Fohlenauktionen: Wieder 20 "Schlachtfohlen" freigekauft
Heute war wieder Versteigerung in Maishofen: 16 "Schlacht"-Fohlen gerettet! Bei der heutigen Versteigerung der Noriker-Hengstfohlen waren wieder mehr als 250 Tierkinder angemeldet. Obwohl letztlich nicht alle gekommen sind, war doch das Angebot um ein Vielfaches größer als die Nachfrage, wodurch viele nicht einmal den Ausrufpreis erzielten und die anwesenden Viehhändler, die die meisten nach Italien karren, billigst einkaufen konnten.
Immerhin war auch ANIMAL SPIRIT mit einem Protest- und Infostand anwesend, und gemeinsam mit unserer Partner-Organisation "Pferdefreunde Birnbaum" konnten wir je 8, also insgesamt 16 Pferdekindern das Leben retten. Sie kommen auf ausgesuchte Privatplätze nach Deutschland und Österreich.
Aus einem offenen Brief einer Tierfreundin an Landwirtschaftsminister Berlakovich:
"Die gnadenlose, lebensverachtende Saison der skrupellosen Pferdehändler ist wieder in vollem Gange, die regelmäßig in einem Blutbad für die Fohlen (Pferdekinder) endet! In keiner anderen Pferdezucht werden - unter dem Deckmantel "Zucht" - so viele prachtvolle, gesunde Fohlen für den Schlachter gezüchtet.
"Traditionsgemäß" werden die Stuten jedes Jahr gedeckt. Dadurch landen Fohlen in einem Alter (man kann es wirklich nicht fassen!) von lediglich dreieinhalb bis sechs Monaten (!), als Folge einer hoffnungslosen "Über-produktion", auf Pferdeauktionen an verschiedenen Orten Süddeutschlands und Österreichs.
Streß in der Versteigerungshalle
Haflinger - und Kaltblutfohlen aus Österreich, der Schweiz und Süd-deutschland enden auf diese lebensverachtende Weise jedes Jahr in italienischen Akkord-Schlachthäusern. Die schutzbedürftigen Fohlen werden wie Sklaven nach dem Verkauf erstmals von der Mutterstute auf äußerst dramatische so wie brutale Art und Weise getrennt und kaltherzig auf die Transport-LKWs verladen. Sie werden geschlagen, oftmals nicht getränkt, erleiden die Tierkinder Transportverletzungen und sind völlig neuen wie auch widrigen Umständen hilflos ausgesetzt - vom Freilauf auf der Alm oft direkt in die italienische Mast in Anbindehaltung!
Ein letztes Mal mit der Mutter kuscheln ...
Gemeinsam mit genauso schutz-bedürftigen, dem Menschen völlig hilflos ausgelieferten Pferden aus Osteuropa sterben sie beim Erreichen des gewünschten Schlachtgewichtes in Schlachthöfen im Akkord (siehe dazu bitte den Dokumentationsfilm
"400 Kilometer für ein Fohlen"!
von Manfred Karremann) - einen sehr grausamen Tod. Weil Fohlen oft extrem ängstlich und daher äußerst nervös sind, geht im Schlachthof auch erfahrenen Metzgern mancher Todes-Schuß daneben - nicht nur in Italien..."
So kommen sie oft an: Klaffende Kopfwunde
Das Foto rechts oben mit der offenen, schon stinkenden Kopfwunde ist heute (28.9.2011) am Fohlenmarkt Maishofen entstanden: Auch dieses Fohlen hätte in die Versteigerung gehen sollen, nur durch die massiven Proteste von ANIMAL SPIRIT und das Herbeirufen des Amstierarztes konnte der Züchter "überredet" werden, es zumindest wieder mit heim zu nehmen (wo er es allerdings selber geschlachtet hätte). Auf Umwegen ist es uns dann aber doch noch gelungen, es freizukaufen und vor dem "Salami-Schicksal" zu retten!
20 Tierkinder dürfen sich eines neuen Lebens freuen!
Vielleicht ist es nur ein "Tropfen auf den heißen Stein", aber für die 16 heute geretteten Norikerfohlen bedeutet es schlichtweg ein ganzes Leben, welches sonst in wenigen Wochen auf einem italienischen Schlachthof brutal zu Ende gegangen wäre.
Dazu kommen noch 4 Haflingerfohlen - ebenfalls fixe "Todes-Kandidaten" - die wir letzten Sonntag aus Tirol freigekauft haben. Und nächstes Wochenende kommen noch einige Haflingerkinder dazu.
Freigekauftes Fohlen mit glücklicher Übernehmerin
Wer gute Endplätze weiß oder zur Verfügung stellen kann, bitte unter office@animal-spirit.at melden.
MfG, Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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