Sie sind hier

Mailing 05/2011 - Wer kommt ihm zu Hilfe?

16.11.2011

  (Auch als PDF-Datei mit Fotos zum
herunterladen)

Spenden für die armen Esel in Ägypten.

Die armen Esel in Ägypten sind nicht zu übersehen, zu viele plagen sich täglich durch den Straßen­verkehr. Hinter den zarten Tieren stapeln sich die Lasten zu riesigen Türmen. Abends werden sie oft an der Straße angebunden, ohne Futter und ohne Wasser. Sie sind schlecht gepflegt und haben offene, schmerzende Wunden. Mit Ihrer Spende können wir den Eseln helfen!

Erste mobile Eselambulanz

Seit zwei Jahren gibt es eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ANIMAL SPIRIT und unserer Partnerorganisation „Blue Moon“, die sich besonders um arme Arbeitsesel in Ägypten kümmert. Bei einem Besuch im „Tierheim in der Wüste“ konnte sich Dr. Plank von den Fortschritten überzeugen. Mit Ihrer Hilfe – so Gott will /­ Inschallah – wollen wir jetzt ein neues Projekt starten: Die mobile Eselambulanz.

Wie in vielen armen Ländern muten auch in Ägypten die Menschen ihren Lasttieren viel zu. Vielleicht weil das Leben ihnen selbst auch viel zumutet. Obwohl die Esel eigentlich nur ein Sechstel ihres eigenen Körpergewichtes von 100 bis 150 Kilo tragen sollten, werden sie mit schwersten Lasten beladen. Die Esel transportieren Kühlschränke, Altmetall, Benzin- und Wassertonnen, Müllberge und Baumaterial. Den ganzen Tag rackern sie sich in der glühenden Wüstensonne ab – ausgemergelt, mit verwachsenen schmerzenden Hufen und oft mit offenen Wunden übersät.

Unsere Partnerorganisation „Blue Moon“ hat in der Nähe von Hurghada bereits einen wundervollen Zufluchtsort für alte, kranke und „ausrangierte“ Arbeitsesel geschaffen: Das Tierheim in der Wüste. Aber wir wollen mehr erreichen, wir wollen die Situation der geschundenen Arbeitsesel grundsätzlich verbessern. Bei diesem Vorhaben müssen die Besitzer der Esel, die mit ihnen tagtäglich arbeiten, einge­bunden werden. Weil diese aber nicht von sich aus mit ihren Tieren hinaus zum Tierheim kommen, wollen wir in Zukunft eine regelmäßige mobile Eselambulanz in den Straßen von Hurghada betreiben. Hier, wo die Esel ständig unterwegs sind, können sie leichter untersucht und erstversorgt ­werden. Die Besitzer, aber auch neugierige Passanten können mitverfolgen, wie den Tieren geholfen wird und erleben, daß sich ein wenig Zeit für die Pflege und Versorgung des eigenen Esels durch einen besseren Gesundheitszustand bezahlt macht. Dr. Plank hat den Tierarzt von „Blue Moon“ bei ersten Testeinsätzen der mobilen Eselambulanz begleitet und war begeistert. Ihre wohltuende Sofortwirkung sprach sich schnell unter der einheimischen Bevölkerung herum. Die Menschen brachten ihren verletzten Esel und ließen die Wunden oder andere Verletzungen, lahme Beine, Hufprobleme, Druckstellen und die Zähne behandeln. Vielen Tieren wurde alleine schon durch eine Gebißversorgung, Hufpflege oder eine Entwurmung enorm geholfen. Das Leiden der Esel kann durch die mobile Eselambulanz sehr unkompliziert und rasch gelindert werden. Mit nur 17 Euro kann eine komplette Grundbehandlung bei einem Esel durchgeführt werden. Relativ wenig Geld für diese wichtige tierärztliche Versorgung und ein ordentliches Halfter, das nicht scheuert. Wir bitten Sie herzlich um eine Spende, damit die erste mobile Esel­ambulanz dauerhaft in Einsatz gehen kann.

Der störrische Esel und die süße Distel der Heilgen Nacht

Vorgeschichte: Die heilige Familie flieht vor Herodes Häschern aus dem Stall von Betlehem nach Ägypten. Bei einer Rast in der Wüste vergißt Joseph, voll Sorge um Weib und Kind, den armen Esel zu füttern.

„Gnädiger Herr!“ sagte der Esel erbost und richtete eine lange Rede an das Jesuskind; eine Eselsrede zwar, aber ausgekocht scharfsinnig und ungemein deutlich in allem, worüber die leidende Kreatur vor Gott zu klagen hat. „I-a!“ schrie er am Schluß, das heißt: „So wahr ich ein Esel bin!“

Das Kind hörte alles aufmerksam an. Als der Esel fertig war, beugte es sich herab und brach einen Distelstängel; den bot es ihm an.

„Gut!“ sagte er, bis ins Innerste beleidigt. „So fresse ich eben eine Distel! Aber in deiner Weisheit wirst du voraussehen, was dann geschieht. Die Stacheln werden mir den Bauch zerstechen, sodaß ich sterben muß, und dann seht zu, wie ihr nach Ägypten kommt!“

Wütend biß er in das harte Kraut, und sogleich blieb ihm das Maul offen stehen; denn die Distel schmeckte durchaus nicht, wie er es erwartet hatte, sondern nach süßestem Honigklee, nach würzigstem Gemüse. Niemand kann sich etwas derart Köstliches vorstellen, er wäre denn ein Esel.

