; 2 freigekaufte Ponys auf super Platz; Tierschutz endlich in die Verfassung!
Zypern: Meeresschildkröten bei Eiablage beobachtet! Letzte Woche durften wir an einem vom Tourismus relativ unberührten Strand auf Zypern ein kleines Wunder miterleben: Die Eiablage von drei - weltweit vom Aussterben bedrohten - Meeres-Schildkröten. Wir konnten beobachten, wie sie sich nächtens mühsam ihren Weg durch den Sandstrand bahnten, ein fast 1 Meter tiefes Loch gruben und je an die 80 Eier gelegt haben. Das ganze dauerte weit mehr als eine Stunde, bis sie endlich wieder denselben Weg zurück ins Mittelmeer fanden. Die insgesamt 7 verschiedenen Arten werden - trotz Jagd- und Tötungsverboten - vom Menschen noch immer gnadenlos verfolgt, zumal sie insbesonders während dieser Eiablage am Strand hilflose Opfer sind. Sie werden verfolgt wegen ihres Fleisches und Innereien (über Jahrhunderte war die sog. "Suppenschildkröte" Frischfleisch-Lieferant der Seefahrer), ihres Panzers (Schmuck, Schildpatt) und ihrer Eier (asiatische Delikatesse, teilweise dort auch abergläubisch als potenzförderndes Mittel angesehen). Dazu kommen noch jährlich Zigtausende Schildkröten, die - gefangen in den Fischerei- und shrimp-Netzen der "Meeresfrüchte"-Industrie - jämmerlich ertrinken (siehe aktuelle
Petition von "Defenders of Wildlife"). Und aus 1000 gelegten Schildkröteneiern entwickelt sich gerade mal ein geschlechtsreifes Exemplar!
Die internationale "Turtle Foundation" hilft wo sie kann: Gleichzeitig mit dieser wunderbaren Beobachtung telefonierten wir (per Skype) mit einer ANIMAL SPIRIT Unterstützerin, die sich gerade als Volontärin auf den Kapverdischen Inseln an einem Projekt zum Schutz von Meeresschildkröten der
Turtle Foundation beteiligt. Sie berichtete uns, daß die Reptilien auf diesen Inseln - trotz Verbots - noch intensiv von der heimischen Bevölkerung gejagt werden; dabei werden sie - sobald sie am Strand entdeckt werden - einfach umgedreht und ihnen bei lebendigem Leib die inneren Organe herausgeschnitten - außer dem Herzen -, der grauenvoll sterbende Rest bleibt einfach liegen ...
... und frei schwimmend im offenen Meer
Die internationale
Turtle Foundation hat daher u. a. auf den Kapverdischen Inseln ein Schutzprojekt gestartet, da dort bereits im Jahr 2007 mehr als 1.100 weibliche Meeresschildkröten, die zur Eiablage an den Strand kamen, wegen Ihres Fleisches auf brutale Art und Weise (s. o.) geschlachtet worden waren. Während sie 2008 vorerst einen der wichtigsten Strände während der Nistsaison erfolgreich bewachten, waren es im Jahr 2010 bereits 5 Strände, die mit Unterstützung von Militär und Freiwilligen aus aller Welt geschützt werden konnten. Darüber hinaus konzentrieren sie sich auch auf Jugend- und Aufklärungsarbeit, Ausbildung und Armutsbekämpfung für die lokale Bevölkerung.
Besondere Aufmerksamkeit gebührt der kapverdischen Nistpopulation der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta). Nach jenen von Florida und Oman handelt es sich um die drittgrößte Nistpopulation der Welt und ist zugleich der größten denkbaren Gefahr ausgeliefert ist: die weiblichen Schildkröten werden bei der Eiablage an Land zwecks Vermarktung der Organe getötet ...
"Amor" und "Nils" gerettet und gut gelandet; neue "Schlachtfohlen"-Saison beginnt bald Die beiden Pony-Junghengste, die bereits für den Schlachthof bestimmt waren, wurden -
wie berichtet - von ANIMAL SPIRIT und einer befreundeten oö. Tierschutzorgani-sation gerettet und freigekauft. Wir haben sie dann mit unserem neuen Pferdehänger auf ihren neuen Traumplatz bei einem Tierarzt in Niederösterreich gebracht, wo wir sie heute besucht haben. Es geht ihnen in den großen Boxen und auf der Weide blendend und sie genießen ihr neues Leben - endlich nicht mehr an einer kurzen Kette angehängt und optimal versorgt zu sein.
Amor + Nils: Sicher auf ihrem Traumpaltz gelandet
An dieser Stelle nochmals die Erinnerung, daß ja demnächst - Ende August - wieder die
alljährliche "Fohlenschlacht"-Saison losgeht und wir uns bereits jetzt um geeignete Privatplätze umsehen. Wer gute private Endplätze für Haflinger- oder Norikerfohlen hätte oder davon weiß, wohin wir sie gegen
Schutzvertrag übergeben würden, bitte bald bei uns melden:
office@animal-spirit.at oder (+43) 02774-29330.
Tierschutz endlich in die Verfassung! Bei der heutigen Parlamentssitzung in Wien zeichnete sich eine Mehrheit gegen das vom Wissenschafts-ministerium vorgelegte neue Tier-versuchsgesetz ab, welches lediglich minimalste Tierschutzvorgaben erfüllen würde. Bis zum 10. November 2012 muß nach der EU-Richtlinie 2010/63 ein neues Tierversuchs-gesetz erstellt sein; aber solange Tierschutz nicht im Verfassungsrang ist, ist dieser immer den "höheren Werten" der Freiheiten von Wissenschaft (Stichwort sinnlose Tierversuche), Religion (Stichwort betäubungsloses Schächten) oder Kunst (Stichwort Tiertötungen im "Orgien-Mysterien-Teater") unterge-ordnet.
Unzählige Tiere leiden in sinnlosen Tierversuchen
Nur die ÖVP verhindert derzeit noch jede Bemühung, daß Tierschutz endlich in den Verfassungsrang gehoben wird. Und das trotz eines Allparteienantrags aus dem Jahr 2004, nämlich daß "die Bundesregierung ersucht wird, im Rahmen des Österreich-Konvents dafür Sorge zu tragen, daß der Schutz des Lebens und des Wohlbefindens der Tiere aus der besonderen Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf als Staatszielbestimmung Eingang in den neuen Verfassungsentwurf finden soll". Und am
2. Februar 2012 wurde im Verfassungsausschuß endlich beschlossen, einen Unterausschuß zu gründen, der dieses Ziel gemeinsam formulieren soll. Aber die Konstituierung eben dieses Unterausschusses wird seither - wiederum von der ÖVP - konsequent blockiert ...
Persönliche Protestschreiben können an den ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf gerichtet werden:
karlheinz.kopf@oevpklub.at.
Und bitte unterschreiben Sie - so Sie das noch nicht getan haben - auch unsere leider noch immer aktuelle diesbezügliche Petition
"Tierschutz in der Verfassung verankern - jetzt!"
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Klamm 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
Email:
office@animal-spirit.at
Web:
www.animal-spirit.at
Spendenkonto: PSK 75.694.953, BLZ 60000
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