Fohlenmärkte beginnen wieder; Unterstützung für Streuner in Paraguay; Islam. Schächtfest; Petition EU-Hühnerbatterieverbot
Seit Ende August laufen wieder die "Schlachtfohlen"-Versteigerungen Wie jedes Jahr seit 2003 fährt ANIMAL SPIRIT jeden Herbst wieder zu den berüchtigten Fohlenmärkten, wo 4 bis 6-monatige Tierkinder der Rassen Haflinger und Noriker feilgeboten werden. Ein Großteil von ihnen findet keine privaten Abnehmer und wird - meist über österr. Viehhändler - an italienische Mäster und letztlich Schlachthöfe verschachert. Einen derartigen Transport haben wir letztes Jahr nach Italien verfolgt. Erst kürzlich gab es auch einen TV-Beitrag im ZDF über diese Fohlenmärkte ("400 km für ein Fohlen"), wo auch unser Infostand in Maishofen zu sehen war, sowie eine junge Familie, die dort über uns das Haflingerfohlen "Stromboli" übernommen hat. Weit über 300 Fohlen konnten wir so in den letzten Jahren freikaufen und vermitteln. So werden wir ab nächster Woche wieder auf den diversen Versteigerungen sein, beginnend mit 9.9. in Stadl Paura, OÖ. Dafür suchen wir noch gute End-Plätze von Personen, die ein Haflinger- oder Noriker-Fohlen artgerecht aufziehen können und bereit sind, bei Übergabe unseren Schutzvertrag zu unterschreiben. Interessenten wenden sich bitte mit Name, Adresse und Tel. Nummer (zwecks schneller Koordinierung) an office@animal-spirit.at .
Unterstützung für Streunerhunde in Paraguay
Dank unseres Aufrufs vor 10 Tagen zur Unterstützung von Claudia Villalba und ihres Streunerhunde-projekts in Paraguay konnten wir ihr gestern bereits € 1.000,- per Western Union überweisen. Claudias Reaktion darauf kam prompt per email: "Vielen vielen Dank für eure Hilfe, mit der ich das Hunde-Haus fertig stellen lassen kann. Es ist sehr viel und ich kann damit für die Hunde enorm viel tun.
Ich kann mich gar nicht oft genug bei den hilfsbereiten Menschen bedanken, insbesondere aber bei dir für die schnelle Hilfe. Gerne sende ich euch etwas später ein paar Bilder vom Fortschritt meiner Arbeit.
Liebe Grüsse Claudia"
Claudia Villalba bedankt sich herzlich für die 1000,-
Wer ebenfalls für Claudia und ihre armen Hunde spenden will, kann das gerne über unser Konto machen (Stichwort "Paraguay"), da sie selber kein Konto besitzt. Vielen Dank!
Islam: Fastenmonat zuende, Schächtfest Bayrami beginnt wieder: Anläßlich des bevorstehenden Bayram-Festes, mit dem das Ende des Fasten-monats Ramadan gefeiert wird, appelliert der Tierschutzverband “Arbeitsgemein-schaft für artgerechte Nutztier-haltung“ e.V. (AGfaN) an alle Mitbürger muslimischen Glaubens, auf das tierquälerische betäubungs-lose Schächten zu verzichten. Diese Art des Tötens sei zu Abrahams und Mohammeds Zeiten wohl die schonendste Schlachtmethode gewesen. Heute sei es jedoch möglich, Tiere unblutig zu betäuben, damit sie ihre Tötung nicht bei Bewußtsein erleiden müssen. So werde schon seit Jahren mit CO2 betäubtes Geflügel als „halal“ vermarktet.
Betäubungsloses Schächten: unnötig+tierquälerisch
Es sei deshalb überhaupt nicht einzusehen, daß Rinder und Schafe noch immer bei vollem Bewußtsein unter extremsten Todesängsten durch Ausbluten getötet werden.