Für diesmal vergaß der Graue seinen ganzen Groll. Er legte seine langen Ohren andächtig über sich zusammen, was bei einem Esel soviel bedeutet, wie wenn unsereins die Hände faltet.

Karl Heinrich Waggerl (1897–1973)


Helfen Sie uns mit Ihrer Spende! DANKE

 

Das Tierheim in der Wüste

Monique Carrera, ihr Mann Salah und weitere Helfer haben in den letzten Jahren ein einzigartiges Projekt in der Wüste umgesetzt. Aus einigen Grundmauern entstand mit viel Engagement und Köpfchen das Tierheim „Blue Moon“, in dem neben anderen Tieren mittler­weile 20 ehemalige Arbeitsesel leben. Und selbst in der chaotischen Zeit der jüngsten ägyptischen Revolution konnten die beherzten Tierschützer die Arbeit weiter vorantreiben. Die Esel haben einige neue Gehege bekommen, schattige Unterstände und sogar ein paar saftige Wiesenstücke als Eselweide. Ansonsten muß Futter leider noch fast zur Gänze teuer aus dem Niltal zugekauft werden. Aber für die Zukunft ist geplant noch mehr Wiesen- und Luzerne-Areale anzulegen und alles einzuzäunen, um langfristig ausreichend Weideflächen bzw. Futterwiesen für die Esel zu haben. Mit dem jungen engagierten Tierarzt Dr. Girgis Kamal wurde ein echter Eselspezialist gefunden. Unterstützt wird er derzeit von der Pferdespezialistin Daniela aus der Schweiz, die daheim einen großen Pferdehof betreut. ANIMAL SPIRIT arbeitet seit zwei Jahren mit „Blue Moon“ zusammen. Jetzt wollen wir mit Hilfe unserer Spenderinnen und Spender gemeinsam eine dauerhafte mobile Eselambulanz einrichten.

Interview

„Esel sind ja geduldige Tiere und sie sind in Ägypten viel gewöhnt.“

Dr. Franz-Joseph Plank, Gründer und Obmann von ANIMAL SPIRIT, war bei den ersten Testeinsätzen der mobilen Eselambulanz in den Straßen von Hurghada mit dabei.

Hufpflege, Wundversorgung und Entwurmung, ja gut, aber Zahnpflege?

F.-J.P.: Vor allem bei älteren Eseln gehören die Zähne unbedingt kontrolliert. Sie wachsen ständig weiter und wenn die Mahlflächen nicht richtig übereinander stehen, können sich Haken und Spitzen bilden. Die verursachen den Eseln Schmerzen beim Kauen, sie „mahlen“ nicht mehr richtig und können die Nährstoffe nicht aus dem ohnehin kargen Futter herausholen, werden immer schwächer und schwächer. Man kann diese Haken und Spitzen aber mit einem Spezialgerät leicht abschleifen und die Esel können dann wieder ganz normal beißen.

Lassen sich die Esel die Behandlung einfach so gefallen?

F.-J.P.: Esel sind ja geduldige Tiere und sie sind in Ägypten viel gewöhnt. Aber diese Behandlung dauert nur ein paar Minuten und tut auch nicht weh. Man kann sich das etwa so vorstellen, wie wenn uns beim Zahnarzt der Zahnstein abgeschliffen wird.

Müssen auch andere Tiere zum ­Zahnarzt?

F.-J.P.: Haustiere haben oft schon sehr früh schlechte Zähne, weil sie meist nur mehr Dosen- oder Fertigfutter zu essen bekommen und nicht mehr ordentlich beißen. Wildtiere leben und ernähren sich viel natürlicher. Aber wenn sie sehr alt werden, können auch sie Zahnprobleme kriegen.

Die mobile Eselambulanz

Die mobile Eselambulanz kommt direkt zu den hilfsbedürftigen Arbeitseseln in die Stadt und kann so auch den Besitzern vermitteln, wie die Tiere artgerecht gepflegt und medizinisch behandelt werden sollen. Die Grundbehandlung* für einen Esel kostet 17 Euro.
Bitte spenden Sie dafür!

*Hufpflege, Zahnbehandlung, Wundversorgung, Entwurmung und ein Halfter

 

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit für den Tierschutz!

A: P.S.K., BLZ 60000, Kto: 75.694.953,
BIC: OPSKATWW, IBAN: AT826000000075694953

D: Volksbank Freilassing, BLZ 71090000, Kto: 285943
Sie können ANIMAL SPIRIT online spenden, per e-Spende unter

www.animal-spirit.at/helfen/spenden/main.asp

ANIMAL SPIRIT macht auch Tierschutz im Unterricht:
www.tierschutzunterricht.at

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Am Hendlberg 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
Email:
office@animal-spirit.at
Web:
www.animal-spirit.at
Spendenkonto: PSK 75.694.953, BLZ 60000
Online spenden:
www.animal-spirit.at/helfen/spenden

Tierschutz-Themen: