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Mehr Wolfsrudel - weniger "Problemwölfe"

11.10.2023

Die Landwirtschaft muß mehr Wolfsrudel fordern!

tierschutz-austria.at: Nach jahrelanger Lobbyarbeit der Wolfsgegner prüft die EU den Schutzstatus des Wolfs. Warum dabei unwissenschaftliche Methoden zum Einsatz kommen und Nutztierhalter eigentlich mehr Wolfsrudel in ihrer Umgebung fordern sollten!

Auf einen Blick:

* Österreich hat noch lange keinen guten Erhaltungszustand der Wölfe erreicht
* Wolfsrudel lernen durch Herdenschutz, Nutztiere zu meiden, und geben dieses Wissen weiter
* EU subventioniert Herdenschutz vollständig, aber Österreich nutzt das Angebot nicht
* Aktuelle Gesetze erlauben schon jetzt ein gutes Wildtiermanagement
* EU prüft Schutzstatus des Wolfs durch unwissenschaftliche Methoden

EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, den strengen Schutzstatus europäischer Wölfe zu prüfen. Bereits seit April 2023 erhebt die EU daher Daten von Sachverständigengruppen, Interessensträgern und den nationalen Behörden der Mitgliedsstaaten. Der Aufschrei war groß, als die Kommission Anfang September zusätzlich „alle am Thema Interessierte“ dazu aufforderte in den darauffolgenden drei Wochen, Informationen und Beobachtungen zur Wolfsthematik zu schicken. Auch BürgerInnen, ohne jegliche fachliche Expertise, konnten folglich vermeintliche „Daten“ liefern. Von der Leyen sprach zudem von einer potentiellen Gefahr der Wölfe für den Menschen (lies HIER wie gefährlich der Wolf wirklich ist). NGOs und die Fachwelt waren über diese haltlosen Behauptungen entsetzt und kritisierten die fehlende Wissenschaftlichkeit der Datenerhebung scharf.

Aktuelle Regelungen lassen jetzt schon ausreichend Raum für Wolfsmanagement

Nach Ablauf der Eingangsfrist muß die Kommission nun über 17.000 Mails auswerten und will bis Ende des Jahres einen Abschlußbericht veröffentlichen. Auf dessen Basis soll entschieden werden, ob der Schutzstatus des Wolfs in der sogenannten Flora-Fauna-Habitats-Richtlinie (FFH) aufgeweicht wird. Bereits in den 90ern haben sich die EU-Mitgliedsstaaten auf die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geeinigt, um gefährdete Tiere, Pflanzen und Lebensräume europaweit zu schützen. Je nach Schutzstatus ist die Bejagung mancher Arten, beispielsweise des Wolfs, ganzjährig untersagt. Auch absichtliches Stören, Fangen oder weitere Beeinträchtigungen sind verboten. Trotzdem gibt die FFH-Richtlinie den Ländern genügend Spielraum, um Problemtiere zu managen. Sollten alle Präventionsmaßnahmen scheitern, ist auch die Entnahme einzelner Tiere erlaubt. [… Lesen Sie den ganzen Artikel HIER].

Fazit: Ein reduzierter Schutzstatus des Wolfs würde bisherige Erfolge des Artenschutzes wieder gefährden. Gegen Wolfrisse ist einzig Herdenschutz eine nachhaltige präventive Schutzmaßnahme. Etablierte Rudel reduzieren zudem die Wahrscheinlichkeit für Schäden durch Durchzügler und geben ihre erlernte Scheu vor beschützten Nutztieren an ihre Nachkommen weiter. Etwaige Problemwölfe können auch mit den aktuellen legalen Rahmenbedingungen getötet werden.

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