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Martini: Import-Fleisch in Österreichs Supermärkten

09.11.2022

Gequälte Hühner: Massenhaft Import-Fleisch in Österreichs Supermärkten & Restaurants

OTS.at: 90 Prozent der Tiefkühlware in Supermärkten und 95 Prozent des Geflügels in Gastronomie stammen aus dem Ausland, Herkunftskennzeichnung dringend gefordert

Vor kurzem wurde in Deutschland enorme Tierquälerei in der Hühnermast aufgedeckt, die Bilder schockierten die Öffentlichkeit. Qualgezüchtete Tiere lagen tot neben verletzten und kranken Artgenossen, hunderttausende Hühner sterben schon lange vor der Schlachtung. Es sind eingeplante „Ausfälle“ in einem auf Profitmaximierung ausgerichteten System. Rund 80 Prozent der Tiere würden unter unerträglichen Schmerzen leiden, so Experten. Mitten in diesem Skandal steckt der große Handelskonzern LIDL, dessen Lieferant für die Mißhandlung verantwortlich ist (ANIMAL SPIRIT hat bereits in seinem letzten Newsletter darüber berichtet). Auch in Österreich landete dieses Fleisch in den Filialen, wie eine neue oekoreich-Recherche zeigt. Demnach dürfte aber nicht nur LIDL Österreich von dem Skandal-Betrieb beliefert worden sein. Und das Ausmaß ist noch weitaus größer.

Wo die Tierqual-Importe den Regelfall darstellen

Denn während der Import-Anteil im Frischfleisch-Bereich in österreichischen Supermärkten bei bis zu 15 Prozent liegt, sind es bei Tiefkühlware satte 90 Prozent. Das bedeutet, daß in 9 von 10 Fällen im Tiefkühlregal das Fleisch von Tieren liegt, die mit großer Wahrscheinlichkeit mißhandelt wurden. Sie stammen aus Qual-Mast in Ungarn, Polen, Brasilien oder Vietnam.

Noch dramatischer ist die Situation in der heimischen Gastronomie. Dort sind laut Auskunft der Geflügelwirtschaft Österreich unglaubliche 95 Prozent der verkauften Ware, gleich ob frisches oder tiefgekühltes Fleisch, aus dem Ausland importiert. Der Übersee-Anteil dürfte hier besonders hoch sein, was auch aus einer Klimaperspektive her hochbedenklich ist.

Forderung: Herkunftskennzeichnung & Verkaufsstopp

Der extrem hohe Anteil an importiertem Tierleid bei Geflügel sollte Politik wie Handel gleichermaßen auf den Plan rufen. Denn die Supermärkte und Großhändler entscheiden, was im Tiefkühlregal oder im Restaurant angeboten wird. Und die Konsumenten bleiben mangels durchgängiger Herkunftskennzeichnung zumeist uninformiert.

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