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Lebend-Tiertransporte in den Libanon

26.07.2006


 
Welt-Tierschutzgesellschaft und ANIMAL SPIRIT verurteilen weitere Lebendtiertransporte von Brasilien in den Libanon!

 

Berichte, daß ein weiterer Lebendtransport mit 4.000 Rindern per Schiff von Brasilien in den Libanon unterwegs ist, wurden heute von der Welt-Tierschutzgesellschaft (WSPA) und deren österreichischem Mitglied, ANIMAL SPIRIT, scharf verurteilt. Trotz des enormen Leidens von 1.800 Rindern bei der letzten „Lieferung“ vor einer Woche, deren Entladung vor dem Hafen von Beirut blockiert war, hat dieser erneute Rindertransport den brasilianischen Hafen von Rio Grande im Süden Brasiliens letzten Freitag (21. Juli) verlassen.

Dazu Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Es absolut schockierend, daß nicht einmal in der jetzigen Kriegssituation im Libanon die geringste Rücksicht auf die Tiere genommen wird und weiterhin nur der Profit zählt. Die Welt-Tierschutzgesellschaft und ANIMAL SPIRIT sind sehr besorgt, daß diese armen „Schlacht“-Rinder das gleiche Schicksal wie beim letzten Transport werden erleiden müssen, wo die Qualen der Tiere durch den wochenlangen See-Transport noch einmal durch den herrschenden Konflikt sinnlos verlängert wurden“.

Und weiter: „Selbst wenn das Schiff andocken könnte, würden diese Tiere bereits einen Horrortransport von mindestens 20 Tagen hinter sich haben, nur um nach der Ankunft geschlachtet zu werden. Warum werden sie nicht wenigstens dort geschlachtet, wo sie herkommen? Der Langzeit-Lebendtiertransport ist völlig unakzeptabel, wo er genausogut durch Fleischtransporte ersetzt werden könnte“.

Der erste Transport von 1.800 Rindern aus Brasilien auf der „Friesian Express“ von der holländischen Firma Vroon wurde aufgrund des kriegerischen Konflikts zum syrischen Hafen von Tartus umgeleitet. Als das Schiff schließlich am 16. Juli angedockt hatte, hat es weitere drei Tage entsetzlichen Leids für die Tiere benötigt, um endlich entladen zu werden. Dieser jetzige Transport von 4.000 Rindern auf dem Panamesischen Schiff ‚Almahmaud X5‘ wird höchstwahrscheinlich den gleichen Problemen begegnen.

Jedes Jahr werden Zigtausende von Rindern von Brasilien, China, Uruguay, Australien, Irland, Frankreich und Deutschland in den Nahen Osten exportiert. Heuer wurden bereits 53.000 Rinder von Brasilien angeliefert, schon mehr als die 50.000 vom letzten Jahr, was eine stark steigende Tendenz befürchten läßt. Dazu kommen ca. eine Million Schweine von Holland nach Italien und Spanien sowie Hunderttausende von Schafen und Lämmern, die von Groß-Britannien nach Griechenland, Italien und Spanien geschickt werden: sie „reisen“ oft mehr als 45 Stunden, bevor sie endlich geschlachtet bzw. geschächtet werden.

Wann hört dieser Wahnsinn für einen Bissen Fleisch endlich auf?

Rückfragehinweis: Dr. Franz-Joseph Plank, (+43) 0676/7082434

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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