die Tiere, sondern auch das Ökosystem massiv.
Denn: Entkommene, oft kranke Lachse gefährden Wildbestände. Parasiten wie Lachsläuse breiten sich aus und bedrohen die Wildlachspopulation. Laut dem Bericht fehlen der Branche klare Zielvorgaben für die Tiergesundheit. Auch Gütesiegel wie ASC oder GGN bieten keine ausreichenden Garantien für gute Haltungsbedingungen.
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Und Hier der Text zur Petition "Keine faulen Fische: Lachsleid stoppen!"
Lebendig von Parasiten zerfressen und durch Infektionen geschwächt: So ergeht es Millionen Lachsen in der norwegischen Aquakultur. Trotzdem werden sie verkauft - auch in unseren Supermärkten. Denn dort kommt jeder zweite Lachs aus Norwegen. Edeka, Aldi (= Hofer), Rewe (= BILLA) & Co. müssen ihre Marktmacht nutzen und den Einkauf von norwegischem Qual-Lachs stoppen.
Lachse, blind und halb aufgefressen von Parasiten, schwimmen durch trübes Meerwasser. Manchen fehlen ganze Flossen, am Rücken liegt an offenen Stellen das Skelett frei.
Norwegische Lebensmittelbehörden haben enthüllt: Auf dem Fangboot einer Aquafarm fanden Kontrolleure Tonnen kranker, sterbender oder bereits verendeter Fische. Die Tiere waren einem Massensterben zum Opfer gefallen.
Die toten Lachse sollten weiterverarbeitet und verkauft werden. Scheinbar nachhaltige Siegel bieten davor keinen Schutz: Die Farm war zum Zeitpunkt der Kontrolle vom Aquamarine Stewardship Council (ASC) zertifiziert. Leider ist der dramatische Bericht der Behörde kein Einzelfall. Allein 2023 sind rund 100 Millionen Lachse verendet – das ist jeder sechste Fisch. Eigentlich ist die gesamte norwegische Lachsindustrie kaputt.
Funktionieren kann der Lachs-Wahnsinn nur dank der gigantischen Importmengen von Ländern wie Deutschland oder Österreich – einige der größten Lachskonsumenten weltweit.
Unterschreiben Sie den Appell an die größten heimischen Supermarktketten, das Lachsleiden zu stoppen!