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Jagd: Hunde im Blutrausch

02.12.2020

Entsetzen über Drückjagd: „Die Hunde waren im Blutrausch“

www.fnp.de: Spaziergänger beobachten ein grausames Schauspiel auf der deutschen Rheininsel Langenau. Bei einer Drückjagd hetzt eine Hundemeute ein Reh. Die erschrockenen Zeugen verständigen die Polizei.

Eigentlich wollten die Erholungssuchenden am Sonntagmorgen (29.11.2020) bei einem Spaziergang auf der Rheininsel Langenau entspannen. Doch was sie dann mit ansehen mußten, werden viele lange nicht vergessen können. Claudia Ward ist Ansprechpartnerin für die Sektion Hessen des Vereins Wildtierschutz Deutschland. Sie lebt in Ginsheim-Gustavsburg (Kreis Groß-Gerau) und sei am Sonntag zufällig Zeugin einer Jagd geworden.

Ward ist noch ganz bewegt davon, was sich vor ihren Augen abspielte: "Wir waren auf der Höhe des Bootsstegs, als plötzlich lautes Bellen und Rufen zu hören war. Kurz danach sahen wir etwa fünf Hunde, die ein älteres Rehkitz erst von der Mutter trennten und dann verfolgten und zum Ufer trieben. Dort stürzten sie sich auf das Tier und bissen zu." Das Reh habe geschrien und um sein Leben gekämpft.

"Die Hunde waren im Blutrausch. Neben mir standen Leute, die sofort die Polizei angerufen haben. Das war eindeutig eine Hetzjagd. Das ist in Deutschland so nicht erlaubt. Die Hunde der Jäger dürfen das Wild nicht reißen", sagt die Wildtierschützerin. Die Jagdgesellschaft habe das tote Tier in die Büsche gezogen und sich dann wieder der Jagd gewidmet. Die empörten Rufe der Spaziergänger auf der anderen Uferseite hätten sie ignoriert.

Entsetzen über Jagd: „Die Schreie des Rehs werde ich so schnell nicht vergessen.“ Eine weitere Zeugin des Geschehens hat ihre Beobachtungen wenige Stunden danach auf Facebook geschildert. Sie bezeichnet das Geschehnis als "unschöne Szene" und bemerkt: "Die Schreie des Rehs werde ich so schnell nicht vergessen."

Rund 112 Menschen haben den Beitrag inzwischen kommentiert. Viele von ihnen wollen den Vorfall beobachtet haben. "Ja, die Herren Jäger dürfen machen, was sie wollen und haben dichtgedrängt ohne Mundschutz auf einem Anhänger gesessen", schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint: "Das ist Tierquälerei. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie sehr das Reh leiden mußte."

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