Ayatollah Khamenei gestattete den schiitischen Muslimen bereits 2002 das rituelle Schlachten (“Schächten”) mit Betäubung (siehe: www.tierschutz-landwirtschaft.de/html/schiiten.html). „Beim Schächten handelt es sich nicht um eine zwingende Glaubensvorschrift, sondern um die seit Abrahams Zeiten tradierte Form des Schlachtens“, erklärt Eckard Wendt von der AGfaN und ergänzt, daß Mohammed und Abraham heute gewiß zur Schonung der Tiere eine wirksame Betäubung durchführen würden, weil es nicht im Sinne Allahs sein könne, daß seine Geschöpfe durch Menschenhand unnötig leiden. Wendt gibt den Muslimen außerdem zu bedenken, daß sie in anderen Lebensbereichen ganz selbstverständlich moderne Technik in Anspruch nähmen. So ließen sie sich beim Zahnarzt vor dem Bohren ebenso lokale Betäubungen geben wie Vollnarkosen im Zusammenhang mit großen Operationen. Auch würden sie nicht mehr zu Fuß nach Mekka pilgern, sondern per Flugzeug anreisen.
Petition für zeitgerechte Umsetzung des EU-weiten Hühnerbatterieverbots
Die "Albert-Schweitzer-Stiftung", unsere Partner-Organisation im europ. Nutztierschutz-Dachverband ENFAP, hat folgende Petition gestartet: "Unsere Kampagne, das EU-weite Käfigverbot ab 2012 durchzusetzen, macht große Fortschritte: Im April haben wir dem zuständigen 1. Botschaftsrat Polens verdeutlicht, daß Polen seine Anstrengungen beenden muß, das Verbot um weitere Jahre hinauszuzögern ... Gemeinsam mit unseren europäischen Partner-organisationen (Anm.: ANIMAL SPIRIT hat damals in Wien demonstriert) konnten wir maß-geblich dazu beitragen, daß Polen jetzt das Inkrafttreten des EU-Käfigverbots ab 2012 akzeptiert.
EU-Legebatterien müssen ab 1.1.12 Geschichte sein
Doch es gibt weiterhin viel zu tun: Mehrere Länder, insbesondere Frankreich, Portugal und Ungarn, wollen untätig dabei zusehen, wie ihre Hühnerbarone ab dem nächsten Jahr täglich gegen das europäische Recht verstoßen und ihre Legebatterien illegal weiter betreiben.
Machen Sie den Landwirtschaftsministern dieser drei Länder klar, daß Sie Verstöße gegen den ohnehin schon schwachen rechtlichen Schutz der Tiere in der EU nicht dulden. Unsere Forderung: Alle drei Länder müssen einen konkreten Maßnahmenplan vorlegen, wie sie das europäische Recht umsetzen werden.
Die Zeit drängt – bis zum Ende unseres Appells verbleiben nur noch knapp 100 Tage bis zum Inkraftreten des Verbots! HIER gehts zur Petition. Vielen Dank!
TV-Tipp: Heute abend ARD-exclusiv, 21:45 Uhr: "Das System Wiesenhof"
Wenn es um Geflügel geht, denken die meisten an Wiesenhof. Dank der Werbung ist die Marke in ganz Deutschland bekannt. Der Konzern hinter Wiesenhof, die PHW-Gruppe, ist Marktführer, produziert mehr als 270 Millionen Hühner pro Jahr. Woche für Woche werden etwa 4,5 Millionen Hähnchen geschlachtet. Das Versprechen: „Wiesenhof setzt seit jeher besondere Maßstäbe in punkto Qualität, Sicherheit und Transparenz." Top Qualität also zu einem günstigen Preis? Oder sieht die Wahrheit dahinter anders aus?
Wiesenhof: 4,5 Mio Schlachtungen/Jahr
Tierschützer kritisieren die Haltungsbedingungen, werfen dem Konzern Tierquälerei vor. Insider sprechen von Mängeln bei der Hygiene, fragwürdigen Arbeitsbedingungen. Anwohner der Mastanlagen beschweren sich über Gestank und Umweltbelastungen. Die PHW-Gruppe bestreitet das.
Der deutsche Geflügelproduzent Wiesenhof wehrt sich weiter gegen die Ausstrahlung einer „ARD-exclusiv"-Reportage mit dem Titel „Das System Wiesenhof". Die Sendung mit dem Untertitel „Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und Umwelt ausbeutet“ soll heute (31.8.2011) abend ausgestrahlt werden. Der Konzern habe gestern eine Programmbeschwerde eingereicht, mit der die Ausstrahlung verhindert werden soll, berichtet der Spiegel. Bereits Anfang August hatte Wiesenhof versucht, den Untertitel per Unterlassungsaufforderung zu verbieten. Der Titel lasse erkennen, "daß die Ausgestaltung des geplanten Beitrags bereits von vornherein festgelegt und vorbestimmt ist", begründete Wiesenhof die Maßnahme ...
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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